Wenn Alex Silva etwas macht, dann auch richtig. Seit 18 Jahren ist der Singer-Songwriter aus Miltenberg am Main auf Bühnen in ganz Deutschland unterwegs. Die MORITZ-Region hat dabei aber einen besonderen Platz in seinem Herzen. Warum er seine Karriere Elvis Presley zu verdanken hat, wie aufwendig sein neues Musikvideo tatsächlich war und warum er nebenbei noch als Zumba Instructor tätig ist, verrät er hier.
Wie hat das damals mit dir und der Musik angefangen?
Es war schon immer ein Kindheitstraum von mir, Musiker oder Schauspieler zu werden. Ich habe dann mit 8 Jahren angefangen Keyboard zu spielen und dann hat sich das alles so nach und nach weiterentwickelt. Es gab da einen guten Bekannten in meinem Familienkreis, der mir das Gitarrespielen beigebracht hatte, was großes Glück war, da meine Mutter es sich sonst nicht hätte leisten können, mir Unterricht zu bezahlen. Den Kindheitstraum habe ich dabei nie aus den Augen verloren. Und nach diversen Ausbildungen bin ich seit 2002 selbstständig.
Wer hat dich inspiriert?
Ich würde sagen, ohne Elvis Presley würde ich nicht da stehen, wo ich heute bin. Nicht weil ich ihn persönlich kannte, aber ich war halt schon als Kind ein wahnsinniger Elvis-Fan – und das, obwohl es gar nicht meine Zeit war. Neben deiner Singer-Songwriter-Karriere bist du als »Zumba Instructor« tätig. Was hat es damit auf sich? Ich tanze auch sehr gerne und habe bei den Bands, in denen ich gespielt hatte, immer auch ein paar Choreographien am Start gehabt. Irgendwann kam dann halt der Zumba in mein Leben und seitdem bin ich Zumba Instructor. Das klappt auch sehr gut, meine Kurse sind alle voll und es macht echt Spaß.
Wie gehst du beim Liederschreiben vor?
Bei mir ist es so, dass ich eine Melodie im Kopf habe, dann nehme ich meine Gitarre in die Hand und spiele diese Idee so zwanzig Minuten durch. Dazu singe ich dann einfach „Kaugummi-Englisch“, also irgendeinen Quatsch (lacht). Das Ganze nehme ich dann aber bewusst noch nicht auf, erst wenn es am nächsten Tag noch im Kopf ist, hat es für mich Potential. Was möchtest du mit deiner Musik vermitteln? Ich versuche immer das zu schreiben, was mich so bewegt. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung und davon handeln dann auch meine Songs. Manchmal geht es auch mal um die Liebe. Der aktuelle Song handelt davon, dass wir als Menschen viel zu lange in der Vergangenheit leben und uns gleichzeitig viel zu viele Sorgen über die Zukunft machen. Dabei verpassen wir das Wichtigste, das Hier und Jetzt.
Erzähl mal von deinem letzten Videodreh.
Irgendwann im Laufe des Prozesses kam die Idee mit dem Musikvideo, das ich gerne in einem Hotel drehen wollte. Wie es der Zufall so will, hatte ich kurz vorher eine Hoteldirektorin kennengelernt, die mir dann gleich das ganze Hotel zur Verfügung gestellt hatte. Auf Facebook hatte ich dann einen Aufruf für 30 Komparsen gestartet – ich hatte dann über 80 Bewerbungen (lacht). Der Hauptdarsteller Patrick Sass ist übrigens ein erfolgreicher Schauspieler, der unter anderem im »Eis am Stiel«-Remake als eine der Hauptrollen zu sehen sein wird. Da sieht man wieder, wenn man etwas mit Herzblut macht und verfolgt, dann öffnen sich Türen, die man vorher gar nicht im Blick hatte.
Du spielst ja auch häufig hier in der Region. Was hast du da mitgenommen?
Man spielt ja als Musiker in vielen Regionen Deutschlands. Darunter gibt es zwei, in denen ich besonders gerne bin: Heilbronn-Franken und der Odenwald. Die Menschen sind da einfach offener und freundlicher, da macht es Spaß zu spielen. Auch der Produzent, mit dem ich arbeite kommt aus der Ecke, insofern ...
Was war der denkwürdigste Moment in deiner Karriere?
Vor einigen Jahren war ich in Mosambik in Afrika, da hatte ich ein Video für ein Kinderhilfswerk gedreht. Da hatte ich sogar geweint, als ich zum ersten Mal meinen Fuß auf afrikanischen Boden gesetzt hatte weil es einfach so überwältigend war, darüber nachzudenken, wie eine kleine Idee in meinem Kopf plötzlich so eine Größenordnung angenommen hatte.
Wo willst du als Künstler jetzt noch hin?
Ganz nach oben (lacht)!