Wintereinbruch - das ist ein bisschen wie Weihnachten. Plötzlich ist er da. Und dann steht man da mit seinem Auto und hat noch die Sommerreifen aufgezogen. Das Enteiserspray in weiter Ferne, Eiskratzer und Handbesen für die Scheiben ebenso. Der Ölstand ist nicht optimal, vom Kühlerschutz ganz zu schweigen. Und ob die Batterie wohl hält? Das Zauberwort heißt: Wintercheck. Und zwar, bevor der erste Schnee gefallen ist.
Jedes Autohaus bietet ihn an. Jede Reparaturwerkstatt. Jeder Car-Service. Und damit man nicht als Notfall - womöglich noch per Abschleppdienst - in der Werkstatt landet, empfiehlt es sich, beizeiten einen Termin bei der Werkstatt oder dem Autohändler seines Vertrauens zu vereinbaren.
Für die richtige Zeit zum Reifenwechsel hat sich eine Kalender-Regel als Eselsbrücke eingebürgert: Mit Winterreifen sollte man von »O« bis »O« unterwegs sein - Oktober bis Ostern. Mit Sommerreifen entsprechend von Mai bis September. In der Werkstatt werden die wichtigsten Bauteile auf Funktionalität überprüft und das Auto wird rundum winterfest gemacht: von der Batterie bis zu den Gummidichtungen. Um letztere elastisch zu halten, empfiehlt es sich, regelmäßig einen Pflegestift aus Hirschtalg zu verwenden. Winterreifen sind inzwischen ein Muss.
Der Heilbronner Kfz-Sachverständige Jörg Stephan (GTÜ) rät, seine Lenk- und Fahrmanöver der Witterung anzupassen und den Abstand zum Vordermann deutlich zu vergrößern. Auch sollten längere Fahrzeiten einplant werden. Und: »Nur korrekt eingestellte und gereinigte Scheinwerfer schaffen gute Sicht, die im Winterbetrieb häufig genug stark beeinträchtigt ist.«
Mit einem Wintercheck reduziert man nicht nur das Unfallrisiko auf glatten Straßen für sich und andere, sondern vermindert auch Pannen. Die Pannenstatistiken der Automobilclubs in Europa beweisen jedes Jahr aufs Neue: Probleme mit dem Kühlsystem sind fast immer die Ursache für Pannen. Wie der Ölwechsel ist auch die regelmäßige Kontrolle des Kühlerschutzmittels enorm wichtig, damit der Wagen unterwegs nicht seinen Geist aufgibt. Die im Kühlmittel enthaltenen Additive verlieren mit der Zeit ihre Wirkung und drohen im Winter einzufrieren. Daher sollte das Kühlmittel regelmäßig gewechselt werden, um Schäden oder Probleme mit der Motorelektronik zu vermeiden.
Die Wintercheck-Checkliste
- Elektronik und Batterie
- Bremsen
- Keilriemen
- Beleuchtung
- Windschutzscheibe
- Flüssigkeitsstände
- Abgasanlage
- Reifen
- Radaufhängung