Grundsteinlegung
Auf die erfolgreiche Grundsteinlegung wird angestoßen. (v. l.: Geschäftsführer der Familienbrauerei Bernhard Schwarz, Lennard Dinkelacker (Sohn von Beiratschef Christian Dinkelacker), Geschäftsführer der Familienbrauerei Ralph Barnstein, Gesellschafter Christian und Wolfgang Dinkelacker, Erster Bürgermeister Michael Föll und Beiratsmitglied Franz Kollmann).
Gestern legte Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll zusammen mit den Gesellschaftern und Geschäftsführern der Familienbrauerei Dinkelacker den Grundstein für eine der größten Investitionen der Familienbrauerei seit ihrem Bestehen: Für rund 8 Millionen Euro entsteht auf dem Brauereigelände im Herzen Stuttgarts durch den Bau eines vollautomatischen Lagersystems eine zukunftsweisende Logistik.
Das neue Automatiklager dient der Lagerung sowie dem koordinierten und raschen Warenfluss, die Anbindung der Verladeplätze für den Verteiler-Fuhrpark erfolgt über neue, automatische Förderanlagen.
Mit der Inbetriebnahme des Automatiklagers im Frühjahr 2018 wird die Belieferung der Kunden erstmals ohne logistischen Zwischenschritt erfolgen – ein Meilenstein in der Entwicklung der Familienbrauerei Dinkelacker. Denn bislang wird die Ware wegen nicht ausreichender Lagerkapazitäten direkt nach der Abfüllung per Shuttleverkehr in ein eigenes Logistikzentrum nach Weilimdorf transportiert. Von dort aus wird das Bier weiter distribuiert. „Mit dem neuen vollautomatischen Lagersystem können wir unsere Kunden direkt von der Brauerei aus beliefern“, erklärt Ralph Barnstein, Geschäftsführer Technik und Logistik bei der Familienbrauerei Dinkelacker. „Wir können uns somit der Verkehrssituation in Stuttgart anpassen und die Belieferung flexibel koordinieren. Damit umgehen wir die Stoßzeiten und entlasten den Verkehr.“
Auch die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Michael Föll, begrüßt diese Neuerung: „Mit dem Bau des modernen Lagersystems investiert die Familienbrauerei Dinkelacker in eine zukunftsweisende Technik, die für Effizienz und Nachhaltigkeit steht. Zudem zeigt sie damit, dass Stuttgart für sie ein attraktiver Firmenstandort ist.“ Das Bauvorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt umgesetzt.
Der Neubau in Zahlen
Der Neubau wird sich in einem bislang weniger genutzten Bereich auf dem oberen Brauereigelände an der Hohenstaufenstraße befinden. Die zentrale Hanglage der Brauerei im Stuttgarter Süden fordert einen durchdachten Stockwerkbetrieb mit maximaler Raumausnutzung: Das neue Lagersystem wird eine Gesamthöhe von 20 Metern messen und über eine Fläche von rund 2.400 m2 verfügen. Die Lagerkapazität umfasst dann bis zu 5.800 Europaletten, was 230.000 Bierkisten entspricht. Die massive Bodenplatte des Automatiklagers besteht daher aus 60 cm dickem Stahlbeton und ist pro Quadratmeter mit einem Gewicht von bis zu 10 Tonnen belastbar.
Hand in Hand – ein Helferfest für alle Beteiligten
Das gesamte Projekt – angefangen bei der Idee über die Planung bis hin zur Realisierung – hat sich nicht zuletzt durch die Unterstützung zahlreicher Firmen aus der Region so positiv entwickelt. „Im Rahmen der Grundsteinlegung wollen wir uns mit einem Helferfest bei allen am Bau beteiligten Personen bedanken“, erklärt Ralph Barnstein. „Unser Dank gilt neben dem Planungsbüro aus Remstal, dem Architekten und dem Malerbetrieb auch dem Elektriker aus Stuttgart, dem Hochregallager-Spezialisten aus Heilbronn und der Firma GFH, die für den Abriss des alten Gebäudes und die Erstellung der massiven Bodenplatte verantwortlich ist.“
Weitere Investitionen am Standort
Die Zeichen stehen bei der Familienbrauerei Dinkelacker auch weiterhin auf Fortschritt und Investition: Mit der Erweiterung ihrer Bügelflaschen-Abfüllanlage geht Stuttgarts Traditionsbrauerei bereits ein weiteres wichtiges Bauprojekt an. „Wir reagieren damit auf die starke Entwicklung unserer Bierspezialitäten in der Bügelflasche. Unsere Marke Schwaben Bräu ist Marktführer in diesem Bereich und auch Wulle wächst seit der Markteinführung vor fast neun Jahren kontinuierlich weiter“, erklärt Bernhard Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung bei der Familienbrauerei Dinkelacker. „Entgegen der bundesweit rückläufigen Abverkaufszahlen entwickeln sich unsere Spezialitäten in der traditionellen Bügelflasche unverändert positiv.“ Die starke Nachfrage mache deshalb eine Erweiterung der Bügelanlage notwendig. Bereits in der Vergangenheit investierte Stuttgarts Traditionsbrauerei mit verschiedenen Projekten in ihren Standort: Neben der Renovierung und dem Ausbau des Außenbereiches der Brauereigaststätte erfuhr die Tübinger Straße durch die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, bekannt als „Sattlerei“, eine Aufwertung. Darüber hinaus wurde auch neuer Wohnraum geschaffen.