Continental am Standort Weißbach ist der Arbeitsplatz für die angehenden Chemielaboranten Wael Mkarem (21, 2. Lehrjahr) und Jennifer »Jenni« Rudi (19, 1. Lehrjahr). Sie erzählen hier, was sie so an ihrem Beruf fasziniert.
Aus welchem Grund habt ihr euch dazu entschieden, den Beruf Chemielaborant bzw. Chemielaborantin zu erlernen?
Jenni Rudi: Das hat in der Schule angefangen, da hatte ich das erste Mal Chemie und habe direkt gemerkt, dass ich das super interessant finde und es mir auch liegt. Ich musste kaum etwas machen und habe trotzdem echt gute Noten bekommen. Dadurch, dass ich das so interessant fand, dachte ich, ich schaue mal, was es so in der Richtung gibt. Ich habe viele Berufe gefunden, aber Chemielaborant fand ich dann am ansprechendsten, weil man eben im Labor ist und direkt am Geschehen teilhaben kann. Dass man selber Experimente machen und Sachen zusammenmischen kann, das finde ich ziemlich cool.
Wael Mkarem: Bei mir hat es auch an der Schule angefangen, ich fand Chemie interessant und wollte eben mehr und mehr lernen. Ich habe dann Berufe gesucht, die in diese Richtung gehen und bin auf den Chemielaboranten gestoßen. Ich wollte einfach mehr wissen über chemische Zusammenhänge und was man alles mit den Stoffen machen kann.
Wie war der Einstieg in die Laborwelt? Was waren eure ersten Aufgaben, womit ging es los?
JR: Ich würde sagen, mit Proben holen. Es kommen ja täglich neue Rohstoffe, da müssen wir immer erst ins Lager und die Proben holen, damit wir sie auch prüfen können, falls etwas mal nicht so gut ist. Manche muss man auch so prüfen. Damit hat es eigentlich angefangen.
WM: Der Einstieg war eigentlich einfach. Am Anfang hat man auch eher zugeschaut, wie etwas gemacht wird und danach hat man mehr und mehr Aufgaben bekommen, die man selber erledigen musste. Bei mir waren es Reinheitsbestimmungen.
JR: Ja, das habe ich auch gemacht. Oder das Prüfen von Folien. Anfangs schaut man nur zu, wie das aussieht. Und dann wirst du so ein bisschen mehr hineingeleitet. Es geht dabei auch um andere Eigenschaften wie um die Höchstzugkraft, bevor die Folie reißt. Das durfte ich auch schon selber machen.
Was macht den Beruf Chemielaborant*in so interessant? Was ist daran spannend, was fasziniert euch?
WM: Ich denke, es ist gut, dass man Blockunterricht hat, und finde, der Beruf ist sehr chemiespezifisch, man hat in der Schule auch kaum andere Themen. Man arbeitet im Labor und hat seine Ruhe.
JR: Ich würde Wael da zustimmen. Man hat seine Aufgaben, klar, wenn man jetzt Fragen hat oder irgendwelche Interessenanstöße, kann man natürlich zu den Kollegen kommen, aber eigentlich hat man seine Aufgaben, um die man sich kümmert. Und wenn dann mal etwas schiefläuft, dann weiß man auch, wegen wem es schiefgelaufen ist. Es gibt eine ganz klare Aufteilung, einen Auftrag, beispielsweise eine Testreihe und wenn man die fertig hat, dann macht man einen Strich darunter und es kommt das nächste. Das finde ich ganz gut, weil man dann genau weiß, was man machen muss.
WM: Wir bekommen auch klare Arbeitsanweisungen. Das ist ebenfalls ein Vorteil.
JR: Bei uns macht auch die Vielfalt der Aufgaben den Reiz aus. Wir haben ja nicht nur eine Sache, die wir acht Stunden lang machen, wir führen ganz viele verschiedene Prüfungen durch, da ist alles Mögliche dabei. Wenn wir zum Bespiel Proben holen, dann muss man auch darauf achten, ob man mit einem Gefahrenstoff hantiert, damit man ihn nicht einatmet.
