Lego Arzt
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Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. So liegt die aktuelle Lebenserwartung für Frauen bei 83 Jahren, Männer werden durchschnittlich 78 Jahre alt. Diese durchaus erfreuliche Entwicklung ist neben einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Fitness besonders auf das immer besser werdende Gesundheitssystem zurückzuführen.
Dennoch schlagen Ärzte Alarm denn: Viele Erwachsene nehmen Vorsorgeuntersuchungen nicht ernst und gehen erst dann zum Arzt, wenn Beschwerden vorliegen. Dabei erhöht sich die Heilungschance bei jeglichen Krankheiten um ein Vielfaches, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Wir haben zusammengefasst, welche Vorsorgeuntersuchungen das Leben nachweislich verlängern können.
Der jährliche Gesundheitscheck
Zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen gehört der jährliche Gesundheitscheck beim Allgemeinarzt. Bei der Untersuchung wird der Patient sowohl äußerlich als auch mittels einer Untersuchung des Urins, des Blutes sowie einem Blutdruckcheck durchleuchtet. So können Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Mangelerscheinungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Die Vorsorgeuntersuchung kann bei dem Haus- beziehungsweise Allgemeinarzt durchgeführt werden und wird alle zwei Jahre von der Krankenkasse bezahlt. Doch obwohl dieser Check von großer Wichtigkeit für die Vorsorgeerkennung ist, nahmen beispielsweise 2009 lediglich 25 Prozent der Bundesbürger die kostenlose Untersuchung in Anspruch.
Darmkrebsvorsorge
Ähnlich ernüchternd ist die Anzahl derjenigen, die regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge gehen. So nehmen jährlich nur etwa 13 Prozent der Vorsorge-Zielgruppe über 55 Jahren die kostenlose Untersuchung in Anspruch. Dabei erkranken jährlich etwa 68.740 Deutsche an Darmkrebs. Damit ist Darmkrebs die tödlichste Krebserkrankung bei Männern und Frauen - und das, obwohl die Heilungschancen im Frühstadium sehr gut sind. Bei der Darmkrebsvorsorge selbst wird zum einen der Stuhl auf versteckte Blutreste untersucht. Zum anderen führt der Arzt eine Austastung des Enddarmes durch und untersucht den Darm mittels Mikrokamera. Sollten dabei Polypen entdeckt werden, können diese direkt bei der Darmspiegelung entfernt werden. Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung werden ab 55 Jahren von der Krankenkasse übernommen.
Gynäkologische und urologische Untersuchungen
Frauen ab dem 18., spätestens jedoch dem 20. Lebensjahr wird zudem empfohlen, regelmäßig zum Frauenarzt zu gehen. Bei der jährlichen Krebsvorsorge werden Gebärmutterhals- und mund abgetastet und mittels Pap-Test (Abstrich) auf Krebsspuren untersucht. Zugleich können Zyklusbeschwerden oder anderweitige Erkrankungen untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Die Kosten für den Pap-Test werden von der Krankenkasse übernommen, zusätzlich können Frauen ab 30 eine Brustuntersuchung durchführen lassen, die ebenfalls von der Krankenkasse bezahlt wird. Männer wiederum haben ab 45 jährlich den Anspruch auf eine kostenlose Prostatauntersuchung, um eine Krebserkrankung rechtzeitig erkennen zu können.
Glaukom-Vorsorge
Ebenso wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Augen. In Deutschland sind mittlerweile gut 40 Millionen Menschen Brillenträger. Mehr als die Hälfte aller Betroffenen müssen sie permanent tragen, um eine Kurz- oder Weitsichtigkeit auszugleichen, die anderen benötigen sie lediglich beim Arbeiten oder zum Lesen. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach modischen und bequemen Brillenmodellen wie von Ray-Ban, die über den Onlineoptiker Brille24 verfügbar sind.
Doch obwohl viele Menschen regelmäßig ihre Sehstärke kontrollieren lassen, nutzen nur die wenigsten die Möglichkeit, sich auch auf das gefährliche Glaukom untersuchen zu lassen. Dabei ist es die häufigste Ursache für eine Erblindung. Die Krankheit verläuft schmerzfrei und anfangs ohne erkennbare Symptome ab und wird erst erkannt, wenn das Sichtfeld erheblich eingeschränkt ist - doch dann ist es für eine Behandlung meist schon zu spät. Entsprechend empfehlen Ärzte, spätestens ab 40 Jahren jährlich eine Augendruckuntersuchung durchführen zu lassen. Bei dieser wird die Hornhaut mithilfe von Augentropfen betäubt und anschließend vorsichtig eingedrückt. Liegt der Augendruck über 21 mm Hg, muss der Druck medikamentös reguliert werden, da ansonsten der Sehnerv beeinträchtigt werden kann. Die Kosten werden allerdings von der Krankenkasse nicht übernommen und belaufen sich auf 20 bis 30 Euro.