Seit sie existiert, vertreibt sich die Menschheit ihre Zeit mit Spielen. Seit mindestens 5.000 Jahren setzt sie dabei auf den Faktor Glück. Denn um das Jahr 3.000 vor Christus wurden die ersten Würfel gefertigt, die damals noch aus Elfenbein oder Knochen bestanden. Fortan betrieben die verschiedenen Volksgruppen Glücksspiele und setzten dabei häufig Wertgegenstände ein. Es dauerte bis zum 17. Jahrhundert, bis in Venedig die erste Spielbank öffnete. Diese Institutionen breiteten sich zunächst in der italienischen Stadt aus, später in ganz Europa. Die Auswahl der angebotenen Spiele variierte dabei je nach Region und Betreiber. Doch bald kristallisierten sich einige Favoriten heraus, die sich bis heute einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen – auch in deutschen Casinos. Dabei handelt es sich vor allem um Roulette, Poker und Black Jack.
Ohne Doppelsechs ein Erfolg
Roulette entstand ungefähr zur gleichen Zeit wie die Casinos, und zwar ebenfalls in Italien. Von dort aus breitete sich das Glücksspiel schnell aus und erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts seine erste Hochzeit in Deutschland – genauer: in Bad Homburg. Das dortige Casino wurde 1841 von den französischen Brüdern François und Louis Blanc gegründet. Sie erkannten schnell, dass das bis dahin gültige Roulette-Regelwerk die Spieler benachteiligte. Es sah nämlich sowohl eine Null als auch eine Doppelnull vor. Landete die Kugel auf einer dieser Zahlen, dann gingen die Einsätze an das Casino. Indem die Gebrüder Blanc die Doppelnull in ihrer Spielbank abschafften, erhöhten sie also die Chancen der Besucher. Zugleich machten sie das Bad Homburger Casino zu einem beliebten Ausflugsziel. Bis heute bietet nahezu jede Spielbank und jedes Online-Casino Roulette an. Auch wer Lust auf ein Gratis Roulette Spiel hat, kommt im Netz auf seine Kosten.
In den USA zum Boom
Poker ist etwas älter als Roulette; seine Vorläufer Poque und Poch entstanden im 15. Jahrhundert in Frankreich und Deutschland. Es waren französische Auswanderer, die Poque Anfang des 19. Jahrhunderts in die USA brachten. Dort wurde es zunächst auf den Dampfschiffen auf dem Mississippi gespielt und gewann dadurch schnell im Osten der Vereinigten Staaten an Beliebtheit. Für eine Ausbreitung im Westen der USA sorgte dann der Goldrausch wenige Jahrzehnte später. Mit der Zeit entwickelten sich einheitliche Regeln. Zum ersten Poker-Boom kam es in den 1970ern, als die World Series of Poker ins Leben gerufen wurde. Spätestens mit den Online-Casinos kam das Kartenspiel im Mainstream an. Gute Spieler können ihren Lebensunterhalt damit verdienen, herausragende Akteure können dank attraktiver Preisgelder sogar Millionär werden.
Siebener-Drilling überbietet Black Jack
Seit Anfang des 17. Jahrhunderts existieren die ersten Varianten von Black Jack. So war im berühmten Roman „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes erstmals eine Beschreibung des Kartenspiels zu lesen. Damals trug es noch Namen wie „Veintiuna“, „Vingt-et-un“ und „Einundzwanzig“. Sie alle deuten an, worum es bei dem Spiel geht: mit seinen Karten 21 Punkte zu erzielen, ohne den Wert zu überschreiten. Seine heutige Bezeichnung hat Black Jack der gleichnamigen Kombination aus Ass und Zehn bzw. Ass und Bildkarte zu verdanken. Sie gehört zu den stärksten im Spiel. Unschlagbar ist jedoch die Triple Seven, ein Drilling aus Siebenern. Sie überbietet sogar den Black Jack, ihr Besitzer gewinnt die Partie sofort.