Der traditionelle Berufsinformationstag (BIT) im Januar in Künzelsau kann wegen Corona nicht stattfinden. Aus diesem Grund hat das Team der Organisatoren eine digitale Alternativ entwickelt.
Je nach Schulabschluss können Schülerinnen und Schüler bei ihrer beruflichen Orientierung unter zirka 330 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen auswählen. Hinzu kommt noch eine Vielzahl unterschiedlichster Studiengänge. Kein Wunder also, dass bei diesem Angebot die Berufswahl nicht einfach ist und sich so mancher Jugendlicher überfordert fühlt. Doch gerade diese Entscheidung beeinflusst den weiteren Lebensweg maßgeblich. Deshalb sollte nichts dem Zufall überlassen werden.
Vor allem in der aktuellen Zeit ist die Berufswahl noch schwieriger geworden: Praktika können aufgrund der Covid-19-Regeln oft nicht stattfinden und die Jugendlichen verlieren dadurch die Chance, eigene Eindrücke zu sammeln und eine Vorstellung von einem Beruf zu gewinnen. Zusätzlich ist die Organisation von Ausbildungsmessen aufgrund der Abstandsmaßnahmen, der Bauweise der Örtlichkeiten und der Vermeidung von Menschenansammlungen nahezu unmöglich. Leider kann daher auch der Berufsinformationstag am Berufsschulzentrum Künzelsau nicht wie geplant im Januar stattfinden. Die Organisatoren, Patrick Wagner und Claudia Bader, haben daher ein digitales Konzept entwickelt, durch das die Ausbildungssuchenden trotzdem die Möglichkeit erhalten, sich umfassend zu informieren und einen guten Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region erhalten.
Die Homepages der Schule fungieren hier als Online-Plattformen für die jeweiligen Berufe. Neben den bisherigen Informationen gibt es nun zu zahlreichen Ausbildungsberufen detaillierte Informationen über den Ausbildungsverlauf, die -inhalte und mögliche Ausbildungsunternehmen. Es werden hierbei direkte Verbindungen zu den teilnehmenden Unternehmen und Ansprechpartnern hergestellt, so dass potenzielle Auszubildende sich nicht im »Dschungel« des Internets verlieren, sondern sofort zu ihrem Wunschberuf die passenden Unternehmen auf der jeweiligen »Berufsseite« finden. Somit soll ermöglicht werden, dass sich die Jugendlichen frühzeitig und systematisch auf ihre Berufswahl vorbereiten können, um eine passende Entscheidung zu treffen und die richtigen Weichen zu stellen. Gerade die duale Ausbildung schafft einen idealen Übergang vom Schul- ins Arbeitsleben.
Neben der klassischen Ausbildung bietet das Berufsschulzentrum Künzelsau zahlreiche Zusatzqualifikationen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Zu diesen gehören unter anderem FHR-plus (Zusatzunterricht in den Fächern Englisch, Mathematik, Deutsch, Gemeinschaftskunde und Physik zur Erreichung der Fachhochschulreife parallel zur Ausbildung), die Zusatzqualifikation Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen oder das Highlight »Erasmus + Internationales Ausbildung« (ein Teil der dualen Ausbildung findet an einer der deutschen Auslandsberufsschulen (FEDA) in Barcelona oder Madrid statt). Zusätzlich bieten sowohl die Karoline-Breitinger-Schule als auch die Gewerblichen Schule Künzelsau Weiterbildungsprogramme an. An der Fachschule für Weiterbildung in der Pflege kann die Ausbildung zur Leitung einer Funktionseinheit oder zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft absolviert werden. Die Gewerbliche Schule bietet in Teilzeit die Fachschule für Technik mit Schwerpunkt Kunststofftechnik und die Meisterschule Metalltechnik an. Eine duale Ausbildung bietet zahlreiche Möglichkeiten, sowohl innerhalb der Ausbildung als auch danach. Es stehen einem alle Türen offen, da die duale Ausbildung ein solides Fundament für alles Weitere legt. Allerdings ist dies nur möglich, wenn man bei der Ausbildungsplatzsuche informiert ist und seine eigene Zukunft in die Hand nimmt. Dabei möchte das Berufsschulzentrum mit dem digitalen Konzept zu den Ausbildungsberufen unterstützen.
Mehr Infos unter: www.ks-kuen.de/bildungsgaenge/duale-bildungsgaenge, https://gwkuen.de/bildungsgaenge/berufsschule/, www.kbs-generalistik.de