Am 8. September findet der Tag des offenen Denkmals in Rothenburg ob der Tauber mit vier ganz speziellen Führungen statt. Drei historische Gebäude stehen dabei im Fokus. Der Tag beginnt um 10 Uhr in der Herrngasse mit Oberbürgermeister Dr. Markus Naser – genauer: am einstigen Franziskanerkloster. Die Kirche gilt als eines der Wahrzeichen Rothenburgs, prägt die Stadtsilhouette beim Blick aus dem Taubertal. In diesem Fall geht es aber um die weiteren Anlagen des Klosters: Dr. Markus Naser, Historiker und einst Vorsitzender im Verein Alt-Rothenburg, geht in der Führung speziell auf die wechselhafte Nutzung der weiteren Klostergebäude als Schule oder Lager ein. Um 11 Uhr führt Stadtheimatpfleger Gustaf Weltzer »Geheim, unerwartet, offensichtlich – Zeitzeugen im Stadtbild« ab dem Brunnen am Marktplatz durch die Altstadt. Er blickt genauer auf bekannte Wahrzeichen wie das Plönlein und entdeckt eher unbekannte wie Wappensteine in kleinen Nebengassen. Auf die Suche nach Wahrzeichen macht sich auch Gästepfarrer Dr. Oliver Gußmann in der Kirche St. Jakob. Ab 14 Uhr nimmt er den Heilig-Blut- und Zwölfbotenaltar, die reich geschmückten Fenster im Ostchor sowie weitere christliche Symbole in der Stadtkirche unter die Lupe. Der Treffpunkt ist in der Kirche in der vordersten Bankreihe. »Zeugnisse jüdischen Lebens« bringt Lothar Schmidt im RothenburgMuseum ab 16 Uhr näher. Das einstige Dominikanerinnenkloster ist an sich schon ein Denkmal. In seinem Kreuzgang zeugen die jüdischen Grabsteine vom einstigen Friedhof von der jüdischen Gemeinde. In der Judaika-Sammlung erläutert Lothar Schmidt die Bedeutung der Gemeinde für die Entwicklung Rothenburgs und geht auf das Wirken von Rabbi Meir-ben Baruch ein. Alle Führungen sind kostenfrei. Eine Anmeldung unter stadtarchiv@rothenburg.de wird erbeten.
So. 8. September, Rothenburg ob der Tauber, www.rothenburg.de