Am 9. Februar wurde der Öffentlichkeit das Programm des kommenden Hohenloher Kultursommers vorgestellt. Abermals wird eine ebenso vielseitige wie hochkarätige Mischung verschiedenster Konzerte in vielfältigen Spielstätten geboten.
Im Jahr 2023 geht der Hohenloher Kultursommer in die 37. Saison. Nach einem noch von der Pandemie geprägten Jahr 2022 mit etwas Publikumsrückgang hofft Intendant Marcus Meyer für die kommende Saison wieder auf stärkeren Andrang. Geplant sind insgesamt 62 Konzerte – etwas weniger als im Vorjahr. Nach wie vor nutzt der Hohenloher Kultursommer die regionalen Möglichkeiten voll aus, denn es wird Veranstaltungen in 32 Städten und an 50 unterschiedlichen Spielorten geben. "Wir freuen uns dieses Jahr auf zahlreiche namhafte Künstlerinnen und Künstler und haben einige besondere Konzertformate zu bieten", so Marcus Meyer. Zudem bietet das Jahr 2023 gleich mehrere Jubiläen. Nicht nur wird der Hohenlohekreis 50, auch die Kulturstiftung Hohenlohe, die den Hohenloher Kultursommer ausrichtet, feiert ihren 30. Geburtstag. Außerdem fungiert S.D. Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen ebenfalls bereits seit 30 Jahren als Vorsitzender der Stiftung. Dies nahm Marcus Meyer zum Anlass, ihn mit einem besonderen Geschenk zu beehren: einer Schallplatte, aufgenommen beim ersten Hohenloher Kultursommer 1987.
Highlights des Hohenloher Kultursommers 2023
Die Eröffnungswoche des Kultursommers findet traditionell im Rittersaal des Schlosses Neuenstein statt – so auch in diesem Jahr. Am 3. Juni ist es soweit, beim ersten Eröffnungskonzert spielt das L'Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg mit einem besonderen Programm rund um die Mannheimer Schule mit selten aufgeführten Werken, etwa von Ludwig August Lebrun oder Ignaz Holzbauer. Beim zweiten Eröffnungskonzert am 4. Juni im Rittersaal des Schlosses Kirchberg wird der Fokus auf "Frauen in der Musik" gelegt. Das Boulanger Trio spielt Stücke von Komponisten wie Philip Glass, Quincy Jones, Leonard Bernstein oder Aaron Copland, die eine Eigenschaft gemein haben: Sie alle waren Schüler von Nadia Boulanger. Wie schon im Vorjahr wird in Neuenstein zudem wieder "Jazz im Rittersaal" geboten, und zwar am 10. Juni. Auf dem Programm steht eine Hommage an Chet Baker mit Sue und Neil Richardson.
Eine besondere Premiere findet am 8. September in der Jagstmühle statt. Der Star-Tenor Julian Prégardien gibt nicht nur Schuberts Liederzyklus "Die schöne Müllerin" zum besten, das Ganze wird eingerahmt von einem besonderen Genuss-Dinner und einer Live-Aufführung eines thematisch passenden, von Julian Prégardien und Johannes Held produzierten SWR-Hörspiels. Zudem wird vor herrlicher Kulisse die Möglichkeit geboten, direkt mit dem Künstler in Kontakt zu kommen. "Hier bekommt unser Motto 'Musik ganz nah' eine greifbare Dimension", kommentiert Marcus Meyer diese besondere Premiere.
Die größte Veranstaltung des Hohenloher Kultursommers ist wieder das auf zwei Tage ausgedehnte Musikfest auf Schloss Weikersheim. Dieses Mal wird's jazzig, denn am 30. Juni gibt Tom Gäbel die größten Hits von Frank Sinatra zum Besten, begleitet mit großem Orchester der Festivalphilharmonie Westfalen. Das Motto der fünf Auswahlkonzerte und des Festkonzerts im Schlossgarten am 1. Juli lautet "Filmmusik". Ab 18 Uhr haben Gäste die Wahl zwischen deutschen Schlagern aus Filmen der 50er und 60er Jahre, einem Stummfilmkonzert in der Tauberphilharmonie, Kammermusik zum Träumen aus den Filme "Die zauberhafte Welt der Amélie" oder "Ziemlich beste Freunde", einer Reise vom Broadway nach Hollywood oder klassisch-romantischen Werken, die in Hollywood-Produktionen zum Einsatz kamen. Ab 21.15 Uhr spielt das Tschechische Symphonie Orchester Prag die großen Werke von Komponisten wie John Williams, Hans Zimmer, Nino Rota oder Ennio Morricone. Geboten werden Stücke aus „Star Wars“, „Superman“, „Harry Potter“, „Der Pate“ oder „James Bond“, gefolgt von einem großen Feuerwerk.
Auch in diesem Jahr erstreckt sich der Hohenloher Kultursommer wieder über die Grenzen der Region und sogar bis in den Landkreis Heilbronn: Am 26. August spielen Lida (Klavier) und Martin Panteleev (Violine) in der Baukelter in Weinsberg Werke von Mozart, Tschaikowski, Ravel u.a. Dies sind nur einige Highlights des diesjährigen Kultursommers, das komplette Programm findet sich hier.
UpBeat Hohenlohe
Zudem veranstaltet die Kulturstiftung Hohenlohe auch 2023 wieder das junge, kreative Bandfestival UpBeat Hohenlohe, dieses Mal sogar mit vier Konzerten im März und Mai, verteilt auf drei Landkreise. Aufstrebende Bands der kreativen deutschen Jazzszene coachen Schüler:innen und bieten Musikunterricht zum Anfassen. Am Ende steht ein gemeinsames Konzert. Die Profis arbeiten bei UpBeat Hohenlohe über zwei Tage hinweg an je einer Schule intensiv mit jungen Nachwuchsmusiker:innen und bringen ihnen all das näher, was den Jazz und seine artverwandten Stile ausmacht: Improvisation, Komposition, Risikofreude und kollektive Verantwortung. Künstlerischer Leiter des 2014 gegründeten Workshop-Festivals ist Saxofonist, Komponist und Hochschullehrer Johannes Ludwig, der mittlerweile in Crailsheim lebt.
Auf dem Programm steht die Band "Morley" am 18. März in der Hospitalkirche Schwäbisch Hall sowie "The Affordables“ am 25. März in der Gewerblichen Schule Öhringen. Im Mai steht dann Festivalchef Ludwig mit zwei Formationen auf der Bühne: am 6. Mai bei der Freien Schule Anne-Sophie in Künzelsau mit dem Duo "Loud Kid" und am 20. Mai mit "Heidi Bayer’s Virtual Leak" im Reinhold Würth Haus Bad Mergentheim. Außerdem kooperiert das Festival 2023 mit dem Projekt "DemHOKratie - Youngsters machen Demokratie... stark!" zur Stärkung des Jazz und der Improvisierten Musik sowie ihrer demokratischen Wirkung im ländlichen Raum.
Mehr Infos unter www.hohenloher-kultursommer.de