Familienbrauerei Dinkelacker
Bis Ende 2006 war die Brauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu Teil eines großen internationalen Brauereikonzerns. 2007 führte Wolfgang Dinkelacker das Stuttgarter Traditionsunternehmen zurück in Familienbesitz. Zum zehnjährigen Jubiläum des historischen Rückkaufs zieht der Urenkel des Gründers Carl Dinkelacker Bilanz und liefert einen Ausblick in die Zukunft der heutigen Familienbrauerei Dinkelacker.
Ohne den Rückkauf des Unternehmens in den Besitz der Inhaberfamilien Dinkelacker wäre die Existenz der geschichtsträchtigen Brauerei und die ihrer Mitarbeiter gefährdet gewesen, da ist sich Wolfgang Dinkelacker sicher. „Bei den damaligen Kaufinteressenten handelte es sich um Investoren, die keinen Bezug zur Unternehmenspolitik unserer Brauerei hatten“, weiß der Inhaber. Dadurch hätte der Fortbestand der Firma langfristig nicht gewährleistet werden können. Von 2003 bis 2007 gehörte Stuttgarts Familienbrauerei zu dem internationalen Brauereikonzern InBev, einer der fünfgrößten Konsumgüterhersteller weltweit mit Sitz in Belgien. Nach drei Jahren der Abstinenz holte Wolfgang Dinkelacker sein Familienunternehmen zurück und wagte einen Neustart mit stärkerer Ausrichtung zur Regionalität. „Die Entscheidung des Rückkaufs war richtig“, resümiert der Urenkel des Gründers. „Wir haben uns erfolgreich entwickelt und sind heute eine große regionale Brauerei, die auf ausgesuchte Inhaltsstoffe aus der Heimat achtet. Der Verbraucher ist heute aufgeklärter denn je und möchte wissen wer für die Qualität des Produktes bürgt“. Belege gibt es dafür genug: Mit der Wiedereinführung der Biermarke „Wulle“ im Jahr 2008 zum Beispiel hat Dinkelacker für Begeisterung gesorgt. „Wulle ist heute unsere viertgrößte Marke und hat sich zu einem wahren Publikumsliebling, vor allem auch bei jüngeren Menschen entwickelt“, freut sich Wolfgang Dinkelacker.
Zuversichtlich in die Zukunft
Die Wiedereinführung dieser originalen Biermarke mit ursprünglicher Rezeptur und Design war ein erfolgreicher Meilenstein in den letzten zehn Jahren.
Die jüngsten Investitionen in eine neue Bügelflaschenanlage und ein vollautomatisches Vollgut-Lagersystem sind weitere Meilensteine mit Blick in die Zukunft und ein wichtiges Bekenntnis in die Brauerei und den Standort im Herzen Stuttgarts. „Als hundertprozentiges Familienunternehmen sind wir wieder unabhängig in unseren Entscheidungen und können rasch auf wechselnde Anforderungen des Marktes reagieren“, erläutert Wolfgang Dinkelacker. Das Unternehmen lebe besonders von der Leidenschaft und der Identifikation seiner Mitarbeiter für die Familienbrauerei. Das sichere zusätzlich ihren erfolgreichen Fortbestand in der Region.