Für die MHP RIESEN läuft es richtig gut in dieser Saison. Eine Rekord-Siegesserie und die Verlängerung des Vertrages von Erfolgscoach John Patrick sind schon eingetütet, jetzt soll in der zweiten Saisonhälfte der Erfolg vergoldet werden. Eine der wichtigen Stützen des Erfolges ist Kapitän Jonas Wohlfahrth-Bottermann. Der 2,08 m Hüne ist nicht nur der Größte unter den RIESEN, sondern auf und neben dem Platz ein echter »leading by doing«-Typ, wie sein Trainer bestätigt. Im MORITZ-Interview erzählt er von seiner Rolle im Team und seinen Lieblingsorten in Ludwigsburg.
Wie kommt es, dass ihr in dieser Saison so gut drauf seid?
Ich glaube der Schlüssel ist, dass wir gar nicht auf die Serie gucken, wie viele Spiele wir gewinnen, sondern es ist gerade das klassische von Spiel zu Spiel spielen. Irgendwie schaffen wir es immer, uns mental fit zu halten. Der Kopf spielt bei uns eine große Rolle. Wir setzen uns vor fast jedem Spiel ein Ziel, auf das wir gemeinsam als Team hinarbeiten. Das hilft dabei, unsere Siegesserie am Leben zu erhalten. Wir sind unser eigener Mentalcoach.
Was ist deine Rolle als Co-Kapitän?
Jaleen ist sicherlich der Kapitän, der bei uns auf dem Spielfeld die Zügel in der Hand hält. Er spielt einfach eine überragende Saison. Es ist super beeindruckend, wieviel er spielt und wie lange er auf dem Platz auf einem konstant hohen Niveau performen kann. Er ist der echte Kapitän auf dem Feld, keine Frage. Nichtsdestotrotz sehe ich meine Rolle im Team als erfahrener Spieler, der die Liga kennt, der also den Rookies und unseren neu nach Deutschland gekommenen Spielern so ein bisschen an die Hand geben kann, was sie hier erwartet. Ich möchte dabei mithelfen, dass sie hier auf und neben dem Feld ankommen. Ich will ein Vorbild sein, gerade für die jüngeren Spieler im Team. Das fängt an mit der Einstellung im Training, wo ich immer viel Intensität zeigen möchte. Natürlich gilt es dann, auch auf dem Platz eine gute Leistung abzurufen.
Auf dem Spielfeld bist du ja in letzter Zeit auch richtig gut drauf. Wie kommt es, dass du jetzt zur Hochform aufläufst?
Ich war immer ein Spieler, der sich dem Team untergeordnet hat. Ich habe in meiner Karriere schon in den verschiedensten Teams spielen dürfen und glaube, dass es eine meiner größten Stärken ist, mich anzupassen und verschiedene Rollen akzeptieren zu können. Ich habe mir selber über die Jahre bewiesen, dass ich Verantwortung auf dem Court übernehmen kann, oder auch von der Bank gut funktioniere. Da kenne ich keine Eitelkeit. In dieser Saison haben wir als Team relativ schnell gesehen, wie gut und wichtig Elias Harris für uns funktioniert hat. Da war es für mich kein Problem, mich zurückzunehmen. Nachdem Elias völlig verdient seine Chance in Spanien erhalten hat, war für mich dann auch klar, dass ich eine neue Rolle übernehmen muss. Ich bin sehr glücklich, dass ich dem Vertrauen des Trainers gerecht werden kann und wieder starten darf. Ich halte natürlich gerade die Flagge als der einzige Turm in der Schlacht hoch, als klassischer Fünfer. Ich glaub mein Vorteil ist, dass ich nicht der True-Brecher unter den Körben bin. Ich habe immer von meiner Beweglichkeit gelebt. Ich denke deshalb, dass ich ein wichtiger Baustein des Erfolges sein kann.
Was sind deine Lieblingsorte in Ludwigsburg?
Als ich aus Frankfurt nach Ludwigsburg gekommen bin, war das erstmal eine etwas größere Umstellung. Ich habe mich aber mittlerweile eigentlich ganz gut mit Ludwigsburg arrangiert, vor allem in der Corona-Zeit. Ich habe gerade die wunderschöne Natur hier im Schwabenland zu schätzen gelernt und genieße es raus- und spazieren zu gehen. Ludwigsburg ist natürlich eine wunderschöne Stadt, das Schloss mit seinem Park, der Schlossplatz und auch die Innenstadt, da kann man sich auf den Marktplatz hinsetzen und einfach einen Kaffee genießen. alh
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