Das Sommermärchen ist perfekt. Der 1. FC Heidenheim feiert als Zweitligameister erstmals den Aufstieg in die höchste Spielklasse der Republik. Neun Jahre nach dem Aufstieg in die Zweite Liga ist damit die Sensation perfekt.
Man hätte es nicht besser als Drehbuch schreiben können. 34. Spieltag, zwei Mannschaften die um das letzte Ticket um den Aufstieg kämpfen. Mit dem Jahn Regensburg musste der 1. FC Heidenheim bei einem schwierigen Gegner antreten, der sich gebührend aus der Liga verabschieden wollte. Und tatsächlich nach taten sich die Heidenheimer lange Zeit schwer und lagen zwischenzeitlich sogar mit 0:2 hinten. Doch dann drehte das Team von Trainer Frank Schmidt angetrieben von Offensivmann Jan-Niklas Beste so richtig auf und konnte in der 93. Minute den Ausgleich erzielen. Die Zeit lief jedoch gegen die Heidenheimer, der HSV hatte in Sandhausen gewonnen und das Team auf den unglücklichen dritten und damit den Relegationsplatz verdrängt. An der Elbe wurde schon gejubelt, doch dann ließ ein fulminanter Rechtsschuss von Tim Kleindienst die Hoffnungen des HSV zerplatzen. Das Tor in der 99. Minute sicherte dem 1. FC Heidenheim den Aufstieg und weil Darmstadt patzte auch noch die Zweitligameisterschaft. Für Frank Schmidt war es ein emotionaler Moment: »Oft habe ich mich gefragt, was sagen die immer, dass man es im ersten Moment noch gar nicht realisiert hat. Aber jetzt geht es mir selbst mal so. Unfassbar! Natürlich wussten wir, um was es für uns an diesem Spieltag geht, was wir erreichen können. Meine Spieler haben es verdient. Das ist eine tolle Truppe, sie hat einen starken Charakter und ich habe vor ein paar Wochen zur Mannschaft gesagt: ‚Nicht die Mannschaft soll mit mir aufsteigen, sondern ich möchte mit der Mannschaft aufsteigen.‘ Und das ist heute passiert!« Die drittbeste Offensive der 2. Bundesliga, die zweitbeste Defensive der 2. Bundesliga hinter Tabellenführer Darmstadt, die mit Abstand beste Tordifferenz und mit den 25 Toren von Tim Kleindienst stellt Heidenheim den erfolgreichsten Torschützen der zweiten Bundesliga: Die Mannschaft hat sich unter Schmidt kontinuierlich zu einem Spitzenverein entwickelt. Als 57. Club der Bundesliga wird das Team von der Ostalb zeigen müssen, dass die konstante Entwicklung der vergangenen Jahre auch im Oberhaus zum Erfolg führen kann. Allerdings wird der 1. FC Heidenheim als krasser Außenseiter in die kommende Saison gehen. Doch das ist eine Rolle in der man sich an der Brenz eigentlich sehr wohlfühlt. Auch die Planungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren neben den Abschieden von Dženis Burnić, Andreas Geipl, Marvin Rittmüller, Merveille Biankadi und Mert Arslan gibt es auch einige Neuzugänge für die Bundesliga Saison zu vermelden. Nikola Dovedan, dessen Vertrag bei Austria Wien ausläuft, kehrt zurück auf den Schlossberg und auch Benedikt Gimber, der im vergangen Jahr bei Jahn Regensburg die Kapitänsbinde trug, wird in er kommenden Saison im Heidenheimer Trikot auflaufen. Das Abenteuer Bundesliga kann also beginnen.
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