VfB Stuttgart
Hintere Reihe (von links): Stephen Sama, Christian Gentner, Toni Sunjic, Simon Terodde, Boris Tashchy, Marcin Kaminski, Timo Baumgartl, Anto Grgic. Mittlere Reihe (von links): Maskottchen Fritzle, Kevin Großkreuz, Jan Kliment, Philip Heise, Athletik-Trainer Matthias Schiffers, Torwart-Trainer Marco Langner, Co-Trainer Remy Reijnierse, Chef-Trainer Jos Luhukay Vordere Reihe (von links): Alexandru Maxim, Jean Zimmer, Emiliano Insua, Jens Grahl, Mitchell Langerak, Benjamin Uphoff, Marvin Wanitzek, Mart Ristl, Matthias Zimmermann
Der im Frühjahr durchaus vermeidbare, dann aber erdrutschartige Abstieg des VfB Stuttgart aus der Fußball-Bundesliga traf glühende Fans und Fußball-Liebhaber aus ganz Baden-Württemberg bis ins Mark. Einen Tag nach dem Abstieg am 14. Mai trat Präsident Bernd Wahler zurück, weitere zwei Tage später entließ der Verein Sportvorstand Robin Dutt. Sechs Trainerwechsel in den vergangenen drei Spielzeiten zeugten auch nicht gerade von Stabilität und Konstanz beim schwäbischen Traditionsverein. Entscheidend ist aber nicht, dass man hinfällt, sondern wieder aufsteht. Genau das hat der VfB Stuttgart jetzt vor.
Neue Trainer und neuer Kader
Neuer Chef-Trainer der Jungs mit dem Brustring ist Jos Luhukay, dem als Übungsleiter schon dreimal der Sprung in die Bundesliga gelang – mit Borussia Mönchengladbach (2008) und Hertha BSC Berlin (2013) sogar der direkte Wiederaufstieg. Co-Trainer Remy Reijnierse ist U19- und U21-Experte für die Ausbildung und Einbindung von Nachwuchsspielern. Durch die bisher elf Spielerabgänge wurde vor allem das Mittelfeld und die Offensivabteilung des Kaders stark ausgedünnt. Spieler wie Martin Harnik, Daniel Didavi und Timo Werner waren nicht zu halten. Serey Dié hat den Verein bereits Richtung Basel und auch Filip Kostic will unbedingt weg. Bekannteste Neuzugänge sind bisher Simon Terodde vom VfL Bochum und Jean Zimmer vom 1. FC Kaiserslautern. Da im Kader viele Spieler aus der in die Regionalliga abgestiegenen zweiten Mannschaft stehen, muss bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch für schlagkräftige Verstärkung gesorgt werden.
»Aufgabe ist extrem schwierig«
Der neue Sportvorstand Jan Schindelmeiser, der wichtiger Teil der Hoffenheimer Erfolgsstory war, will niemanden überfordern: »Nichts gegen unsere jungen ehrgeizigen Spieler, aber die können nicht den Team-Kern bilden. Es wäre falsch, ihnen das Ziel Aufstieg in den Rucksack zu legen. Wir wollen attraktiven Fußball spielen lassen, mit dem sich die Zuschauer im Stadion und vor den Bildschirmen wieder identifizieren können. Es geht jetzt in der Kürze der Zeit darum, Spieler zu holen, die uns nicht nur kurzfristig helfen, sondern die – sollten wir den Sprung in die erste Liga schaffen – auch dann konkurrenzfähig sind.« Neben klugen Personalentscheidungen in enger Absprache mit Jos Luhukay wird dem exzellent vernetzten Management-Experten Schindelmeiser im Sommer bestimmt nicht langweilig werden. »Die Aufgabe ist extrem schwierig, weil einige Dinge beim VfB in den vergangenen Jahren aufgrund des sportlichen Misserfolgs verrutscht sind. Daher führe ich mit jedem im Verein intensive Gespräche, erschließe Potenziale und baue geordnete Strukturen aus. Ich werde Impulsgeber, Triebfeder und Mentor für meine Mitarbeiter sein«, kündigt der 52-Jährige an. Schindelmeiser will keine Euphoriebremse sein, sondern sich an der Realität orientieren, erreichbare Ziele ausgeben sowie die Stabilität und die Unabhängigkeit des Vereins wiederherstellen.
Hinrunde 2016/17: VFB Stuttgart
Mo. 8.8. 20.15 Uhr: FC Sankt Pauli (H)
Fr. 12.8. 20.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf (A)
Fr. 26.8. 18.30 Uhr: SV Sandhausen (A)
Fr. 9.9. 18.30 Uhr: FC Heidenheim (H)
Sa. 17.9. 13 Uhr: 1. FC Kaiserslautern (A)
Di. 20.9. 17.30 Uhr: Eintr. Braunschweig (H)
Fr. 23.9. 18.30 Uhr: VfL Bochum (A)
30.9.-3.10.* SpVgg Greuther Fürth (H)
14.10.-17.10.* SG Dynamo Dresden (A)
21.10.-24.10.* TSV 1860 München (H)
28.10.-31.10.* Karlsruher SC (A)
4.11.-7.11.* DSC Arminia Bielefeld (H)
18.11.-21.11.* 1. FC Union Berlin (A)
25.11.-28.11.* 1. FC Nürnberg (H)
2.12.-5.12.* FC Erzgebirge Aue (A)
9.12.-12.12.* Hannover 96 (H)
16.12.-19.12.* FC Würzburger Kickers (A)
Heimspiele (H) in der Mercedes-Benz Arena; Auswärtsspiele (A); noch nicht terminierte Spiele (*); weitere Infos unter www.vfb.de