Ohne »To go« geht es kaum mehr – die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Doch die Mitnahme von Lebensmitteln bedeutet auch immer Müll und Umweltbelastung. Um dem entgegenzuwirken, wurde das Mehrwegsystem »Hohenlohe to go« ins Leben gerufen.
Bereits 2021 wurde das Konzept von »Hohenlohe to go« im Rahmen eines Dialogforums ausgetüftelt. Die Initiative ging dabei von der Wirtschaftsförderung des Hohenlohekreises aus, die zur Einrichtung eines Mehrwegsystems für den Landkrei mit der Abfallwirtschaft, der W.I.H.-Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH (W.I.H. GmbH), der Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. sowie der Kreisstelle Hohenlohe des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA zusammenarbeitete. Unterschiedliche Mehrwegsysteme wurden evaluiert und schließlich entschloss man sich zur Zusammenarbeit mit dem Unternehmen »Local to go« mit Sitz in Cleebronn. »Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und Energiekrise haben auch den Start von »Hohenlohe to go« beeinflusst. Dennoch freuen wir uns, dass wir schon über 20 Betriebe überzeugen konnten«, berichtet Sarah Schmidt, seit dem 1. Februar Geschäftsführerin der W.I.H. GmbH und Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Tourismus im Landratsamt. »Die Akquise neuer Betriebe erwies sich aufgrund der Corona-
Pandemie und der erhöhten Energiepreise als sehr zeitintensiv, da viele Unternehmen durch die dadurch bedingten Herausforderungen keine Priorität auf die Einführung eines Mehrwegsystems legten. Durch die bundesweite Pflicht zur Einführung eines Mehrwegsystems für Gastronomiebetriebe, die seit Januar 2023 mit bestimmten Ausnahmen gilt, nehmen wir derzeit glücklicherweise einen deutlichen Anstieg der Nachfrage wahr«, erläutert Sarah Schmidt die Anlaufschwierigkeiten des Unterfangens.
Dennoch zeigte sich große Bereitschaft bei den regionalen Unternehmen, nicht zuletzt, wegen des Förderangebots der W.I.H. GmbH. Und wie es scheint, kommt »Hohenlohe to go« auch gut an: »Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen aus der Praxis erhalten – sowohl von Kunden als auch von den teilnehmenden Betrieben. Mehrere Partnerbetriebe berichteten uns, das vor allem Stammkunden das Angebot besonders gerne wahrnehmen. Ein Unternehmen informierte uns darüber, dass bis zu 40 Portionen pro Tag in den Mehrwegbehältnissen ausgegeben werden. Was uns besonders freut, ist, dass die meisten Betriebe auch nach Auslaufen unserer Förderung dabei bleiben«, so Sarah Schmidt. Und das ist noch nicht alles: »Wir werden auch weiterhin bei jenen Anbietern, die nicht von der Mehrwegpflicht betroffen sind, für die Verwendung von Mehrwegbehältnissen werben, um den Effekt für den Umwelt- und Klimaschutz zu verstärken. Ein weiteres Ziel ist die Unterstützung von Initiativen, die das einheitliche Mehrwegsystem bei Märkten, Vereinsfesten oder anderen Veranstaltungen zum Einsatz bringen.
Mehr Infos unter