Die Direktkandidaten des Wahlkreises 268 Hohenlohe - Schwäbisch Hall im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Stefan Thien
Geburtsjahr-/Ort: 1962, Stuttgart
Wohnort: Böblingen
Derzeitiger Beruf: Bankkaufmann
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
AfD drittstärkste Partei und einzige echte Opposition im Bundestag.
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: Wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Wir möchten das Geschäft mit den Ertrinkenden beenden. Allein Deutschland hat bereits 50 Milliarden Kosten pro Jahr. Es gibt zu viele Organisationen und Einzelpersonen, die davon profitieren und das Geschäft erhalten wollen. Die Lösung sind Flüchtlingscamps in einem außereuropäischen Land. Dort sind die Menschen sicher und können jederzeit wieder nach Hause gehen. Vorbild ist Australien. Dort ist seit 1000 Tagen nicht einer Ertrunken. Das ist humane Politik. Das Asylgesetz muss exakt nach Artikel 16a im GG umgesetzt werden.
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort? Innere Sicherheit?)
Terror muss in allen Varianten bekämpft werden. Es gilt Nulltoleranz wie bei der RAF. Zuerst muss die illegale Einwanderung beendet werden. Personen, die nicht in der Lage sind sich zu integrieren oder selbst zu ernähren müssen in ihr Heimatland ausgewiesen werden. Gefährder und kriminelle Einwanderer sind auszuweisen. Falls das Herkunftsland nicht bekannt ist, gilt, die Sicherheit geht vor. Dies bedeutet Notfalls Sicherungsverwahrung. Das Verheimlichen der Herkunft darf nicht belohnt werden. Zusätzlich müssen wir leider Städte umbauen. Das versagen der Regierungsparteien zwingt uns zu mehr Sicherheitsvorkehrungen. Wir werden Fußgängerzonen und Feste mit Betonsperren schützen müssen. Zusätzliche Baumreihen müssen eine Flucht hinter die Allee ermöglichen. Leider ist das Deutschland, wie wir es lieben, nachhaltig beschädigt worden. Ein unbeschwertes Leben und Sicherheitsgefühl wurde von unserer Regierung fahrlässig abgeschafft.
4. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Deutschland soll seine Dominanz in der EU zu Gunsten einer Europäischen Gemeinschaft freier Staaten beenden. Wir müssen wieder Respekt vor einander lernen. Außerdem ist eine Spaltung Europas unter dem Stichwort „Europa der zwei Geschwindigkeiten“ inakzeptabel. Auch die Missachtung der osteuropäischen Interessen und die Hassgemeinschaft gegen Großbritannien sind schädlich. Die EU ist nicht Europa. Jeder Führungskult ist abzulehnen. Auch und insbesondere der deutsch-französische Führungskult.
Der BREXIT ist eine Entscheidung der Briten. Er ist zu respektieren. Die EU darf die Demokratie nicht beschädigen. Das Volk soll entscheiden. Wenn die EU die Briten rausekelt, dann darf sie keine Rache üben. Wir brauchen dezentrale Strukturen mit Respekt lokaler Eigenarten. Europa ist vielfältig und soll es bleiben.
Macron ist zu neu, um etwas über ihn sagen zu können. Es scheint so, wie wenn er nicht die Interessen der Franzosen vertritt. Er wurde aber vom Volk gewählt und ist deshalb zu respektieren.
5. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Auch bei Trump gilt, die Entscheidung der Wähler ist zu respektieren. Da die deutschen Zeitungen nur einseitig negativ berichten wird eine Beurteilung schwer. Gute Gespräche mit Japan und einigen anderen Staaten wurden bei uns komplett verschwiegen. Man kann und muss die eine oder andere Entscheidung kritisch sehen. Mangels einseitiger Berichterstattung kann man sich kein neutrales Bild machen. Eine Anbiederung wie bei Obama wird nicht mehr möglich sein. Dies hat allerdings auch Vorteile. Wir müssen klären wo wir Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den Entscheidungen haben. Die atlantische Achse wird gebraucht. Mit Trump muss man seine Interessen verteidigen und dadurch Respekt erwerben. Der Schmusekurs wie bei Obama wird mit Trump nicht funktionieren.
Die Türkei ist wesentlich kritischer zu sehen. Die alte Freundschaft zwischen der Türkei und Deutschland muss weiter bestehen bleiben. Wir müssen jedoch auch zur Türkei und den Türken in Deutschland die Anbiederung beenden. Die Türkei passt nicht zu Europa, ist aber auch kein Land der arabischen Kulturen. Die Türkei ist als Brücke zwischen Europa und den islamischen Staaten in einer besonderen Situation. Erschreckend ist die hohe Bereitschaft einen Führungskult zu akzeptieren und dies in Verbindung mit der Entwicklung Richtung Todesstrafe. Besonders kritisch ist es, wenn Deutsch-Türken dies zu einem hohen Prozentsatz unterstützen. Interessanterweise gibt es da einen markanten Unterschied zu den US-Türken. Offensichtlich müssen wir mehr Integration verlangen und eine eigene deutsche Identität aufbauen. Wie soll sich ein Türke zu Deutschland bekennen, wenn wir es selber nicht können? Aufgrund der vielen Tricksereien und der Behinderung der Opposition in der Türkei ist es nicht mal sicher, ob Erdogan in einer freien Wahl ohne Behinderungen der Opposition gewählt worden wäre. Leider ist da Deutschland kein Vorbild, wie wir es insbesondere in der AfD täglich erleben.
6. Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Bildung ist die Basis für Deutschland und jeden Bürger der einigermaßen frei und selbstbestimmt leben will. Deshalb gehört schon der Kindergarten zur Ausbildung und muss deshalb kostenfrei aber nicht verpflichtend angeboten werden. Dies ist nicht nur für deutsche Kinder, sondern insbesondere für Kinder deren Familiensprache nicht deutsch ist, sehr wichtig. In der Grundschule sollte jedes Kind deutsch beherrschen. Für die Selbstbestimmung der Mutter soll eine freiwillige Ganztagsbetreuung bei kleineren Kindern angeboten werden. Beruf und Familie dürfen nicht gegeneinander gestellt werden. Die Rahmenbedingungen können hier deutlich verbessert werden.
Die Qualität der Ausbildung muss unser höchstes Ziel bleiben. Mit einem durchlässigen dreigliedrigen Bildungssystem haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Fördern und fordern ist die Aufgabe der Lehrer. Eine Tendenz zur Beliebigkeit und verschenkten Noten schadet den Kindern. Spätestens im Berufsleben müssen sie die Leistung des entsprechenden Berufes bringen. Schwächen in der Ausbildung führen hier zu lebenslangen Schäden. Wir erleben dies als Fachkräftemangel. Für Fälle, in denen man in Deutschland kein Personal findet, will die AfD ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Es wird selektiert wer hier erfolgreich integriert werden kann und auf eigene Kosten leben kann. Eine Einwanderung bildungsferner Personen in die Sozialsysteme verschärft unsere Probleme und schadet insbesondere der Jugend, welche für diese Einwanderer langfristig mitarbeiten muss.