Foto: Thomas Kircher
Eisbären Heilbronn
Der Bietigheimer Haiko Hirsch schießt unbedrängt mit der Rückhand zum 0:3 ein.
Zwölf Tage nach ihrem 9:4-Heimsieg gegen die Bietigheim Steelers Amateure kamen die Eisbären Heilbronn am Sonntagabend gegen denselben Gegner im zweiten Derby mit 2:7 (0:2, 1:3, 1:2) unter die Räder.
Beide Mannschaften hatten an diesem Wochenende bereits ein weiteres Spiel bestritten, was man jedoch keiner der beiden Mannschaften anmerkte. Die Eisbären begannen gewohnt stürmisch und hatten in den Anfangsminuten mehr vom Spiel als die Gäste - doch dann kam die fünfte Spielminute. Erst erzielte Willi Gross quasi aus dem Nichts in Überzahl das 0:1, 34 Sekunden später ließ Marco Windisch das 0:2 folgen. Dieser Treffer war bezeichnend für das Spiel der Eisbären an diesem Abend. Obwohl Goalie Patrick Seeger bereits zwei Bietigheimer Schüsse abgewehrt hatte, ließ die Defensive Windisch genug Platz um die Scheibe im zweiten Nachschuss doch noch im Tor unterzubringen.
Zwar mühte sich das Team von Sascha Bernhardt redlich und hatte auch mehr Spielanteile, doch wirkten die Aktionen nach vorne wenig zwingend. Zudem ließen sich die Spieler ein ums andere Mal vom Gegner provozieren, was über das Spiel hinweg zahlreiche Strafzeiten nach sich zog - darunter auch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe für Igor Filobok, der sich mit Thorsten Weisler in die Haare bekam.
Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Moritz Muths Schuss nach eineinhalb Minuten im Zweiten Drittel nicht die Querlatte sondern ins Schwarze getroffen. So aber blieb es beim 0:2 - aber nur bis zur 27. Minute, denn da bauten Haiko Hirsch und Matthias Vostarek den Vorsprung ihres Teams mit einem weiteren Doppelschlag innerhalb von 34 Sekunden zum 0:4 aus. Doch damit nicht genug. In der 29. Minute musste Igor Filobok auf die Strafbank, und genau acht Sekunden später stand es auch schon 0:5 gegen völlig indisponierte Eisbären. Haiko Hirsch hatte in Überzahl getroffen.
Ein leichter Hoffnungsschimmer glomm auf, als Benjamin Brozicek in der 38. Minute zum 1:5 verkürzte. Doch schon nach 59 Sekunden im Schlussdrittel stellte Marco Windisch mit seinem Tor zum 1:6 den alten Abstand wieder her. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Vasilios Maras traf in der 57. Minute zum 2:6, erneut Windisch setzte kurz vor dem Ende den Schlusspunkt zum 2:7.
"Das war heute glaub ich unser schlechtestes Spiel seit mindestens zwei Jahren", schimpfte Trainer Sascha Bernhardt nach dem Spiel. "Aber vielleicht war das jetzt ein Dämpfer zur rechten Zeit, damit manche Spieler nicht mehr glauben, dass man Spiele einfach im Vorbeigehen gewinnt."
Am Samstag (19.30 Uhr) geht es für die Eisbären nun beim Aufsteiger Mad Dogs Mannheim weiter. In jedem Fall verzichten muss Sascha Bernhardt dabei auf die gesperrten Patrick Luschenz (Matchstrafe in Ravensburg) und Igor Filobok.