Die lange rennfreie Zeit nähert sich endlich ihrem Ende: Am 26. Mai startet die ADAC GT4 Germany in Oschersleben. Mit dabei ist auch in dieser Saison wieder der Ostfildener Rennfahrer Tim Reiter. Im MORITZ-Interview erzählt er, wie er sich fit gehalten hat, welche Vorteile der neue BMW bietet und warum er sich sehr auf das erste Rennen der Saison freut.
Wie hast du dich über die Rennpause fit gehalten?
Es war in dieser Saison schon eine sehr lange Zeit, die zwischen unserem letzten Rennen Ende Oktober und den ersten Tests im März vergangen ist. Damit ich nicht einroste, habe ich gemeinsam mit Luciano Schneider, einem Kartfahrer vom MC Stuttgart, an einem Sim Racing Event, genauer gesagt der Digitalen Nürburgring Langstrecken Serie (DNLS) teilgenommen. teilgenommen. Da ich ohnehin aus dem Sim Racing komme, war das eine sehr angenehme Abwechslung bei der ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Die Strecken im Sim Racing sind lasergescannt abgebildet und damit sehr nah an der Realität. Das ermöglicht es auch in der Simulation die Strecken gut kennenzulernen und generell im Flow zu bleiben, auch wenn die Events für mich mehr Spaß als Druck waren. Trotzdem kann das Sim Racing ein gutes Basislevel schaffen, auf dem man dann in den normalen Saisonrennen aufbauen kann.
Dann startest du in einem neuen Modell. Wie fühlt sich der BMW M4 G82 an?
Die ersten Testtage, an denen ich im neuen Wagen verbringen durfte, waren sehr regnerisch. Es war sehr interessant, diese Wetterbedingungen einmal mitzubekommen, weil in einer Saison von 30
Sessions oft nur drei bis fünf im Regen stattfinden. Schon bei diesen eher mäßigen Wetterbedingungen habe ich die fünf Jahre Entwicklungsarbeit deutlich gespürt. Schon äußerlich gab es einige Veränderungen, mir kommt es aber vor allem auf die inneren Werte des Autos an und die haben sich vom ersten Moment an sehr gut angefühlt. Es gab viele, oft auch sehr kleine Veränderungen, die das Fahrgefühl erhöhen. Vieles ist intuitiver geworden und es fühlt sich so an, als ob das Fahrzeug dem Fahrer die Hand ausstreckt. Auf der Strecke dürften sich diese Verbesserungen bemerkbar machen. Ich denke, dass man mit diesem Wagen sehr gut aufgestellt ist für die neue Saison und oben angreifen kann.
Die Saison startet in diesem Jahr in Oschersleben. Was bedeutet die Strecke für dich?
2018 habe ich in Oschersleben meine Rundstreckenkarriere begonnen. Gleich in meiner ersten Testsession hatte ein Konkurrent einen Ölverlust, der für eine sehr turbulente Situation gesorgt hat.Ich verbinde also gute und weniger gute Erinnerungen an die Strecke dort. Oschersleben ist mir also sehr gut bekannt, aber so richtig ins Herz geschlossen habe ich die Rennstrecke nicht. Vor allem die Curbs sind für meinen Geschmack zu aggressiv gesetzt, die passen nicht so gut zu meinem Fahrstil. Trotzdem freue ich mich sehr, dass es endlich wieder losgeht und hoffe, dass ich schon früh in der Saison gute Ergebnisse einfahren kann.
Hofor Racing by Bonk
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