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Luftrauser
Team Luftrauser: Gregor Wicik, Richard Czubatynski, Martin Wicik, Marvin Kappeler, Sarah Griger
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FPV-Racing
Quadrocopter
Während gewöhnliche Hobbypiloten ihr Flugobjekt auf Freiflächen aufsteigen lassen, steht bei FPV-Races der Wettbewerb im Vordergrund. Die Fluggeräte, meist Quadrocopter, müssen möglichst schnell und fehlerfrei durch einen abgesteckten Parcours aus der Ich-Perspektive gesteuert werden. Die Piloten tragen Videobrillen, auf denen die Aufnahmen der Copter-Kamera in Echtzeit übertragen wird. So entsteht der Eindruck, selbst als Pilot im Fluggerät zu sitzen. »FPV stammt aus dem Englischen und heißt »First Person View«, denn das Bild, das der Copter aufnimmt, wird über Funk direkt an die Brille des Piloten gesendet. Das ermöglicht schnelleres und wendigeres Fliegen«, erklärt Richard Czubatynski, der seit November 2015 mit seinem Neckarsulmer Team »Luftrauser« den Trendsport betreibt.
Was ist zu beachten?
Doch ist FPV-Fliegen hierzulande überhaupt erlaubt? Denn nach deutschem Recht gilt: Man darf Copter nur fliegen, wenn man durchgehend Sichtkontakt zum Fluggerät hat. »Daher muss beim Fliegen immer eine zweite Person neben dem Piloten stehen. Der Spotter, wie die zweite Person auch genannt wird, muss jeder Zeit eingreifen können. Diese zweite Person muss dann die Drohne immer durchgehend im Blickfeld haben. Zudem gilt seit 2005 eine spezielle Haftpflichtversicherung für den Betrieb von Drohnen«, erläutert Czubatynski weiter.
Action, Spannung & Adrenalin
Ob bei einer wilden Verfolgungsjagd gegen andere Copter-Piloten oder beim Freestyle auf einer Freifläche oder einem Waldstück: Rasant geht es immer zu, denn neue Modelle können bis zu 120km/h erreichen. Eingeschränkt wird der Spaß lediglich durch die Sendeleistung, wie Czubatynski berichtet: »Die Entfernung, die mit dem FPV-Racer geflogen werden kann, ist begrenzt durch die Sendeleistung des Videobilds. Mit den 25 mW, die in Deutschland zugelassen sind, kommt man ca. 60 Meter weit, dann fängt das Bild an zu rauschen«.
World Drone Prix 2016
Mit seinem eingesendeten Video konnte sich das sechsköpfige Neckarsulmer Team »Luftrauser«, dessen Teamname an das gleichnamige Videospiel angelehnt ist, für den World Drone Prix in Dubai, der ersten Veranstaltung dieser Größenklasse im FPV-Fliegen, qualifizieren. Aus 500 eingesendeten Videos wurden die besten 80 nach Dubai eingeladen. Am 7. und 8. März gab es dann eine weitere Qualifikationsrunde im Skydive Dubai, bei der es die besten 32 Teams in die nächste Runde schafften, darunter auch das Team Luftrauser auf Rang 27. »Einer nach dem anderen musste innerhalb von fünf Minuten eine kleine Strecke in einer Halle fliegen. Die schnellste Runde, hat gezählt.
Am zweiten Tag musste man fünf Runden fliegen, ohne abzustürzen. Absturz hieß hier Disqualifikation. Danach sind immer vier Teams gegeneinander angetreten, von denen immer die zwei schnellsten weitergekommen sind. So ging das dann weiter bis zum Finale«, erklärt Czubatynski. Der Sieger, der 14-jährige Brite Luke Bannister, erhielt ein Preisgeld in Höhe von 250 000 Dollar – ein scheinbar lohnenswerter Trensport.