Das AWO Pflegeheim in Leingarten hat einen neuen Einrichtungsleiter. Im Gespräch mit MORITZ erklärt Benjamin Fensterer, was den Reiz der Pflegeberufe ausmacht und welche Möglichkeiten es bei der AWO für Berufsanfänger wie auch für Quereinsteiger wie ihn gibt.
Wie sind Sie zum Bereich Pflege gekommen?
Ich bin tatsächlich kein gelernter Pfleger. Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Nach der Ausbildung habe ich das Wirtschaftsgymnasium besucht und dabei ein Praktikum im sozialen Bereich absolviert. Dort bin ich dann auch während meines Studiums hängen geblieben und war nebenher als Betreuungskraft tätig. Das war der Punkt, wo mir schnell klar wurde, dass ich in den sozialen Bereich gehen möchte.
Was hat Sie an diesem Bereich besonders gereizt?
Ich hatte schon in meinem Praktikum schnell gemerkt, wie viel man im Pflegebereich Menschen geben kann und wie viel man auch wieder zurück bekommt. Diese soziale Komponente war für mich der springende Punkt, dass ich erkannt habe, dass ich in dieser Branche bleiben will. Auch hier in der Verwaltung kommt man ja regelmäßig mit Bewohnern ins Gespräch, löst Probleme und tut ihnen etwas Gutes und das ist einfach schön.
Welche Aufgaben haben Sie als Einrichtungsleitung?
Das ist breit gefächert: Allgemein bin ich für die Mitarbeiter da wie auch für die Belange der Bewohner und Angehörigen. Dann geht es natürlich um Personalfragen, von der Ausschreibung einer Stelle bis hin zu den Vorstellungsgesprächen. Ansonsten schaue ich, wie wir den Lebensalltag für unsere Bewohner so angenehm wie möglich gestalten können.
Was macht die AWO in Leingarten aus?
Das Haus ist einfach sehr fest in Leingarten verwurzelt, das merkt man direkt. Viele Mitarbeiter sind schon lange hier und können sich mit der AWO identifizieren. Es herrscht allgemein ein großer Zusammenhalt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Atmosphäre und Qualität hier. Man ist für die Menschen wirklich da und kümmert sich mit Herzblut um sie.
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bei der AWO?
Man kann hier als FSJler anfangen, darüber hinaus gibt es Ausbildungen zum Altenpflegehelfer, die geht ein Jahr lang, oder eine generalistische Ausbildung, die drei Jahre dauert. Zurzeit haben wir bei uns in der Einrichtung drei Auszubildende – da hoffen wir natürlich, dass sie uns nach Ausbildungsende erhalten bleiben und tatkräftig unterstützen. Frau Diefenbacher, Azubi im dritten Lehrjahr, ist froh, eine tolle Stelle gefunden zu haben. Durch die praktische Anleitung im Haus kann sie viel in die Praxis umsetzen.
Was muss man als Bewerber mitbringen?
Grundsätzlich braucht man für die generalistische Ausbildung einen Realschulabschluss. Darüber hinaus wäre es schön, wenn man schonmal Einblicke in den Pflegeberuf bekommen hat, sei es durch ein FSJ oder ein Praktikum. Man muss sich bewusst sein, dass jeder Tag im Pflegeheim anders sein kann. Umso wichtiger ist, dass man auf die Menschen zugehen kann. Einfühlungsvermögen, Auffassungsgabe und Lernbereitschaft, das sollte man mitbringen.
AWO Pflegeheim am Leinbach Eppinger Str. 20, 74211 Leingarten Fon: 07131-594280, www.awo-wuerttemberg.net