Sie sind Kinder aus den 90ern und wollen diesen Sound in die heutige Zeit transportieren. Die Heilbronner Band Twin Mill begeistert mit ihrem Mix aus Grunge, Rock und Emo mittlerweile rund 20.000 monatliche Hörer bei Spotify und hat nun bei einem professionellen Label ihre erste EP veröffentlicht. Bassist -Daniel Bauer erklärt MORITZ, wie er und seine Mitstreiter jetzt richtig durchstarten wollen.
Wie würdest du euren Sound beschreiben? Wir versuchen, den Sound unserer Kindheit einzufangen. Wir sind alle in den 90ern geboren und mit Foo Fighters, Nirvana, Pearl Jam usw. aufgewachsen. Da sind auf jeden Fall viele Einflüsse da, aber auch zum Beispiel aus dem Punk mit Bands wie Rise Against oder aus dem Hardcore – wir packen von allem etwas ein, was uns über die Jahre begleitet und begeistert hat und versuchen daraus, unseren eigenen Sound zu bauen.
Woher kommt der Name Twin Mill? Wir haben sehr, sehr lange nach einem Namen gesucht und sind irgendwie auf nichts gekommen, was uns gefallen würde. Unser Sänger war dann irgendwann mal bei sich auf dem Dachboden und hat durch sein altes Kinderspielzeug geguckt. Dort hat er ein Hot Wheels-Auto gefunden mit dem Namen »Twin Mill«. Irgendwie fanden wir das alle ziemlich cool und deswegen heißen wir jetzt so.
Wie kam es zu der Veröffentlichung eurer ersten EP? Das war ganz witzig. Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten gewesen und hatten verschiedene Bands angeschrieben, ob sie nicht Lust hätten, mal mit uns zu spielen. Eine Band hatte sich unseren Song angehört, während zufällig der Typ vom Label daneben saß. Der fand uns wohl voll geil, hat uns dann direkt angeschrieben und seitdem arbeiten wir sehr eng zusammen. Anfang des Jahres sind wir ins Studio gegangen, auch um Repräsentation auf Spotify zu bekommen, da kümmert sich das Label drum.
Zusätzlich habt ihr ja bereits einige Musikvideos gedreht. Wie war das für euch? Bei unserem ersten Video waren wir sehr glücklich, dass wir das leerstehende AQUAtoll in Neckarsulm als Location nutzen durften. Der Song heißt »Drown«, also »Ertrinken«, das passte thematisch einfach. Für unser zweites Video hatten wir etwas weniger Budget, haben aber auch mit dem Thema Kindheit und Nostalgie gespielt und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Wie beurteilst du die Rock-/Metalszene und die Möglichkeiten in Heilbronn? Gerade die Metalszene ist hier sehr, sehr gut. Man hat hier hochwertige Auftrittsmöglichkeiten und Locations, die sich viel Mühe geben, die Szene in Heilbronn am Laufen zu halten.
Was sind eure Ziele? Wir wollen einfach gesund wachsen und regelmäßig auftreten. Eine größere Deutschlandtour wäre schön. Ansonsten haben wir aber keine besonders hochgesteckten Ziele. Davon leben wollen wir beispielsweise nicht unbedingt; wir sind alle berufstätig und fühlen uns wohl damit, Twin Mill nebenher zu betreiben.