Auch 2022 findet in Ellwangen wieder das bereits traditionsreiche Gitarrenfestival »Jumping Fingers« statt – mit vielen, über das Jahr verteilten Konzerten, die das volle Potential der Gitarre als Instrument ausschöpfen.
Los geht es am Sonntag, 6. März im Palais Adelmann mit Juan Carlos Arancibia Navarro. Navarro gehört zu den aktivsten peruanischen Gitarristen seiner Generation. Schon während seines Studiums bei Oscar Zamora am Nationalen Musikkonservatorium (Conservatorio nacional de Música) in Lima gewann er den 2. Preis beim Vivace Gitarrenwettbewerb in der peruanischen Hauptstadt und spielte als Solist mit dem Orquesta Sinfónica Nacional seines Heimatlandes. Bereits 2005 unterrichtete der junge Künstler an einer renommierten Universität in Perú (UPC), im selben Jahr gewann er zudem den 1. Preis beim Nationalen Gitarrenwettbewerb in Arequipa. 2006 ging Carlos Navarro nach Deutschland, wo er seit Oktober 2014 als Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Dortmund unterrichtet und das neu gegründete Gitarrenensemble der TU leitet.
Am Sonntag, 20. März besucht Rossini Hayward das Palais Adelmann. Als einer der kreativsten Gitarristen seiner Generation ist Rossini Hayward bekannt für seine interessanten und ausdrucksstarken Konzerte. Meistens sind viele seiner eigenen Arrangements zu hören, welche Werke für die Gitarre erschließen, die noch nie zuvor darauf gespielt wurden. Rossini wurde 1981 in London geboren. Seine erste klassische Gitarre bekam er erst zu seinem 20. Geburtstag, während er am St. Anne’s College der Oxford University Ingenieurwissenschaften studierte. Danach studierte er Gitarre bei John Mills am Royal Welsh College of Music and Drama und schließlich bei Sonja Prunnbauer an der Hochschule für Musik Freiburg, wo er 2012 den Master of Music mit Bestleistung abschloss.
Weiter geht es am 11. Juni mit dem Konzert von Valeria Galimova, ebenfalls im Palais Adelmann. Valeria Galimova wurde 1994 in Russland geboren und begann das Gitarrenspiel mit acht Jahren in einer Musikschule. Bereits mit vierzehn Jahren wurde sie als Künstlerin und Jurymitglied zu einem internationalen Wettbewerb/Festival nach Mexico eingeladen. Mit 17 Jahren wurde sie am Gnessin-Musikcollege (Moskau) immatrikuliert und studierte bei Roman Zorkin und Anastasia Bardina. 2019 hat sie ihr Studium an der Russischen Akademie der Musik »Gnesiny« bei Artyom Dervoed fortgesetzt. Das Programm des Abends gestaltet sie mit Werken von J. Turina (Fantasia Sevillana), F. Moreno Torroba (Madroños), M. M. Ponce (Sonatina Meridional), V. Kharisov (Fantasy on the Tatar Folk Song, »My Butterfly«), M. Castelnuovo-Tedesco (Sonata Omaggio a Boccherini), O. Kiselev (The Birch-Three in the Field) und E. Kozlov (»Will come to you…«).
Zu den weiteren Highlights von Jumping Fingers 2022 gehören die Auftritte von Ahlert und Schwab am 14. August, Borbola Seres am 10. September, Bolz und Knecht am 12. November und dem Müncher Gitarrentrio am 18. Dezember. Fans gepflegter Gitarrenmusik kommen also auch 2022 in Ellwangen wieder voll auf ihre Kosten.
Jumping Fingers 2022, So. 6. März bis So. 18. Dezember, Ellwangen, www.ellwangen.de