Die Aloe Vera ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, sondern auch ein echtes Allroundtalent in Sachen Gesundheit und Schönheit. Schon seit Jahrhunderten wird sie in verschiedenen Kulturen für ihre heilenden und pflegenden Eigenschaften geschützt. Ihre positive Wirkung macht sie so vielfältig. Doch was steckt eigentlich hinter der unscheinbar wirkenden Pflanze, die so viel Potenzial birgt? Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Aloe Vera als Pflanze und wogegen sie eigentlich helfen soll.
Was steckt hinter der Aloe Vera?
Die Aloe Vera gehört zur Familie der Liliengewächse und ist vor allem in trockenen, warmen Klimazonen heimisch. Sie hat dicke, fleischige Blätter, in denen das wertvolle Gel enthalten ist. Schon in der Antike wussten die Menschen um den Nutzen der Aloe Vera und auch heute wird sie in vielen Bereichen geschätzt.
Was aber ist es, was die Pflanze so besonders macht? Das Geheimnis liegt in ihren Inhaltsstoffen. Aloe Vera enthält über 200 verschiedene bioaktive Verbindungen, darunter:
- Mineralstoffe
- Vitamine
- Enzyme
- Antioxidantien
- Aminosäuren
Diese Inhaltsstoffe sind sowohl für die Kosmetik- als auch für die Lebensmittelindustrie von Bedeutung. Am wertvollsten ist das Gel der Pflanze, das aus dem Inneren der Blätter gewonnen wird. Es ist reich an Polysacchariden, die dafür bekannt sind, die Haut zu beruhigen, Feuchtigkeit zu spenden und entzündungshemmend zu wirken.
Bei der Nutzung ist es jedoch von entscheidender Bedeutung Produkte aus reiner Aloe Vera zu verwenden. Oftmals werden in Kosmetika oder auch Nahrungsergänzungsmittel nur geringe Mengen Aloe verarbeitet, stattdessen wird mit weiteren Zusätzen gemischt. Die Wirkung wird dann oft nicht vollständig entfaltet.
Für was wird Aloe Vera genutzt?
Die Einsatzmöglichkeiten der Pflanze sind beeindruckend. Als Zimmerpflanze ist es vermutlich eine reine Geschmacksfrage, ob das Gewächs auf der Fensterbank willkommen ist. In der Kosmetikbranche gehört die Aloe Vera zu den wichtigen Bestandteilen der Hautpflege. Sie wird unter anderem zur Behandlung folgender Beschwerden eingesetzt:
- Kleine Verletzungen
- Sonnenbrände
- Hautirritationen
- Regeneration
- Befeuchtung
Viele Anti-Aging-Produkte greifen auf Aloe Vera als Inhaltsstoff zurück, da die Haut ab einem gewissen Alter weniger Feuchtigkeit produziert und sich nicht mehr so schnell regeneriert.
Auch außerhalb der Kosmetikindustrie spielt Aloe Vera eine Rolle. In der Haarpflege wird sie genutzt, um das Haar zu stärken und die Kopfhaut zu beruhigen. In der Lebensmittelindustrie kommt die Pflanze vor allem als Saft oder in Nahrungsergänzungsmitteln zum Einsatz. So kann trinkbare Aloe Vera die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stärken.
Viele Anwender schören auf die entgiftenden Eigenschaften des Saftes. Er soll dabei helfen, den Körper zu reinigen und zu revitalisieren. Wichtig ist auch hier, auf die Qualität des Produkts zu achten.
Hat Aloe Vera Nebenwirkungen?
Grundsätzlich gilt Aloe Vera als sehr gut verträglich. Dennoch besteht auch bei pflanzlichen Produkten die Möglichkeit von Nebenwirkungen. Menschen, die auf Pflanzen der Liliengewächse (Knoblauch, Zwiebeln) empfindlich reagieren, sollten bei der Erstanwendung vorsichtig sein. Eine Allergie zeigt sich durch Hautrötungen, Juckreiz oder sogar Schwellungen. In diesem Fall ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren.
Wichtig ist außerdem, Aloe Vera-Saft in Maßen, nicht in Massen zu konsumieren. Bei einem hochwertigen und reinen Produkt braucht es kleinere Portionen, die gut vertragen werden. Für Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt es bislang noch keine ausreichenden Informationen, sodass von der Nutzung abgeraten wird.
Wer die Aloe Vera in Form von reinen Produkten und in angemessener Menge nutzt, wird in der Regel keine negativen Auswirkungen erleben und kann sich über zahlreiche Vorteile freuen.
Ist Aloe Vera als Gel oder Saft besser?
Die Frage, ob Aloe Vera als Gel oder Saft besser geeignet ist, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. Beide Varianten bringen Vorteile und individuelle Anwendungsbereiche mit.
Aloe Vera Gel ist ideal für die äußere Anwendung geeignet. Es kühlt und beruhigt die Haut bei Sonnenbrand, Reizungen, Trockenheit oder kleineren Verletzungen. Viele Menschen über 30 setzen auf Aloe zur täglichen Feuchtigkeitspflege. Vorteil hierbei ist, dass das Gel schnell einzieht und die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Bei empfindlicher und trockener Haut kann reine Aloe sehr positive Ergebnisse mitbringen.
Aloe Vera Saft hingegen wird innerlich genutzt und soll den Körper auf diese Weise stärken. Er unterstützt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und kann die Verdauung positiv beeinflussen. Viele Menschen nehmen Aloe Vera Saft täglich als Nahrungsergänzungsmittel ein, um den Körper zu entgiften und mehr Energie zu bekommen.
Bei beiden Varianten gilt, dass Qualität vor Quantität geht. Hochwertige Produkte haben einen stärkeren Mehrwert als solche, die zwar billig im Discounter zu haben sind, aber nur einen geringen Aloe Vera Anteil enthalten. Wer Lust dazu hat, kann die Pflanze auch selbst züchten und seine eigenen Kosmetikprodukte herstellen. Im Netz gibt es hier viele tolle Anleitungen, die auch für Einsteiger geeignet sind.
Fazit: Wunderpflanze Aloe Vera wird häufig unterschätzt
Sie wirkt unbedeutend, wenn sie mit ihren fleischigen Blättern auf der Fensterbank steht. Tatsächlich gilt die Aloe Vera bei Kennern als echte Wunderpflanze, da sie im kosmetischen und gesundheitlichen Bereich vielseitig eingesetzt werden kann. Von der Hautpflege bis zur inneren Anwendung bietet sie viele Vorteile, ohne dabei gravierende Nebenwirkungen auszulösen. Ein unterschätztes Stück Natur, dass seit Jahrhunderten als wertvolle Heilpflanze gilt.