Sie sorgen für wohliges Klima – im Sommer durch die richtige Kältezufuhr, im Winter durch Wärme: Wärmepumpen. Sie nutzt thermische Energie, die in Luft, Erde oder Wasser gespeichert ist und sorgt für mollige Wärme im eigenen Zuhause.
Wärmepumpen sind echte Allrounder. Sie liefern kostengünstig Wärme oder Kälte und schonen damit nicht nur den Geldbeutel der Verbraucher, sondern auch die Umwelt, denn durch die Nutzung von Wärmepumpen reduziert sich der CO²-Ausstoß um bis zu 50 Prozent und spart wertvolle Primärenergie. Wärmepumpen funktionieren nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks. Einziger Unterschied: Während der Kühlschrank die Wärme aus dem Innenraum zieht und nach draußen abgibt, holt sich die Wärmepumpe die Wärme von außen, speichert sie zwischen und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Dieser physikalische Prozess wird Joule-Thomson-Effekt genannt. Trotz ihrer modernen Technologie reicht die Geschichte der Wärmepumpen bis ins 19. Jahrhundert zurück: Der Franzose Nicolas Carnot veröffentlichte 1824 erste Grundsätze zum Prinzip von Wärmepumpen. Gut 100 Jahre später gingen in Zürich die ersten größeren Wärmepumpenanlagen zur Beheizung von Gebäuden in Betrieb. Im Jahr 1969 schloss Klemens Oskar Waterkotte die erste Erdwärmepumpe in Deutschland an. Seitdem haben sich Wärmepumpen zur Raumheizung und für die Warmwasserbereitung zu einer ebenso zuverlässigen wie umweltfreundlichen Heizungsvariante entwickelt. Der Einbau einer Wärmepumpe ist dabei recht kostspielig. Generell entstehen beim Einbau Kosten von etwa 60 bis 80 Euro pro Meter Tiefenbohrung oder 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter Flächenkollektor. Bei einer Wasser-Wärmepumpe entstehen Kosten durch die Bohrung der beiden Brunnen, über die Grundwasser zum Heizgerät und zurück in das Erdreich transportiert wird. Bei einem typischen Einfamilienhaus belaufen sich diese auf etwa 5.000 bis 6.000 Euro. Aufgrund der hohen Einsparung an Heizkosten lohnen sich diese Anschaffungskosten schon nach wenigen Jahren.