WM: Und falls etwas auf die Haut kommt, muss es direkt entfernt werden. Wir bekommen aber auch Unterweisungen, bevor wir mit solchen Stoffen hantieren.
Was spricht für Continental als Arbeitgeber? Hat die Firma bei der Entscheidung eine Rolle gespielt?
JR: Für mich schon, denn Continental ist ein Name, den man gehört hat. Mir ist bei der Suche nach einer Ausbildung schon immer die Stellenanzeige aufgefallen. Aber ich war mir nie sicher, ob ich mich jetzt mich bewerben soll, ob ich gut genug bin. Ein großer Konzern hat schließlich hohe Ansprüche. Natürlich ist das auch so, aber im Nachhinein denke ich, man sollte sich nicht so einen Kopf machen, einfach weil man es mit einen großen Namen zu tun hat. Die Leute hier sind echt super und wenn du irgendetwas nicht verstehst, kannst du immer auf die Leute zukommen und Fragen stellen, man wird offen angenommen.
WM: Bei Continental haben wir eine große Vielfalt an Aufgaben und auch viele moderne Geräte, die unsere Arbeit vereinfachen. Ich finde zudem, dass hier viele tolle Leute arbeiten, die uns immer gerne helfen, wenn wir Hilfe brauchen.
JR: Die Kollegen sind sehr hilfsbereit, auch die aus den anderen Abteilungen. Ich war in den letzten Wochen öfter wegen des technischen Durchlaufs in anderen Abteilungen, dort wurde mir immer gesagt, falls irgendwas ist, soll ich mich einfach melden. Ich kann dann zu den Leuten kommen und mit ihnen über Probleme darüber reden.
Welche Möglichkeiten gibt es nach der Ausbildung und wisst ihr schon, wie es danach für euch weitergeht?
JR: Ich würde gerne übernommen werden, falls eine Stelle frei ist, und hier weiterarbeiten. Obwohl ich noch nicht lange hier bin, fühle ich mich wohl. Ich habe mir aber auch schon überlegt, dass ich vielleicht nach den drei Jahren in Richtung Studium gehe, was natürlich auch eine Möglichkeit wäre. Man kann das Studium natürlich auch mit Continental verbinden. Wir haben einen Kollegen, der hat erst eine Ausbildung gemacht, absolviert jetzt sein Studium und hat einen Vertrag, sodass er in den Semesterferien hier arbeiten kann. So etwas könnte ich mir auch vorstellen. Aber ich habe ja noch etwas Zeit, mir das zu überlegen.
WM: Wenn ich Angewandte Chemie an einer dualen Hochschule studieren wollte, müsste ich nach Nürnberg. Aber bei mir ist auch der erste Gedanke eine Übernahme, ich würde auch hier gerne weiterarbeiten, ich finde es ganz toll und bin zufrieden. Man merkt: Hier stimmt die Chemie.
JR: Zufrieden – das sind wir beide, denke ich. Ich kann mir trotzdem absolut vorstellen, ins Ausland zu gehen, entweder direkt in der Ausbildung oder danach. Gut, ich weiß noch nicht, wie das mit dem Beruf Chemielaborantin im Ausland abläuft. Wenn ich eine kaufmännische Ausbildung machen würde, wäre das einfacher. Aber wenn es da eine Möglichkeit gibt, ich würde sie sofort ergreifen. Das wird gerne gesehen und gefördert, man muss ja nicht alles selber zahlen. Und das finde ich einfach eine gute Möglichkeit, dass man nicht nur in Deutschland bleibt, sondern über den Tellerrand hinausschauen kann.
Konrad Hornschuch AG, Salinenstraße 1, 74679 Weißbach, Fon: 07947 81-8465, http://ausbildung.continental-jobs.de