Theater der Stadt Aalen startet mit zwei Premieren und neuer Leitungsstruktur in die Spielzeit 2023/2024.
Insgesamt acht Premieren erwartet das Publikum am Theater der Stadt Aalen in der Spielzeit 2023/2024. Sie alle befassen sich – mal heiter, mal nachdenklich – mit dem Thema Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Denn das Spielzeitplanungsteam hat diese Theatersaison unter das Motto »GemEinsam« gestellt.
»GemEinsam« – dies spiegelt sich insbesondere in der ersten Premiere wider: »Wutschweiger« von Jan Sobrie und Raven Ruëll beschäftigt sich auf feinfühlige Weise mit Kinderarmut. Ebeneser kann durch die finanzielle Notlage seiner Familie nicht mit auf die Skifreizeit seiner Schulklasse fahren. Gemeinsam mit Sammy, die die »Weil wir es nicht bezahlen können«-Erfahrung ebenso gut kennt, beschließt er, gegen die Ungerechtigkeit anzuschweigen.
Das im Jahr 2020 mit dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg ausgezeichnete Kinder- und Jugendstück feiert am 1. Oktober um 15 Uhr Premiere im Alten Rathaus. Die Vorstellung ist bereits ausverkauft. Im Anschluss an die zweite Vorstellung am 22. Oktober, ebenfalls um 15 Uhr, findet ein »Theater trifft…« mit Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting statt, bei dem die finanzielle und soziale Armut in Aalen beleuchtet wird. Die Müllcontainer, die das Bühnenbild bilden, wurden dabei von Bewohner*innen des Kinder- und Jugenddorfs Marienpflege Ellwangen in einem Graffiti-Workshop gestaltet.
Die zweite Premiere im Oktober, »Nein zum Geld!«, nähert sich dem Thema Finanzen dagegen mit viel Wortwitz und Situationskomik. Flavia Costes Protagonist Richard hat eine Menge Geld im Lotto gewonnen. Doch da er mit seinem jetzigen Leben zufrieden ist und lieber auf Luxusgüter verzichtet, eröffnet er seiner Familie beim gemeinsamen Essen, dass er das Geld nicht abholen wird. Seine Verwandten sind alles andere als begeistert. Und als sie herausfinden, dass noch nicht alles verloren ist, da gerade heute der letzte Tag ist, um den Lottoschein einzulösen, versuchen sie Richard umzustimmen. Die französische Komödie, die die Frage stellt, wie weit Richards Familie bereit ist zu gehen, um doch noch in letzter Sekunde an den Lottogewinn zu kommen, feiert am 7. Oktober um 20 Uhr Premiere im Kulturbahnhof.
Das Motto »GemEinsam« steht jedoch nicht nur thematisch bei den Stücken im Mittelpunkt, sondern prägt auch die neue Leitungsstruktur des Theaters. Seit September 2023 leiten Tina Brüggemann und Tonio Kleinknecht das Aalener Stadttheater als Doppelspitze. Die Leitung des Jungen Theaters übernehmen Ella Elia Anschein und Julius Max Ferstl. Gemeinsam mit Alexandra Stölzl bilden Anschein und Ferstl die neu gegründete Abteilung »Spielraum«, der die Anlaufstelle für alle Bildungseinrichtungen darstellt und somit die Bereiche Theaterpädagogik und Vermittlung vereint und darüber hinaus für die programmatische Leitung des Jungen Theaters sowie die Spielclubs und den Aalener Bürgerchor verantwortlich ist.
Mit der neuen Struktur, dem Spielraum sowie Produktionen, die das alltägliche Leben mitsamt seinen Schwierigkeiten zeigen, möchte das Team des Theaters der Stadt Aalen noch mehr Einwohner*innen der Ostalb für das Theater begeistern und miteinbeziehen.
Theater der Stadt Aalen,
Georg-Elser-Platz 1, Aalen,
Fon: 07361 522600,
kasse@theateraalen.de
Tickets für die Vorstellungen von September bis einschließlich November gibt es zu den Öffnungszeiten der Theater-kasse im Alten Rathaus, an allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie rund um die Uhr unter www.theateraalen.de
Das Programm
So. 1. Oktober, 15 Uhr: Wutschweiger (Premiere)
Sa. 7. Oktober, 20 Uhr: Nein zum Geld! (Premiere)
So. 8. Oktober, 15 Uhr: Urmel aus dem Eis
Fr. 13. Oktober, 20 Uhr: Nein zum Geld!
Fr. 13. Oktober, im Anschluss: »Theater trifft...«
Sa. 14. Oktober, 20 Uhr: Nein zum Geld!
Sa. 21. Oktober, 21 Uhr: Draußen nur Kännchen
So. 22. Oktober, 15 Uhr: Wutschweiger
So. 22. Oktober, im Anschluss: »Theater trifft...«
Fr. 27. Oktober, 20 Uhr: Nein zum Geld!
Sa. 28. Oktober, 20 Uhr: Nein zum Geld!
So. 5. November, 15 Uhr: Lahme Ente, blindes Huhn
Sa. 18. November, 20 Uhr: Oskar und die Dame in Rosa
So. 19. November, 15 Uhr: Der kleine Lord (Premiere)
Sa. 25. November, 20 Uhr: Oskar und die Dame in Rosa
So. 26. November, 15 Uhr: Der kleine Lord