Mit ihnen schreibt das Rockstar-Dasein sein Kapitel 2.0: die Ulmer/Reutlinger Rockgruppe KISSIN´DYNAMITE wächst von Anfang an zwischen Musikkonsum durch Streaming-Dienste, Social Media-Posts statt Musikfernsehen und Smartphone-Chats statt geselligen Abenden im Rockclub auf.
Ihr neues Album „Generation Goodbye“ ist eine Ode an ihre Zeit und eine Hymne auf die Herausforderungen, denen (nicht nur) Rocksstars gegenübertreten. „Generation Goodbye“ erscheint am 8.7. über AFM Records/Soulfood Music und erinnert überaschenderweise stark an die guten alten Rockhymnen aus den späten 80er und beginnenden 90ern.
Von Anfang an waren KISSIN DYNAMITE so etwas wie das Paradebeispiel einer neuen Musikergeneration. Bereits mit 15 Jahren machten sie Bekanntschaft mit Major-Plattenfirmen und Management-Verträgen und mit allem, was an vertraglichen Verpflichtungen dazugehört. Von Anfang an sahen sie als Band einer Welt entgegen, die von einer schrumpfenden Musikindustrie und Privatsphäre unfreundlichen Social Media-Kommuniaktionswegen geprägt ist. Von Anfang an sahen sie sich zugleich als Privatmenschen mit einer Welt der Kurzlebigkeit, des permanenten Umbruchs konfrontiert.
Und dennoch haben sie eine beachtliche Erfolgsgeschichte hingelegt, etablieren sich ohne Management und sind für die eigene Albumproduktion verantwortlich.
"Wir befinden uns in einer Zeit, in der jeder immer erreichbar sein muss und zu jedem Zeitpunkt alles wissen will. Die Menschen werden dadurch unsicher, blind und scheu", so Schlagzeuger Andi Schnitzer, der für die Texte bei KISSIN`DYNAMITE verantwortlich ist. "Weil wir der Zukunft in dieser Form sehr besorgt entgegen sehen, ist „Generation Goodbye“ auch gewissermaßen als Befreiungsschlag zu sehen. Wir sind die Generation, die etwas bewirken kann. Unsere Generation kann erkennen, was falsch läuft und wir rufen dazu auf, dieser Entwicklung bewusst den Rücken zuzukehren."
Konkret finge es laut den Musikern dabei schon bei banalen Dingen an. Es sei schon ein Anfang, einmal wieder einen Abend unter guten Freunden zu verbringen oder auf ein Konzert zu gehen - jedoch ohne das Handy dabei zu haben. „Stattdessen habe ich die Möglichkeit das Hier und Jetzt, den Moment, wie er ist, für mich und mit anderen zu genießen“, stellt Gitarrist Ande Braun fest.
Die Schnelllebigkeit, die unsere Zeit in sich birgt, macht auch vor der Musik keinen Halt. Den Beweis dafür liefern jüngst die größten Plattenfirmen dieser Zeit. Es werden von heute auf morgen Künstleridentitäten geschaffen, die übermorgen schon wieder von der Bildfläche verschwinden sollen um Platz für ihre Nachfolger zu machen. "Somit unterliegen wir einem Werteverlust, dem wir mit unserer Musik zu trotzen versuchen", sinniert Gitarrist Jim Müller. "Wir sind sicher, dass ein Grund unseres Erfolgs unsere Beständigkeit und unser Zusammenhalt als Band ist."
Und dass die Band seit Schulzeiten zusammen musiziert, hört man der Gruppe mit jedem Ton an. Der geneigte Hörer bekommt tight gespielten Hard Rock 2.0 in die Lauscher geblasen.
Tour, „Generation Goodbye“:
20.10.2016 DE-BERLIN – BiNuu
21.10.2016 DE-HAMELN –Sumpfblume
22.10.2016 DE-HAMBURG – Knust
27.10.2016 CH-PRATTELN – Z7
28.10.2016 DE-ASCHAFFENBURG – Colos Saal
29.10.2016 DE-KÖLN – Underground
10.11.2016 DE-NÜRNBERG – Hirsch
12.11.2016 DE-LEIPZIG – Hellraiser
18.11.2016 AT-WÖRGL – Komma
19.11.2016 DE-MÜNCHEN – Backstage
25.11.2016 DE-BOCHUM – Matrix
26.11.2016 DE-KAISERSLAUTERN – Kammgarn
03.12.2016 DE-STUTTGART – LKA Longhorn