Nach Moritz Karlitzek und Federico Cipollone hat auch Mittelblocker Lars Wilmsen seinen Vertrag beim TVR verlängert. Der 22-Jährige hat für ein Jahr, mit Option auf ein weiteres unterschrieben und wird damit auch in der kommenden Saison das rote Trikot des TVR tragen.
„Wir sind gut beraten auf junge Spieler, wie Lars zu setzen“, sagt Kult-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger, „ich freue mich darauf mit ihm in der kommenden Saison an seinen Fähigkeiten weiter zu arbeiten.“ Damit stehen bereits sieben Spieler für den Kader des Bundesligisten fest, die Position des Mittelblockers ist mit Felix Isaak, Friederich Nagel und Lars Wilmsen gefüllt.
Der gebürtige Duisburger ist in Rottenburg angekommen und freut sich auf seine dritte Saison für die Domstädter. Vor allem die Nähe zu den Menschen, der Zusammenhalt im Team und das familiäre Umfeld haben ihn überzeugt. Deshalb hat er seinen Vertrag erneut verlängert. „Ich hatte viele Angebote, aber habe mich schlussendlich nach langen Überlegungen und vielen Gesprächen für den TVR entschieden, weil hier das Gesamtkonzept stimmt“, sagt der großgewachsene Blondschopf, „ich fühle mich hier wohl und möchte in der kommenden Saison viel Spielpraxis sammeln und noch härter an mir arbeiten.“
Seine eigene Entwicklung sieht der Mittelblocker positiv: „Ich habe die richtigen Schritte in die richtige Richtung gemacht und hab mich trotz der Niederlagen gut entwickeln können. Aus jeder Niederlage geht man wieder gestärkt hervor. Man lernt nie aus.“ Dennoch blickt er auch kritisch auf die vergangene Spielzeit zurück: „Der Saisonverlauf war definitiv nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Es war eine zerfahrene Saison mit wenigen Höhen und mehreren Tiefen.“ Auch Trainer Müller-Angstenberger weiß: „ Es war für uns alle eine schwierige Runde. Dennoch hat Lars vor allem im Angriff einen großen Sprung gemacht. Ich erwarte von ihm, wie von der ganzen Mannschaft, dass wir gemeinsam eine Antwort auf die vergangene Spielzeit finden und wir alles daran setzen, dass die kommende Saison besser wird.“
Ein besonderes Highlight in der vergangenen Runde war für Rottenburgs Nummer 9 das Pokalspiel in Bühl, bei dem er zum besten Spieler der Mannschaft gewählt wurde. „Es ist immer toll in der alten Heimat zu spielen und dann auch noch zum besten Spieler gewählt zu werden, verleiht dem Spiel einen besonderen Charakter“, sagt Wilmsen und lacht. Aber auch die Spiele gegen den diesjährigen deutschen Meister Berlin sind ihm gut in Erinnerung geblieben: „Wir haben uns gegen eine souveräne und starke Mannschaft gut geschlagen. Da haben wir zeigen können, dass wir nicht nur mithalten, sondern auch den Gegner phasenweise ärgern konnten.“
An der Universität in Tübingen studiert Lars Wilmsen Deutsch, Geschichte und Geografie auf Lehramt. Nicht nur im Studium, sondern auch für die neue Spielzeit hat er sich viel vorgenommen. „Ich möchte in der neuen Saison beweisen, dass wir als Mannschaft noch enger zusammengewachsen sind. Damit wir den Zuschauern das zurückzahlen können, was sie uns in der vergangenen Spielzeit an Unterstützung gegeben haben“, sagt der 22-Jährige motiviert, „wir müssen uns realistische Ziele setzen, mit viel Schwung in die neue Saison starten und gemeinsam den richtigen Weg einschlagen.“
Im Interview hat Mittelblocker Lars Wilmsen noch verraten, was es so besonders macht beim TVR zu spielen und was seine Ziele für die kommende Saison sind:
Hallo Lars, in der kommenden Saison wirst du bereits in der dritten Saison das Trikot des TVR tragen. Wieso hast du dich erneut für den TVR entschieden?
Lars: Ich habe mich für den TVR entschieden, weil ich mich in diesem familiären Umfeld sehr wohl fühle. Vor allem die Nähe zu allen Menschen hier und die fundierte Arbeit mit dem Team und den Trainern sind mir wichtig. Außerdem kann ich mein Studium und den Leistungssport hier optimal verbinden.
In der vergangenen Saison war es nicht immer leicht für den TVR. Was war dein Highlight der vergangenen Saison?
Unter anderem die Pre-Playoffs. Auch wenn wir diese verloren haben, waren das doch die stärksten Spiele, die die Mannschaft und auch ich persönlich verbuchen konnten. Auch während der Saison waren immer wieder Spiele da, in denen alles gepasst hat. Wenn wir das, was wir da richtig gemacht haben, in der Zukunft wieder vermehrt umsetzen können, dann sind wir auf dem richtigen Weg und können wieder mehr bewegen.
Du studiert an der Universität Tübingen Deutsch, Geschichte und Geografie. Wie lassen sich Studium und Leistungssport deiner Meinung nach verbinden?
Man muss ein gewisses Organisationstalent haben, man muss vieles unter einen Hut bekommen. Dennoch nehme ich mir auch die Zeit, um mir Freiräume zu schaffen und die Freizeit mit Freunden zu genießen.
Was sind deine Ziele für die kommende Runde?
Ich möchte nicht direkt nach den Sternen greifen. Vielmehr ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir uns realistische Ziele setzen und uns dann Schritt für Schritt vorarbeiten. Ganz persönlich würde ich es gerne im Pokal so weit wie möglich schaffen und die Playoff Qualifikation direkt erreichen.