Manuela Schwarz equal personal
»Marketing ist nicht alles, aber ohne Marketing ist alles nichts.«
Beim 1. iGZ-Forum Marketing in Münster erfuhren über 100 Personaldienstleister aus ganz Deutschland, welche Tools es für ein erfolgreiches Marketing in der Zeitarbeit gibt und wohin der Trend geht, damit sie am Puls der Zeit(-arbeit) bleiben.
equal personal-Geschäftsführerin und iGZ-Vorstandsmitglied im Marketing Manuela Schwarz gab im Rahmen des Forums ein Interview mit Schwerpunkt »Marketing in der Zeitarbeit«.
GZ: Was bedeutet Marketing für Sie als Personaldienstleisterin?
Manuela Schwarz: Marketing ist für mich ein wichtiges Instrument, um mein Unternehmen als professionelle Marke am Markt zu etablieren, den Bekanntheitsgrad zu steigern und sich von der Masse der Mitbewerber positiv abzuheben.
Wie sind Sie vor 4 Jahren bei Ihrer Unternehmensgründung aus Marketingsicht vorgegangen? Haben Sie alles mit eigener Manpower gemacht oder hatten Sie externe Unterstützer?
Zunächst haben sich meine drei Partner und ich zusammengesetzt, um ein Konzept aus Vision und Philosophie zu erarbeiten.» Wie sehen wir uns und unser Unternehmen?» Wie wollen wir wahrgenommen werden?» Welche Vision haben wir?Dann haben wir uns professionelle Hilfe mit externen Dienstleistern gesucht und sind mit ihnen an die Umsetzung gegangen.
Was würden Sie Unternehmen, die den Marketingbereich nicht selbst abdecken können, empfehlen? Sicher kann es ja gerade in einer so wettbewerbsstarken Branche wie der Zeitarbeit keine Alternative sein, weniger Marketing zu machen.
Auf keinen Fall würde ich raten, auf Werbung und Marketing zu verzichten. Aber man muss sich auch im Klaren sein, dass das Geld kostet, und man kann den Erfolg nicht immer unmittelbar messen. Die Investition in ein gutes Marketing zahlt sich mittelfristig aber immer aus. Man sollte sich nur im Vorfeld Gedanken machen, wie die eigene Marke aussehen soll und sich Zeit nehmen, um den Dienstleister zu finden, der dazu passt. Wir haben drei Anläufe gebraucht und einiges an Lehrgeld gezahlt.
Wie gehen Sie mit der täglichen Herausforderung um, Menschen von Zeitarbeit zu überzeugen? Oder müssen Sie gar nicht so viel Überzeugungsarbeit leisten?
Wir versuchen täglich mit unserem Handeln zu überzeugen und gehen mit dem positiven Feedback dann an die Öffentlichkeit, unterstützt durch verschiedene Medienkanäle. Genau das ist ja ein Teil des Marketings und auch der Weg, den wir mit unserem Verband einschlagen wollen.
Warum hat sich der iGZ auf diese drei Marketingthemen konzentriert?
Eine Mitgliederbefragung hat diese drei Wunschthemen ergeben. Sie spiegeln also wieder, was die Branche im Marketing am meisten bewegt. Die Personaldienstleister suchen aktuell nach neuen Konzepten im Vertrieb, wissen, dass in den Sozialen Medien ein Riesenpotenzial z.B. für die Bewerbersuche schlummert und haben erkannt, dass Employer Branding ihre Marktposition stärken kann. Ich denke, dass in allen Bereichen ein großer Wissensdurst herrscht. So geht es mir jedenfalls und das zeigt ja auch die enorme Teilnehmerzahl bei dieser Premiere. Worüber ich mich sehr freue.
Speziell Social Media scheinen Ihnen persönlich ein großes Anliegen zu sein. Ganz aktuell sind Sie mit „Jobselektor Starter“ auf den Markt gegangen. Da liest man Überschriften wie „Warum Zeitarbeit glücklich macht“, also ein sehr selbstbewusster Umgang mit Zeitarbeit.
Was ist das? An wen richtet sich das Angebot? Was versprechen Sie sich davon? Wie wird das bisher angenommen?
Ja, genau, mit den Social Medien inklusive der Businessnetzwerke erreicht man in kurzer Zeit eine große Reichweite, um Informationen zu platzieren. Das ist im Vergleich mit anderen Medien unschlagbar. Mich ärgert es schon lange, dass die Berichterstattung über unsere Branche so einseitig und negativ ist. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, im Rahmen meiner Möglichkeiten als Unternehmerin, diesen negativen Blick auf die Branche positiv zu verändern. Da man aber als Personaldienstleister oft nicht als objektiv wahrgenommen wird, hatten wir die Idee, ein objektives Informationsportal für unsere größte Zielgruppe, die Jobsuchenden, zu schaffen. Wir haben einen Journalisten verpflichtet, der uns für das Jobportal “Jobselektor Starter” Artikel rund um das Thema Jobsuche und Karriere recherchiert … und die Zeitarbeit bietet natürlich die meisten Möglichkeiten, schnell einen passenden Job zu finden.
Worin sehen Sie die zukünftigen Herausforderungen des Marketings in Ihrer Branche? Haben Sie vielleicht eine Vision, was Marketing für Ihre Branche erreichen soll?
Die Herausforderung ist aus meiner Sicht die Medien davon zu überzeugen, auch über die positiven Beispiele zu berichten und somit langsam das einseitig geprägte Bild der Zeitarbeit in der Öffentlichkeit zu verändern. Allerdings stellt uns auch die Digitalisierung mit ihren immer neuen Innovation wie zum Beispiel Bots oder die bereits bestehenden Spracherkennungs-Systeme vor neue, spannende Aufgaben.
Meine Vision war es von Beginn an, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, gerade weil wir eine Zeitarbeitsfirma sind. Und daran arbeite ich mit meiner ganzen Leidenschaft für diese Branche.
Was erwarten Sie persönlich vom heutigen Tag?
Einen informativen, kreativen und anregenden Austausch, verbunden mit der Hoffnung, dass unsere Branche in Zukunft durch ein gutes Marketing ein verdientes positives Image bekommt.
Statements der Teilnehmer zum Marketing in der Zeitarbeit
Im Anschluss gab Frau Schwarz, neben anderen Teilnehmern, noch ein Statement ab, welches wir Ihnen als Video vorbereitet haben.
Das komplette Video mit allen Statements sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=1pKkExq_PNw
Mehr Infos gibt es bei equalpersonal und JobSelektor.