Im Jahr 2004 hat Daniela Triebsch den Vorsatz gefasst, die Pflegeausbildung zu verbessern. Damals hatte sie ihre Ausbildung zur Altenpflegerin gerade beendet. Heute arbeitet die 41-Jährige beim Stuttgarter Eigenbetrieb leben&wohnen als Ausbildungskoordinatorin. Wie sie ihre Vision einer besseren Pflegeausbildung verwirklicht und was die neue generalistische Pflegeausbildung ausmacht, davon berichtet Daniela Triebsch im Interview.
Du arbeitest bei leben&wohnen, einem Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Stuttgart. Dort kann man zum 1. April sowie zum 1. Oktober die generalistische Ausbildung zur »Pflegefachfrau« oder zum »Pflegefachmann« beginnen. Kannst Du in wenigen Sätzen erklären, was die generalistische Ausbildung besonders macht?
Früher musste man sich vor der Ausbildung für einen speziellen Bereich entscheiden – also für die Alten- oder die Krankenpflege beispielsweise. Inzwischen findet die Ausbildung in allen Bereichen der Pflege statt. Man kann danach sowohl in der Altenpflege arbeiten als auch in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Kinderkrankenpflege. Die Pflegeausbildung ist also heute vielfältig wie nie zuvor. Auch Partnerunternehmen sind beteiligt.
Wenn Du jetzt von Partnerunternehmen sprichst – kannst Du uns konkreter sagen, wo die Ausbildung überall stattfindet?
Die praktische Ausbildung im Bereich der Altenpflege findet natürlich bei uns statt. Immerhin hat der Eigenbetrieb leben&wohnen acht Einrichtungen der stationären Altenpflege und einen ambulanten Dienst. Auch die theoretische Ausbildung decken wir selbst ab – in unserer eigenen Pflegeschule in Stuttgart-Vaihingen. Im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege arbeiten wir mit dem Klinikum Stuttgart zusammen. Ergänzend gibt es Ausbildungszeiten in der Pflegeberatung, in teilstationären Pflegeeinrichtungen und in der Rehabilitation.
Du hast ja auch selbst einen Abschluss als Altenpflegerin. Was hat dir an der Ausbildung am besten gefallen und was fandest Du schwierig?
Mit älteren Menschen Kontakt zu haben, das hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Vor allem die Arbeit mit dementen Bewohnern hat mir viel gegeben. Bei einer Frau hatte ich das Gefühl, die Einzige zu sein, die einen Zugang zu ihr fand. Schlecht fand ich, dass ich in der Ausbildung damals allzu früh sehr viel Verantwortung tragen musste. Bei leben&wohnen ist es uns deswegen sehr wichtig, dass Auszubildende wirklich als Lernende gesehen werden. Bei meiner Arbeit als Ausbildungskoordinatorin habe ich das ganz oben auf der Agenda stehen.
leben&wohnen
Tel.: 0711-21680511 · pflegeausbildung.elw@stuttgart
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