Ausbildung Pflegepädagogik
Von wem lernen Pflegekräfte eigentlich das Pflegen? Pflegepädagogen stehen bei der Wissensvermittlung während der Ausbildung an erster Stelle. Als Lehrer und Anleiter spielen sie einen enorm wichtigen Part dabei den Pflegenotstand langfristig zu bekämpfen. Nicole Kittel, die Leiterin des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe (bzg) Rems-Murr, stellt im MORITZ-Interview die faszinierende Welt der Pflegepädagogik vor und spricht über die Freuden und Herausforderungen im Berufsalltag.
Womit beschäftigt sich die Pflegepädagogik?
In der Pflegepädagogik liegt ein Fokus natürlich auf der Wissensvermittlung von Erkenntnissen aus der Pflegewissenschaft, der Berufspädagogik oder der Berufspolitik an Auszubildende. Ein Pflegepädagoge kennt sich also mit allen pflegerelevanten Themen von der Aktivierung des Patienten bis hin zur Optimierung von Krankenhaus-Prozessen aus. Damit erschließt die Pflegepädagogik ein sehr weites Feld auch abseits der konkreten Pflege am Bett.
Was sind die Voraussetzungen für ein Studium der Pflegepädagogik?
Die Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Pflegeausbildung und die Fachhochschulreife. Mittlerweile gibt es viele Fachhochschulen die einen entsprechenden Studiengang anbieten. Dieser dauert insgesamt drei Jahre und endet mit dem Bachelorabschluss. Er ist sehr praxisbezogen, aber natürlich mit vielen didaktischen Inhalten gespickt. Im Zuge der Akademisierung im Pflegebereich wird in Zukunft allerdings ein Masterabschluss für das Unterrichten an Pflegeschulen erforderlich sein.
Wie sieht der Berufsalltag an einer Pflegeschule aus?
Wir treffen uns hier am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe jeden Morgen um 7.45 Uhr und halten vor Unterrichtsbeginn eine kurze Dienstabsprache untereinander über die Besonderheiten des Tages ab. Ab 8 Uhr beginnen dann die Kurse in denen die einzelnen Lehrkräfte oft zwischen vier und sechs Stunden unterrichten. Danach bleibt in der Regel Zeit den eigenen Unterricht aufzuarbeiten, Probleme innerhalb des Kursverbandes auch in Individualgesprächen zu lösen, oder in der Praxis vorbei zu schauen. Darüber hinaus achte ich auch sehr darauf, dass jede Lehrkraft der Schule bei drei Fortbildungen pro Jahr dabei ist. In unserem Haus gilt das Mantra »Immer am Puls der Zeit bleiben«.
Bildungszentrum für Gesundheitsberufe
Rems-Murr gGmbH
Linsenhalde 11
71364 Winnenden