Wer zwischen Schule und Studien- oder Ausbildungsbeginn nicht einfach nur jobben, sondern ein Jahr sinnvoll überbrücken und wertvolle Erfahrungen machen will, für den gibt es die Möglichkeit zum Freiwilligendienst. Als großer Anbieter von Freiwilligendiensten in Württemberg ist die AWO Württemberg bei diesen einer der ersten Ansprechpartner. Wie ein freiwilliges Engagement abläuft, welche Chancen sich während und nach einem solchen Jahr eröffnen und welche Bedeutung der Freiwilligendienst für die AWO hat, darüber hat MORITZ mit AWO Württemberg Geschäftsführer Dr. Marco Lang und Franziska Diemer, der Leiterin des Referats Freiwilligendienste, gesprochen.
Der Klassiker unter den Freiwilligendiensten ist das Freiwilliges Soziale Jahr (FSJ). Dieses richtet sich an junge Erwachsene von 16 bis 27 Jahren und dauert im Regelfall ein Jahr. In Ausnahmefällen sind auch kürzere oder längere Dienstzeiten möglich. Beim FSJ haben junge Menschen die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und den Alltag in einer gemeinnützigen Einrichtung kennenzulernen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Möglichkeiten sich freiwillig zu engagieren, wie etwa den Bundesfreiwilligendienst (BFD).
Ein großer Anbieter von Freiwilligendiensten in Baden-Württemberg ist die AWO Württemberg. »Die Freiwilligendienste sind eine Erfolgsgeschichte. Fast 18.000 meist junge Menschen in Baden-Württemberg erfahren gerade in der aktuell schwierigen Zeit Orientierung durch die Möglichkeit, etwas Sinnstiftendes zu tun, sich persönlich weiterzuentwickeln und Selbstwirksamkeit zu erleben. Fast alle erleben diese Zeit als äußerst bereichernd,« erklärt Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der AWO Württemberg stolz.
Die Frau, bei der die Fäden für die Freiwilligen Dienste zusammenlaufen, ist Franziska Diemer. Sie leitet das Referat Freiwilligendienste der AWO und ist für die Gesamtkoordination und die Durchführung der Freiwilligendienste verantwortlich. Ihr Referat kümmert sich darum, dass die Einsatzstelle und der Freiwillige zueinander passen, ist bei Problemen der erste Ansprechpartner und sorgt mit regelmäßigen Seminaren dafür, dass sich die Freiwilligen während ihrer Zeit bei der AWO auch außerhalb ihres Einsatzgebietes weiterbilden können. »Wer bei uns einen Freiwilligendienst absolvieren möchte sollte eine gewisse Grundneugierde mitbringen und Spaß an der Arbeit mit und für Menschen haben,« erklärt Diemer. Die Bewerber müssen mindestens sechs Monate Zeit mitbringen und die Schulpflicht vollendet haben. Danach sind Einsätze in fast allen Tätigkeitsfeldern von Schulen und Kindergärten über Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bis hin zu kulturellen Einrichtungen möglich.
Diemer selbst hat viele Jahre ehrenamtlich im sozialen Bereich gearbeitet und sich nach einem pädagogischen Studium für eine Karriere bei der AWO Württemberg entschieden. Sie schätzt vor allem die Wertegebundenheit ihres Arbeitgebers sehr. Ihr Karrierepfad ist sehr typisch für Absolventen eines Freiwilligendienstes, wie Dr. Lang erklärt: »Eine Mehrzahl der Freiwilligen entscheidet sich aufgrund der guten Erfahrungen in ihren Diensten für eine Ausbildung im sozialen Bereich oder für ein langfristiges gesellschaftliches Engagement. Dies ist im Sinne der sozialen Gerechtigkeit und der Teilhabe aller Menschen unendlich wertvoll.«
AWO Württemberg, Referat Freiwilligendienste, Tilsiter Straße 8, 71065 Sindelfingen, Fon: 07031 28606 – 200, alle Infos zu den Freiwilligendiensten: awo-wuerttemberg.net/jobs-karriere/freiwilligendienste.html