Am 25. März ist Rüdiger Hoffmann mit seinem neuen Best-Of-Programm in der Dr.-Sieber-Halle in Sinsheim zu Gast. Seit Jahrzehnten gehört der Paderborner zu den Top-Künstlern der Comedy Szene. Seine gelassen-stoische Art ist sein unverwechselbares Markenzeichen, genau wie die Eröffnungssentenz: »Hallo erstmal, ich weiß gar nicht, ob Sie‘s wussten.« Vor kurzem hat er sein Buch veröffentlicht. Im Interview mit MORITZ verrät er, ob er auch im Alltag eher der ruhige Typ ist, woher die Ideen für seine skurrilen Alltagsgeschichten kommen und worauf sich die Zuschauer in seinem aktuellen Programm freuen dürfen.
Ihre ruhige, stoische Art ist ja eine Art Markenzeichen. Sind Sie im alltäglichen Leben auch eher der gelassene Typ?
Als Ostwestfale ist man von Natur aus kein Hektiker (zwinkert). Im Ernst, ich bin auch privat ein gelassener Typ. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
Steckt in Ihren Anekdoten und Geschichten auch manchmal ein bisschen Wahrheit?
Egal, wo ich bin, ich bin immer offen für Inspirationen. Ich nehme meine Umwelt ganz genau wahr und dann kommen mir ganz oft die Ideen zu meinen Geschichten. Das wird dann natürlich noch ausgestaltet und etwas überspitzt, aber ein Funken Wahrheit steckt in den meisten.
Ihr Humor lebt ja auch von längeren Pausen, in denen Sie zum Beispiel die Pointe hinauszögern. Teils wird gefühlt minutenlang nichts gesagt. Ist es nicht unheimlich schwer, das auszuhalten?
Och, das sind eben die Vorzüge des Ostwestfalen. Wir mögen Ruhe und Gelassenheit (zwinkert). Meine Geschichten brauchen diese Pausen, das Kopfkino kann dann so richtig arbeiten.
Ihre Einleitung »Ja, hallo erstmal. Ich weiß nicht, ob Sie es wussten«, ist ja inzwischen fast zu einem geflügelten Wort geworden. Wie ist dieser Satz entstanden?
Eigentlich habe ich nach einer richtigen Anti-Einleitung gesucht. Ich dachte mir, es wäre vielleicht lustig, auf die Bühne zu kommen und einen richtig miesen Eindruck zu machen. Wenn man unbekannt ist, haben die Leute ja noch keine Ahnung, wer sie erwartet, die gucken nur auf das Plakat und denken sich ‚der sieht aber nett aus‘ und dann kommt die Einleitung… Die war ursprünglich noch viel länger. Kaum fing ich damit an, fingen die Leute an zu lachen. Und mittlerweile ist sie Kult.
Sie sind – was sich ziemlich kurios anhört – mal als Vorprogramm der Rolling Stones aufgetreten. Was war das für eine Erfahrung?
Das war Mega! Ein unvergessliches Ereignis. Gänsehaut pur und unvergesslich.
Was ist das Besondere an Ihrem Best-Of-Programm?
Das Best Of ist eine bunte Mischung aus allem, was die Fans am liebsten mögen, eine bunte Mischung aus all den Jahren meiner Karriere. Die Fans durften sogar mitbestimmen, was mit ins Programm sollte. Natürlich sind auch Birte und Olaf wieder mit dabei.
Haben Sie schon einmal in Sinsheim gespielt oder verbindet Sie bereits etwas mit der Stadt?
Klar war ich schon mal in Sinsheim und habe die Stadt in bester Erinnerung.
Woran arbeiten Sie aktuell?
Ich habe zusammen mit meinem Freund, dem TV-Autor Andreas Hutzler, ein Buch geschrieben, das am 24. Februar erschienen ist. Es heißt »Die menschliche Tragödie – Liebe, Sex, Beziehung, Kinder und was noch so alles schiefgehen kann« und ist total lustig. Das Hörbuch dazu wird ebenfalls bald erscheinen und meine Frau hat sich totgelacht, als ich ihr Passagen daraus vorgespielt habe.