Kaminöfen erfreuen sich wieder großer Beliebtheit, da sie eine gemütliche Atmosphähre und für eine wohlige Wärme in der Wohnstube sorgen. Käufer müssen jedoch abwägen.
Die durch den Ukrainekrieg verursachte Preissteigerung von fossilen Brennstoffen hat zu einem erhöhten Interesse an Kaminöfen geführt. Das Heizen mit einem Kaminofen hat, neben den eingesparten Kosten und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, den Vorteil, dass der Kaminofen durch seine wohlige, ganzheitliche Wärme die Wohn- und Lebensqualität steigert. Ein festeingebauter Kamin ist von einem Kaminofen – auch Schwedenofen oder Cheminéeofen genannt – zu unterscheiden. Bei einem Kaminofen handelt es sich um einen einteiligen Ofen aus Stahlblech oder Gusseisen, der über ein Rohr an den Kamin angeschlossen wird. Der Brennraum ist abgeschlossen und durch ein Fenster aus feuerfester Glaskeramik einsehbar. Der Ofen heizt sowohl über die Wärmestrahlung als auch über Konvektion, wasserführende Kaminöfen sind sogar in die Warmwasseraufbereitung des Hauses integrierbar. Zwar können so die Kosten für Öl und Gas reduziert werden und durch das Verwenden von Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, erscheint der Kaminofen als besonders umweltfreundlich, aber dem widerspricht das Umweltbundesamt deutlich: »Die Feinstaubemissionen aus der Holzverbrennung übersteigen in Deutschland die Auspuffemissionen von Lkw und Pkw bei weitem.« Ab dem 31. Dezember 2024 gilt zudem, dass alle Heizöfen, die vor März 2010 eingebaut wurden, ausgetauscht, nachgerüstet oder stillgelegt werden müssen, wenn sie den gesetzlich vorgegebenen Emissionswerten nicht entsprechen. Käufer eines neuen Kaminofens sollten also neben der Heizleistung, Wirkungsgrad und hochwertiger Verarbeitung auch auf die Erfüllung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben achten. Darüber hinaus haben Kaminöfen durch die erhöhte Nachfrage derzeit eine Lieferzeit von bis zu 10 Monaten. Wer also in der nächsten Heizperiode in den Genuss eines Kaminofens kommen möchte, sollte sich schon jetzt darum kümmern.