Es war wie verhext in dieser Saison. Vier der ersten fünf Pflichtspiele haben die MHP RIESEN verloren, jedes Mal waren die Ludwigsburger aber bis weit ins Schlussviertel ganz nah dran. Bezeichnender Höhepunkt dieses traurigen Trends war das Pokalaus in der heimischen MHPArena. Jayvon Graves traf acht Sekunden vor dem Ende noch zur 79:78-Führung, die das Ticket ins Viertelfinale bedeutet hätte. Einen Fehlwurf vom Bonner Top-Scorer Glynn Watson tippte Savion Flagg dann 0,9 Sekunden vor Spielende zum Bonner Sieg in den Korb. »Es ist noch früh in der Saison. Manchmal muss man, dorthin zukommen, wo man hin möchte, Ups und Downs durchleben – heute war offenkundig ein Down,« so resümierte Coach Josh King nach dem Auftritt das Erlebte. Und eben diese Downs ziehen sich bisher wie ein roter Faden durch die Saison der MHP RIESEN unglückliche Ballverluste beim Champions League–Auftakt in Athen und großes Pech in den entscheidenden Momenten sorgten für den Fehlstart in die Saison. Auch Coach King war bewusst, dass in den kommenden Wochen gehandelt werden muss: »Ich bin es leid zu erklären, dass wir nah dran sind. Damit reicht’s jetzt. Wir haben den Sieg nicht hart genug gewollt, nicht die freien Bälle erkämpft, nicht den Rebound geholt – Sachen, die wir jeden Tag predigen. Wir müssen in diesen Belangen im Laufe der Zeit besser werden – und das werden wir auch,« erklärte er nach der zweiten Heimniederlage innerhalb von nur einer Woche gegen die Telekom Baskets Bonn. In der Champions League gelang dann schließlich doch noch der langersehnte Durchbruch. Im Duell gegen den polnischen Meister King Szczecin liefen die Ludwigsburger lange Zeit einem zweistelligen Rückstand hinterher, konnten aber vor allem dank einer herausragenden Defensivleistung im vierten Viertel, in dem sie den Polen bis 30 Sekunden vor Schluss nur sechs Punkte erlaubten, den ersten Heimsieg der Saison für sich verbuchen. »Offensichtlich brauchten wir diesen Sieg! Es war heute ein guter Erfolg gegen ein gutes Team. Stettin spielt eine unkonventionelle Offensive, die uns in der ersten Halbzeit einige Probleme bereitet hat. Nichtsdestotrotz haben wir uns im Verlauf gesteigert und über unsere Verteidigung zurückgefunden. Wir haben Stopps generiert und mit unserer Defensive das Spiel gewonnen. Das war ein wichtiger Sieg – an den wir nun anknüpfen möchten,« so kommentierte Josh King den wichtigen Erfolg.
Genauso müssen die MHP RIESEN auch weitermachen, denn sowohl in der Champions Leauge als auch in der Bundesliga warten im November schwere Aufgaben auf die MHP RIESEN. Mit dem FC Bayern München und Alba Berlin geht es gleich gegen zwei Schwergewichte der Liga. In der Champions League treffen die Ludwigsburger auf den Viertplatzierten Italiens Dinamo Sassari.
Die Heimspiele im November
Basketball Bundesliga
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Rostock Seawolves
Sonntag 5. November, 20 Uhr
Basketball Champions League
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Dinamo Sassari
Dienstag 7. November, 20 Uhr
Basketball Bundesliga
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Alba Berlin
Sonntag 26. November, 20 Uhr,
MHP Arena Ludwigsburg
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