Das Museum Ritter präsentiert zum einen das Werk einer Bildhauerin: Birgitta Weimer, die sich künstlerisch mit existenziellen Fragen und aktuellen Themen der Natur- und Geisteswissenschaften befasst. In ihren Arbeiten gelangen komplexe Systeme wie auch ökologische Zusammenhänge in poetischer Form zur Anschauung. Ihr bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit den Natur- und Geisteswissenschaften entstanden sind. Inhaltlich kreist das Schaffen der Künstlerin um Kernfragen des Daseins. Vor allem Erkenntnisse und Überlegungen aus dem Bereich der Biowissenschaften, aber auch aus Physik, Anthropologie und Philosophie, inspirieren sie zu plastischen Werken. Ökologische Themen klingen darin ebenso an wie poststrukturalistische Denkweisen. Zum anderen steht in einer Sammlungspräsentation die Malerei als unerschütterliche Königsdisziplin der bildenden Künste im Fokus. Aktuelle Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter führen die vielfältigen Möglichkeiten der Bildgestaltung vor Augen. Dabei handelt es sich um rund 40 Werke aus dem Sammlungsbestand, die größtenteils nach 2000 geschaffen wurden. Die Auswahl vereint ein Spektrum höchst eigenständiger künstlerischer Ansätze und macht dabei anschaulich, dass es trotzdem verwandte Vorgehensweisen und Zielsetzungen im Umgang mit dem Medium Malerei gibt. Mal wird das Gemälde zum Schauplatz der Auseinandersetzung mit Raum, Struktur oder Licht, mal stehen der Malprozess selbst und nicht zuletzt die Farbmaterie im Vordergrund.
Ausstellungen »Birgitta Weimer: Connectedness« & »Paint. Malerei aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter«, bis So. 21. April 2025,
Museum Ritter, Waldenbuch, alle Infos: www. museum-ritter.de