Dual studieren
Duale Bachelor-Studiengänge erfreuen sich deutschlandweit zunehmender Beliebtheit. Auch im Stuttgart und Umland nehmen immer mehr Unternehmen die Chance wahr, auf diese Weise Nachwuchsführungskräfte heranzuziehen. Das liegt nicht zuletzt am hohen Praxisanteil dieser Bildungsform, der den Einstieg ins spätere Berufsleben erleichtert.
Duales Studium - was steckt dahinter?
Kennzeichnend für ein duales Studium ist die Vernetzung von theoretischer Wissensvermittlung an einer Hochschule oder Berufsakademie und praktischer Arbeit in einem Unternehmen. Dadurch haben die Studierenden die Möglichkeit, neu erworbene theoretische Kenntnisse direkt in der Praxis anzuwenden, während ihnen die Berufspraxis hilft, die Theorie besser zu verstehen.
Wer ein duales Studium in Angriff nehmen möchte, benötigt mindestens:
• die Fachhochschulreife,
• die allgemeine Hochschulreife oder
• die fachgebundene Hochschulreife.
An welcher Schulform diese erworben wurden, spielt keine Rolle. Es ist lediglich ein Nachweis erforderlich. Interessenten sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, dass ein duales Studium aufgrund der Doppelbelastung durch Theorie und Praxis eine große Herausforderung darstellt, die viel Disziplin und Organisationsvermögen erfordert.
Anders als im klassischen Universitätsstudium erhalten dual Studierende von ihren Ausbildungsbetrieben eine Vergütung, die meist im Bereich der branchenüblichen Azubi-Gehälter liegt. Auf eine zeitraubende Nebentätigkeit zur Aufbesserung des Lebensunterhaltes können die Teilnehmer daher verzichten. Dafür kommen sie aber auch nicht in den Genuss von Semesterferien, sondern müssen sich mit einem Jahresurlaub von 25 bis 30 Tagen begnügen.
Wer bietet duale Studiengänge an?
Anders als beim traditionellen Studium bewerben sich Interessenten in der Regel nicht an der Hochschule, sondern bei einem Unternehmen, das einen passenden Studiengang anbietet. Der umgekehrte Fall, bei dem die Bewerbung an einer Hochschule erfolgt, die anschließend einen Praxispartner für den Studenten sucht, ist dagegen eher selten.
Bei den Anbietern dualer Studiengänge handelt es sich oftmals um Großunternehmen wie Telefonanbieter, Fahrzeughersteller, Banken, Versicherungen und Handelsketten. Wer Interesse an einem dualen Studium im nachhaltigen Sektor hat, kann sich beispielsweise an den B2B-Händler KAISER+KRAFT wenden, der eng mit der dualen Hochschule Baden-Württemberg zusammenarbeitet.
Wer zahlt die Studiengebühren beim dualen Studium?
Duale Studiengänge sind in den anbietenden Unternehmen zum Teil sehr unterschiedlich geregelt. Das gilt nicht nur für die genauen Modalitäten und die Vergütung, sondern auch für die Finanzierung der Studiengebühren.
Viele Firmen übernehmen die Kosten für die theoretische Ausbildung ganz oder zumindest teilweise. Studierende, die selbst dafür aufkommen müssen, zahlen an privaten Hochschulen und Berufsakademien durchschnittlich 520 Euro pro Monat, während es an staatlichen Bildungseinrichtungen derzeit keine Studiengebühren gibt. Allerdings können dort Semestergebühren anfallen, über die das Semesterticket, das Studentenwerk, die Studentenschaft und Verwaltungskosten finanziert werden.
Fazit: Ein duales Studium bietet gegenüber der klassischen Hochschulausbildung zahlreiche Vorteile sowohl für die Studierenden als auch für nachhaltige Unternehmen. Die Absolventen werden in den meisten Fällen von ihren Praxisbetrieben übernommen, die sich so exakt auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Nachwuchskräfte sichern.