Der Neckar-Cup wurde zum zweiten Mal zu einem der drei weltbesten Challenger gewählt. Einige Änderungen, die nun für alle Veranstalter gelten, orientieren sich an diesem Spitzen-Turnier. Das bleibt: Fans können sich vom 13. bis 19. Mai am Trappensee auf viele Champions freuen. Auch in seiner 6. Auflage präsentiert sich der ATP Challenger auf Höchstniveau.
»Ich gehe davon aus, dass viele Weltklassespieler kommen«, erwartet Turnierdirektor Metehan Cebeci. Das Spielerportal ist noch bis zum 22. April geöffnet. Bereits jetzt haben sich hochkarätige deutsche Tennisspieler wie etwa Dominik Köpfer (184 ATP) und Tim Pütz (404 ATP) sowie »Publikumsliebling« Dustin Brown (214 ATP) angekündigt. Die Challenger Tour ist für viele Spieler das Sprungbrett für eine ganz große Tenniskarriere. Beste Beispiele: Nick Kyrgios, Denis Shapovalov, Frances Tiafoe, John Millman sowie die Neckar-Cup-Sieger Jan-Lennard Struff, Alexander Zverev, Nikolos Basilashvili, Philip Krajinovic und Rudi Molleker.
Um die Attraktivität der Turniere für Fans und Spieler zu erhöhen, wurden die Regularien geändert. Die wichtigsten Änderungen: Bei den Challengern wird nicht mehr die gewohnte Qualifikation gespielt. Das Tableau wurde auf 48 Spieler erweitert. Die Matches finden an sieben statt bisher an neun Tagen statt. Und: Die Preisgelder für die Spieler wurden angehoben. »Mit der Reform kommen einschneidende Änderungen, die sich auf die Turniere weltweit auswirken wird«, erklärt Metehan Cebeci. Zunächst einmal fallen bei den aktuell rund 110 ATP-Challengern weltweit die zweitägigen Qualifikationsrunden weg. Zusätzlich hat die ATP die Turnier-Kategorien geändert. Bisher wurde nach Preisgeld kategorisiert. Jetzt werden die Turniere nach den Weltranglisten-Punkten eingeteilt, die es zu gewinnen gibt. Beim NECKARCUP gibt es, wie schon im letzten Jahr, 100 Punkte – deshalb gehört er jetzt zur Kategorie „Challenger 100“. Um das 100-Punkte-Level zu halten, mussten die Veranstalter das Preisgeld erhöhen. Das 100er Turnier ist nun in der Spitze mit 92.040 Euro dotiert.
Sinn der Reform sei es auch, die Tennisprofis der Top 200 zu stärken. Cebeci: »Die Spieler auf den Weltranglisten-Plätzen über 200 mussten sich bisher durch die Qualifikationsrunden spielen, haben dabei nur selten Geld verdient und mussten zusätzlich noch ihre Unterkunft selbst bezahlen. Dadurch sind viele Talente auf der Strecke geblieben. Für sie wurde nun die Transition Tour ins Leben gerufen, über die sie ohne allzu großen finanziellen Aufwand Punkte für die Challenger-Runde erspielen können. Die punktbesten fünf Transition-Spieler, die sich für den Neckar-Cup anmelden, kommen nun automatisch in das Hauptfeld, haben 440 Euro sicher und brauchen nicht für das Hotel aufzukommen.«
Neu für viele anderen Veranstalter: Es muss eine Versicherung für alle Beteiligten geben - beim Neckar-Cup gab es das schon von Anfang an. Insgesamt steigen durch die Änderungen die Kosten für die Veranstalter - nicht nur wegen der erhöhten Preisgelder. In Heilbronn werden zum Beispiel mehr als 70 Ballkinder und 60 Linienrichter im Einsatz sein. Die Ausgaben steigen laut Tom Bucher um etwa 10 Prozent an. Er kalkuliert mit 350 000 bis 360 000 Euro Gesamtbudget für den Cup in diesem Jahr.
Alle Interessierten und Feier-Fans können wie bisher bis in die Abendstunden erst Tennis genießen und sich anschließend im Eventzelt vergnügen. Im After-Tennis-Programm wieder DJs, Live-Bands, Show-Acts und Comedy. Parallel laufen auch dieses Mal Night Sessions. »Wir gehen davon aus, dass die Night Sessions bei Flutlicht länger gehen werden als in den Vorjahren. Und während der Woche um 22 Uhr noch mit einer Party zu starten, ergibt wenig Sinn«, stellt Mine Cebeci fest. Deshalb wird das Rahmenprogramm auf vier Abendevents reduziert. Die Opening Party startet bereits Samstag mit der Band Perfect Heat.