Marc und Alex
Zwei Zauberkünstler aus Rottenburg machten sich vor 25 Jahren auf, die Menschen zu begeistern und die Zauberwelt zu erobern. Das ist René Leger und Matthias Neu alias »Marc & Alex« mehr als gelungen. Jetzt feiern sie ihr Jubiläum – wie sollte es anders sein – mit einer großen zweitägigen Show voller großer Namen. Im Vorfeld sprach MORITZ-Redakeur Alexander Steinle mit »Marc« über Geheimnisse, plötzlich erscheinende Busse und Besserwisser.
25 Jahre sind eine lange Zeit. Erinnerst Du Dich an deinen ersten Auftritt vor Publikum?
Der erste Auftritt als Marc & Alex, an den ich mich erinnere, war damals auf einer Hochzeit in Tübingen. Ob das allerdings der allererste oder vielleicht der fünfte war, kann ich heute nicht sagen. Einer der ersten war es auf jeden Fall. Wir sind im Museum aufgetreten und wie sich die Kreise im Leben manchmal schließen, ist derjenige, der damals geheiratet und uns engagiert hat, heute der Vermieter unserer Proberäume und der Lagerhalle in Nehren. Und er ist noch immer ein großer Fan von uns.
Von euch beiden warst Du derjenige, der mit der Zauberei angefangen hat. Matthias bzw. »Alex« kam später hinzu. Wieso war es die Zauberei, die Dich so fasziniert hat?
Ich weiß es nicht mehr. Ich war schon immer zirkusaffin, die Glitzer- und Glamour-Welt hat mich schon immer fasziniert. Ich war als Kind nie einer, der beispielsweise in einen Fußballverein wollte. Obwohl mein Vater Musiker ist, war auch der Musikverein nichts für mich. Ich wollte etwas Eigenes für mich finden. Mit fünf Jahren habe ich einen Zauberkasten geschenkt bekommen und dieser hat die späteren Wege geebnet. Ich fand es toll, wenn Menschen große Augen gekriegt haben, und ich das Geheimnis, wie es funktioniert für mich behalten durfte. Das ist bis heute so geblieben.
Inzwischen sind unzählige Auftritte hinzugekommen. An welchen erinnerst Du Dich besonders gerne?
Wir waren auf Kreuzfahrten, durften in vielen Varietés spielen, das waren alles tolle und unvergessliche Sachen. Aber was ich nie vergessen werde, ist, als wir für den Bushersteller Neoplan einen Reisebus erscheinen ließen. Nachdem man bei mir telefonisch angefragt hat, ob wir das denn könnten, habe ich ohne zu überlegen zugesagt. Wie man das eben als Zauberer macht: Man sagt »Ja« und überlegt später, ob und wie das funktioniert. (lacht) Am Ende kam eine große Show zustande, in der wir an zwei Tagen den Reisebus erscheinen ließen. Und keiner wusste, wie das geht.
Besonders beliebt sind doch bei allen Zauberern die Besserwisser, die immer denken, sie wüssten, wie ein Trick funktioniert. Habt Ihr sie auch?
(lacht) Oh, ja, die gibt es bei uns auch. Die gibt es immer. Sie meinen auch, sie müssten immer noch einen draufsetzen. Das führt dann auch mal soweit, dass man demjenigen ein Kartenspiel in die Hand drückt und sagt, dass man sich jetzt auf seine Vorstellung freue. Da ist schnell das Gelächter drumherum viel stärker, als wenn man selbst versucht, aus der Situation herauszukommen. Anders hat man gegen solche Leute keine Chance.
Im Dezember feiert Ihr zum Jubiläum eine Gala. Seid Ihr dort nur diejenigen, die von anderen Künstlern gefeiert werden oder greift Ihr auch zur eigenen Zauberkiste?
Wir feiern auf jeden Fall gemeinsam. Eigentlich ist die Idee zur Gala so entstanden, dass wir die 25 Jahre »Marc & Alex« gemeinsam mit dem Publikum feiern. Zu einer normalen Geburtstagsfeier lädt man zwar Menschen ein, man sitzt zusammen, trinkt ein Bierchen und dann »Schön ist‘s gewesen«. Wir wollen ganz speziell mit unseren lieben Kollegen und Freunden nur für unser Publikum eine schöne Gala machen. Natürlich stehen wir auch auf der Bühne, das ist ein Geschenk von uns an uns selbst.
25 Jahre Marc & Alex Fr. 18. und Sa. 19. Dezember, 20 Uhr, Stadthalle, Balingen www.marcundalex.com.de