Nun ist es schon wieder so weit, das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Und was für ein Jahr es war: ein außergewöhnliches Jahr, ein verrücktes Jahr – es lassen sich noch viele weitere Attribute finden, mit denen man das Corona-Jahr beschreiben kann.
Doch hat dieses Jahr auch etwas mit uns und der Gesellschaft gemacht, etwas in uns bewegt. Wir alle sind zusammengerückt, wir haben durchgehalten, wir haben uns gegenseitig geholfen, wir haben uns gemeinsam verändert, wir haben Außergewöhnliches gewagt und ein neues Miteinander gefunden… auch diese Liste ließe sich beliebig verlängern.
Alles begann im März, die erste Reaktion, wieder mal eine neue Herausforderung für mich und uns als Team. Das Team sind in erster Linie meine Frau Margit und unsere Tochter Jessica, aber auch die Redaktion, die Grafik, das Marketing und alle die an der monatlichen Produktion und Verteilung des MORITZ Hohenlohe/Tauber-Franken/Feuchtwangen/Ansbach mitwirken. An sie alle geht mein erster, riesengroßer Dank!
Wer hätte damals gedacht, dass wir heute immer noch über das Virus (das Biest, wie ich es zuweilen nenne) reden, uns immer noch im Lockdown-light befinden, wir auf die friedvolle und besinnliche Advents- und Weihnachtsstimmung mit ihren zahlreichen Märkten und Veranstaltungen verzichten müssen?
Es war eine schwere Zeit, auf die ich heute zurück blicke. Oft waren persönliche Grenzen erreicht, eine gewisse Erschöpfung spürbar. Welcher Aufwand hinter einer Moritz-Ausgabe steckt, ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Hunderte Telefonate z.B. mit Veranstaltern, mit Gemeinden und Städten, mit Stadtmarketingorganisationen, mit Museen, mit Freizeiteinrichtungen, mit der Gastronomie, mit Unternehmen ob klein ob groß. Zuweilen auch mit versagender Stimme.
Da kommt man schon mal ins Grübeln und fragt nach dem Sinn, fragt, ob sich der Aufwand lohnt, wenn das ganze Land heruntergefahren ist. Doch mit motivierenden Botschaften aus der Familie wie »Not macht erfinderisch« (Margit) oder »Vadder, g‘schwächelt wird nedd« (Jessica) kommt man auch schnell wieder in die Spur. Die beiden wissen schon, wie sie mich durch Höhen und Tiefen führen, mir Halt und Zuversicht geben können.
In dieser Zeit ist mir besonders aufgefallen, dass die Gespräche mit Kunden und anderweitig Beteiligten von beiden Seiten viel persönlicher geführt wurden. Wir haben in netten Gesprächen auch unsere Gefühlswelten ausgetauscht und uns gegenseitig ermutigt. Wir haben neue Themen diskutiert und umgesetzt (Beispiel Schlafapnoe und vieles mehr) sowie über neue Ideen philosophiert. Ob Kleinbetrieb oder Weltkonzern, es machte keinen Unterschied. Hierfür mein zweiter Dank, für all die Inspirationen, die Treue und das Vertrauen der Kunden, die all das mit möglich gemacht haben und vor allem: für ein tolles und verständnisvolles Miteinander!
Das war und ist eine weitere Kraftquelle, um Monat für Monat weiterzumachen, immer mit dem Anspruch, das Niveau zu halten, Inhalte zu bieten sowie interessant und lesenswert zu bleiben. Natürlich blieben auch Rückschläge nicht aus, doch habe ich glücklicherweise persönliche Rückzugsorte, z.B. den Garten, um Gedanken sortieren zu können oder bestätigende Rückmeldungen aus der Leserschaft zu verarbeiten. Ich durfte erfahren, welch großen Zuspruch die Zeitung in unserer wunderschönen Region hat… und darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Mein dritter Dank geht an unsere treue Leserschaft, ich hätte Euch sehr gerne vollere Veranstaltungskalender und noch mehr Informationen präsentiert.
Es freut mich, dass wir dennoch einige Seiten zum »Thema Weihnachten in der Region« zusammenstellen konnten, damit Sie und ihre Familien auf andere Gedanken kommen können.
Ja, die Zeit war und ist eine schwere, doch hat sie mich und uns, das Verlagsbüro Hohenlohe und die NoMa GmbH, auch stärker gemacht und meine Firmenphilosophie bestätigt. Nicht umsonst lauten unsere Leitsätze:
• Wir müssen nicht nur besser sein, wir müssen anders sein!
• Nur gemeinsam sind wir stark!
Ich habe hier geschildert, wie ich denke und fühle – seit über 30 Jahren im Verlagswesen war das so noch nie der Fall. Enden möchte ich mit einem Satz in Anlehnung an ein Lied von Singer/Songwriter Tom Astor: »Hinter einem starken Mann steht immer eine starke Frau!«
Wir, die Familie Frank und Team, sind zuversichtlich, gemeinsam mit Ihnen/Euch allen diese Pandemie zu bewältigen, denn es gibt auch ein »DANACH«!
Bleiben Sie bitte alle gesund! Eine schöne Adventszeit wünscht
Norbert »Nobby« Frank