Gestiegene Einnahmen aus Kartenverkäufen und eine gute Auslastung aller drei Spielstätten von 78,88 Prozent im Jahr 2014 – diese guten Nachrichten aus dem Bericht zum IV. Quartal des Jahres 2014 kann der Intendant des Heilbronner Theaters Axel Vornam dem Kulturausschuss der Stadt in seiner heutigen Sitzung präsentieren. Auch künstlerisch war das Jahr 2014 mit der Nominierung für den Deutschen Theaterpreis „Der FAUST“ und einer neuerlichen Nennung in der Kritikerumfrage der Deutschen Bühne in der Kategorie „Ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits der großen Zentren“ sehr erfolgreich.
Die Eigeneinnahmen wurden gegenüber dem Jahr 2013 um 224 000 Euro gesteigert. 220 000 Euro werden in die Rücklagen überführt, um künftige Kostensteigerungen abzufedern. Die Auslastung der insgesamt 1140 Zuschauerplätze stieg 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,91 Prozent auf sehr gute 78,88 Prozent.
156 592 Zuschauer besuchten im vergangenen Jahr das Theater, das sind 2309 weniger als im Jahre 2013. Dieser leichte Rückgang ist jedoch damit zu erklären, dass wegen der Proben und der Bühneneinrichtung für das Operngastspiel von „Hänsel und Gretel“ im November und Dezember allein 10 Vorstellungen (das entspricht rund 6500 Zuschauern) weniger vom Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ gespielt werden konnten.
Die Zahl der Abonnenten ist leicht um 205 Abos auf 7278 Mieten zurückgegangen. Auffallend war, dass bei allen Kündigungen gesundheitliche und Altersgründe angegeben wurden. Zumeist handelt es sich um ehemalige Volksbühnenmitglieder, mit deren altersbedingtem Ausscheiden gerechnet werden musste. Dennoch liegt die Zahl der Abonnenten deutlich über dem Niveau des Beginns der Intendanz von Axel Vornam, im September 2008 hatte er das Theater Heilbronn mit 6510 Abonnenten übernommen.
Absolut erfreulich ist die Entwicklung im Bereich des neugegründeten Jungen Theaters in der BOXX. Seit Eröffnung am 10. Oktober 2014 sind dort bis zum 1. März dieses Jahres 95 Vorstellungen gelaufen. 10403 Zuschauer besuchten seit Eröffnung die BOXX, im Schnitt 110 pro Vorstellung bei einer Platzkapazität von 120, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung von 92 Prozent. Renner sind die Stücke „Tschick“ und „Die Leiden des jungen Werther“; besonders bemerkenswert ist der Publikumsmix, denn zu den Abendvorstellungen kommen auch viele Erwachsene. Die verstärkten Aktivitäten des Theaters Heilbronn in der Kinder- und Jugendarbeit haben u.a. dazu geführt, dass noch mehr Schulen eine Kooperation mit dem Theater eingegangen sind. Zum Ende der letzten Spielzeit waren es 30, jetzt sind es bereits 38 Schulen.