Gesundheitscheck
Der Gesundheitscheck – jeder sollte ihn machen, bevor er mit dem Sport loslegt. Er zeigt, ob man überhaupt sporttauglich ist und wo Nachholbedarf im Körper besteht. Anhand dieser Untersuchung, die man in der Regel in jedem Fitnessstudio macht, sieht der Trainer, wo er anzusetzen hat. Danach wird der Trainingsplan erstellt. Doch was genau wird dabei geprüft? Und welche Werte sind von welcher Bedeutung? MORITZ-Redakteur Christoph Schwärzler hat es ausprobiert.
Außer einem kleinen Tisch mit Laptop und einem seltsam anmutenden Gerät mit zwei Handgriffen ist das Zimmerchen leer. Einigermaßen überrascht bin ich schon, als mir Simon Hunger, der Bereichsleiter Fitness, das Räumchen im Gerlinger Point Fitnessclub zeigt, in dem ich den Gesundheitscheck machen soll. Ich hatte mir im Vorfeld zwar keine all zu großen Gedanken gemacht, doch mit mehr habe ich insgeheim schon gerechnet. Nicht mal sportliche Kleidung ist notwendig.
»Zieh einfach Schuhe und Socken aus und stell dich auf die Inbody Fettwaage«, fordert mich Hunger auf. Mit bloßen Füßen stehe ich auf der Messplatte des Gerätes und bin gespannt, was jetzt passiert. Eine Computerstimme führt mich durch die Prozedur, während der Inbody meine Daten ermittelt. Nach nicht einmal einer Minute ist die »direkt-segmentale bioelektrische Impedanzanalyse« beendet. Das bedeutet nichts anderes, als dass das Gerät mit Strom die Muskel- und Fettverteilung im Körper misst. »Ok, das war‘s schon«, sagt Hunger und präsentiert mir mein Datenblatt, »der Inbody liefert uns alle notwendigen Informationen«.
Die Daten weisen den Weg
Der A4-Bogen zeigt eine ganze Reihe von Daten, von der Fettverteilung bis zum Kalorien-Grundumsatz. Alles im grünen Bereich, 80 von 100 möglichen Fitnesspunkten. Gar nicht so schlecht, finde ich. Wichtig sind jetzt die Ergebnis-Diagramme der Muskel-Fett-Analyse (MFA), der segmentalen Mageranalyse sowie die segmentale Fettanalyse. »Die MFA zeigt ausgeglichene Werte, ich könnte einen geraden Strich dahinter ziehen«, legt Hunger los. »Von dieser neutralen Konstellation will man in der Regel weg und Muskelmasse aufbauen, damit aus dem ‚I‘ ein ‚D‘ wird«. Okay, soweit einverstanden. Jetzt ist nur die Frage, wo am besten. Da hilft die segmentale Mageranalyse. Sie zeigt das Entwicklungspotenzial. In meinem Fall deutet sie darauf hin, dass ich an den Beinen noch zulegen könnte, die hinken den Armen und dem Rumpf hinterher. »Ich würde dir also einen Trainingsplan zusammenstellen, der hauptsächlich die Beine entwickelt, aber auch die anderen Partien trainiert«, sagt Hunger. Und weil Trainingserfolg und Ernährung Hand in Hand gehen, folgt dem Ganzen auch noch eine Ernährungsanalyse.
Beim Trainieren macht man einen solchen Check dann regelmäßig, etwa alle zwölf Wochen. So stellt der Traininer fest, ob das Training in die richtige Richtung geht und kann, wenn nötig, den Trainingsplan modifizieren.