Crailsheim Merlins 17/18
Im letzten Spiel des Kalenderjahres endete die zwölf Spiele andauernde Siegesserie der Crailsheim Merlins. Zum Auftakt der Rückrunde unterlagen die Merlins den RÖMERSTROM Gladiators Trier mit 76:70. In einer kurzen Winterpause heißt es nun, Kräfte zu tanken.
Die Rolle des Gejagten in der 2. Basketball-Bundesliga haben die Crailsheim Merlins nun schon seit einigen Spielen inne, mussten aber auch mehrfach die Schwierigkeit hinter dieser Aufgabe erfahren. In den letzten beiden Partien standen die Zauberer jeweils einem Gegner gegenüber, der sich bis in die Haarspitzen motiviert dem Spitzenreiter entgegenstellte.
Auch in der Arena Trier durfte mit ordentlich Gegenwind gerechnet werden, hatten die RÖMERSTROM Gladiators Trier doch bereits ihre letzten drei Partien allesamt gewonnen. Dementsprechend war Wachsamkeit Trumpf von Beginn an. Diese zeigte Playmaker Frank Turner mit Steal und Korbleger zu den ersten Punkte seines Teams. Besonders die Defense der Merlins zeigte sich in der Anfangsphase souverän. Erst eine Auszeit der Gastgeber nach dem 2:11 brachte die Zauberer erstmals in Bedrängnis, da die Trierer anschließend auf 9:13 verkürzen konnten. Von außen ohne Durchschlagskraft, ließen die Crailsheimer den Gegner jedoch zum Ende des ersten Viertels auf 18:15 stellen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts schienen die Zauberer wieder auf einem besseren Weg. Durch Michael Cuffee konnten die Merlins auch erstmals von „downtown“ einnetzen, aber der Turnaround gelang nicht (26:23).Erst mit einem schönen Floater sorgte Cuffee für die erste Merlins-Führung im zweiten Viertel (26:28). Es bahnte sich aber erneut an, was den Merlins-Fans zuletzt zur Genüge vor Augen und Trommeln kam: Ein enger Krimi. Keines der beiden Teams konnte sich absetzen, der Spielstand wechselte zwischen null und zwei Zählern Differenz. Der offene Schlagabtausch setzte sich bis zur Halbzeitpause fort, als die Merlins einen hauchdünnen Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnten (36:37). Ingo Enskat machte die Problemzone der Merlins in der Defense aus„Wir machen in der Verteidigung in einigen Aktionen der Trierer immer wiederkehrende Fehler. Das müssen wir abstellen, wenn wir hier bestehen wollten.“
Diesmal keine erfolgreiche Aufholjagd
Die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel markierte Ex-Gladiator Seba Herrera, aber es blieb beim alten Bild. Auf mehr als vier Zähler konnten sich die Merlins nicht absetzen, bevor die Gastgeber den Spielstand wieder drehen konnten (48:46). Danach ging bei den Zauberern nicht mehr viel. Immer wieder verrannten sich die Crailsheimer in ihren Angriffssituationen und fanden in der Defense nicht die nötigen Mittel, um Trier zu stoppen. Nach dem dritten Viertel führten die Gastgeber mit 56:49 und der schon fast gewohnte Schlussspurt der Merlins blieb diesmal aus. Als Tuomas Iisalo beim stand von 64:50 zur Auszeit bat, hatte sein Team nur noch sechseinhalb Minuten Zeit für einen Husarenritt. Nach der Hälfte der verbleibenden Zeit schien dieser tatsächlich nicht unmöglich, als Frank Turner per Dreier zum 64:62 verkürzte. Anders als in den Partien zuvor blieb die Aufholjagd jedoch unbelohnt. Trier befreite sich vom Druck der Merlins und konnte in der Crunchtime von der Freiwurflinie das 76:70 sichern. Nach der Niederlage kommt die kurze Winterpause für die Zauberer nun zur rechten Zeit. Bis zum Derby am 5. Januar gegen die Kirchheim Knights bleiben nun ein paar Tage Zeit, um die Akkus neu aufzuladen und im neuen Jahr etwas erholt wieder durchzustarten.