Zum sechsten Mal vergaben die Lauffener Weingärtner die renommierte Auszeichnung »Weingenießer des Jahres«. Preisträger ist in diesem Jahr der Stuttgarter Schauspieler Walter Sittler, dessen Gewicht traditionsgemäß in Wein aufgewogen wurde. Mit MORITZ spricht der Schauspieler darüber, was ihm die Auszeichnung bedeutet, wie wichtig guter Wein für ihn ist und wie er die Weinregion Lauffen wahrnimmt.
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung als »Weingenießer des Jahres«. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie davon erfahren haben?
Naja, ich dachte erst, eigentlich bin ich ja nicht so richtig von hier. Aber irgendwie wird das anders wahrgenommen als ich mich fühle. Dass man dann von so einem Traditionsbetrieb eingeladen wird und dann auch noch so geehrt wird, das hilft mir sehr bei meinem Weg, zum richtigen Schwaben zu werden.
Hatten Sie zuvor schon eine Beziehung zu Lauffen und der Region?
Ich habe hier durchaus schonmal in der Stadthalle gespielt und mir darüber hinaus auch mal Kabarettveranstaltungen angesehen. Daher weiß ich, dass Lauffen eine wunderschöne Stadt ist. Wunderschön gelegen. Das habe ich auch bei der Fahrt hierhin wieder feststellen dürfen – es ist einfach märchenhaft.
Woher stammt Ihre Faszination für Wein?
Teilweise kommt das daher, dass meine Frau sehr gerne Wein trinkt. In der Theaterwelt, in der ich mich ja auch aufhalte, wird ebenfalls gerne mal ein Wein getrunken. Insofern wundert es mich auch gar nicht, dass die vergangenen »Weingenießer des Jahres« allesamt aus dem Kulturbereich stammen – wenn irgendwo Wein getrunken wird, dann da (lacht). Man muss es einfach so sagen: Der Wein macht mehr her als Bier. Nichts gegen Bier natürlich, das mag ich auch sehr gerne! Aber ein guter Wein macht nicht müde, er entspannt anders und ist der perfekte Begleiter beim oder nach dem Essen.
Was macht für Sie persönlich ein guter Wein aus?
Ein guter Wein hinterlässt nach dem Genuss seine Spuren und wirkt geschmacklich nach. Er verbessert alles Drumherum, darum geht es für mich. Wenn er das nicht tut, dann ist für mich ein Wein nicht brauchbar. Ich freue mich aber auch immer wieder darüber, etwas Neues kennenzulernen und meinen Horizont zu erweitern. Hier aus Lauffen habe ich den Katzenbeißer genießen dürfen, der hat mir sehr gut gefallen. Darüber hinaus bin ich sehr gespannt, in die Welt der Lauffener Weine tiefer einzutauchen – genug Material habe ich ja jetzt (lacht).
Auf welche Projekte von Ihnen darf man sich in nächster Zeit besonders freuen?
Im Herbst wird es einen neuen Film von »Der Kommissar und der See« geben, den wir im letzten Jahr bereits abgedreht haben. Dieses Jahr mache ich im Sommer hauptsächlich ein Kinoprojekt mit meiner Frau, davon ab bin ich erst wieder im Oktober am Drehen. Bis dahin bin ich mit Auftritten und Lesungen in ganz Deutschland unterwegs, das macht mir viel Freude.