Wegen des großen Erfolgs in der vergangenen Spielzeit wird auch in dieser Saison im Naturtheater Reutlingen das beliebte Stück »Sister Act« über eine lebensfrohe falsche Nonne im Wasenwald gezeigt. Im MORITZ-Interview erklärt die Zweite Vorsitzende des Amateurtheaters Susanne Hammann, die im Stück als Mutter Oberin auftritt, wie es zu diesem Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte kam.
Wie kamen Sie auf die Idee »Sister Act« auch in dieser Saison zu spielen?
Die Idee ist mit dem Ensemble geboren worden. Schon nach den ersten vier oder fünf Aufführung hat sich gezeigt, wie gut wir alle miteinander harmonieren und wie toll der Stoff auch vom Publikum angenommen wird. Wir haben in der vergangenen Saison sogar den ein oder anderen wegschicken müssen, weil wir ausverkauft waren. Genau diesen Leuten möchten wir mit unserer Aufführung noch eine Chance bieten, das Stück einmal live zu sehen. Dazu kamen noch ganz praktische Überlegungen. Mit dem eigentlich für diesen Sommer geplanten Neubau unseres Betriebsgebäudes im Hinterkopf war eine Wiederaufnahme eine sehr gute Idee, um unsere Kostümabteilung ein wenig zu schonen und auch die Probenzeit auf einem für unseren Verein machbaren Niveau zu halten. Es freut mich sehr, dass wir in dieser Saison im absoluten Original-Ensemble vom Papst bis zur Dolores auf der Bühne spielen können.
Hat sich bei der Wiederaufnahme etwas beim Spiel miteinander verändert?
Tatsächlich nicht. Das ist hauptsächlich ein Verdienst von unserem Regisseur Alexander Reuter, weil er von vorneherein gesagt hat, dass er das Stück nicht todproben möchte. Er hat sehr dabei geholfen, dass wir uns in der Pause zwischen den Spielzeiten nicht zu sehr am Stück aufreiben und mit viel Enthusiasmus in diese Saison starten.
Wie kam es überhaupt zur Stückauswahl von »Sister Act«?
Ich bin jetzt über 15 Jahre im Naturtheater und seitdem ich mich erinnern kann, geisterte eigentlich in jedem Jahr die Idee einmal »Sister Act« zu spielen durch den Verein. Auch in den Rückmeldungen unserer Zuschauer nach den Spielzeiten kam »Sister Act« immer wieder als Wunsch vor. Leider war das Stück lange Zeit nicht fürs Amateurtheater freigegeben. Irgendwo habe ich dann aufgeschnappt, dass »Sister Act« bald freigegeben werden soll. Unser kaufmännischer Geschäftsführer Tilmann Scheck hat sofort reagiert und uns die Möglichkeit gesichert, das Stück zu spielen. Dann sind wir kurz erschrocken, als wir gesehen haben, wie anspruchsvoll das »Sister Act« wirklich ist. Aber Alexander Reuter und das ganze Ensemble haben sich dieser Herausforderung meisterlich angenommen. Ich bin sehr stolz auf das, was auch in diesem Sommer auf der Bühne zu sehen ist.
Was macht die »Sister Act« Version im Naturtheater so besonders?
Mir hat jemand gesagt, dass wir gerade im Vergleich zum Profitheater eine im wahrsten Sinne des Wortes enorm diverse Schwesternschaft haben. Von der 23jährigen bis zur über 60jährigen, von groß bis klein, von dick bis dünn, ist bei uns alles vertreten. Ich habe schon oft gehört, dass wir dadurch sehr authentischer wirken und das kommt gut beim Publikum an.
Sister Act bis Sa. 3. August, Naturtheater, Reutlingen
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