Mit 71 Konzertveranstaltungen zwischen Ende Mai und Mitte Oktober in fünf Landkreisen und 55 unterschiedliche Räumlichkeiten wurde für den Hohenloher Kultursommer 2022 ein beeindruckendes Programm aufgefahren.
Das Festival bietet gewohnt verlässliche künstlerische Qualität auf höchstem Niveau aus den Bereichen Alte Musik, Klassik und Weltmusik. Die musikalischen Darbietungen werden durch die historischen Spielstätten wie Fürstenschlösser, prächtige Klosteranlagen, beschauliche Dorfkirchen oder alte Keltern und Scheunen sowie durch die ländliche Idylle zum emotionsgeladenen Gesamterlebnis.
Traditionell öffnet das Festival seine musikalischen Tore im Rittersaal von Schloss Neuenstein. Am 28. Mai bringen dazu der Solo-Oboist des Bayerischen Rundfunks Stefan Schilli und das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von Douglas Bostok Musik von Mozart und Haydn auf die Bühne.
Das im letzten Jahr etabliert Format »Konzerttage« in Öhringen und Schwäbisch Hall findet ebenfalls wieder statt. »Das Format wurde sehr gut angenommen. Am 17. Juli in Öhringen und am 18. Juli in Schwäbisch Hall gibt es jeweils drei Konzerte über den Tag verteilt, an drei unterschiedlichen Spielstätten, die alle zu Fuß zu erreichen sind. Wir haben lediglich andere Spielstätten integriert als noch letztes Jahr«, erläutert Marcus Meyer, Geschäftsführer der ausrichtenden Kulturstiftung Hohenlohe. Zu den angebotenen Veranstaltungen gehören beispielsweise ein Stummfilmkonzert mit dem Pianisten Stephan Graf von Bothmer im Scala-Kino in Öhringen oder ein Auftritt des Trio Parnassus in der Hospitalkirche in Schwäbisch Hall.
Natürlich kommt auch in diesem Jahr die Kategorie »Weltmusik« nicht zu kurz, 15 Konzerte mit Folk-Klängen hat der Kultursommer 2022 im Angebot, darunter etwa die Band Billow Wood am 4. September in Geddelsbach.
Neben der bereits bewährten Konzertreihe »Klaviersommer«, in diesem Jahr unter anderem mit Luiza Borac am 24. Juli im Kloster Schöntal, wird 2022 u.a. der Themenschwerpunkt »Pilgerwege« geboten. »Die Idee einer derartigen Themenwoche mit unterschiedlichen Spielstätten bestand schon eine Weile und dass offizielle Jakobswegrouten durch Hohenlohe gehen war mir bekannt«, berichtet Marcus Meyer von der Entstehung des Konzepts. »Beim Hörbuchhören von »Ich bin dann mal weg« von Hape Kerkeling im Auto dachte ich, das könnte man dieses Jahr doch mal angehen. Ich wollte das Thema jedoch nicht nur musikalisch beleuchten. So kam es zur Idee der Bilder-Matinée mit Michael Fleck oder zum geführten Spaziergang am 19. Juni im Kloster Schöntal.«
Eine weitere erwähnenswerte Neuerung ist das Logo des Hohenloher Kultursommers, das eine Frischzellenkur bekam. »Unser altes Signet geht auf ein handgemaltes Aquarell einer Mohnblume vom Ende der 80er Jahre zurück«, erklärt Marcus Meyer die Hintergründe. »Das daraus entwickelte Logo wurde zwar einige Male »geliftet«, war den aktuellen technischen Anforderungen aber nicht mehr gewachsen. Auch jetzt steht die Mohnblume als Symbol für das Hohenloher Land und somit für den Hohenloher Kultursommer. Sie ist jetzt allerdings klarer in der stilistischen Form und die Typografie ist angepasst an unseren sonstigen Werbeauftritt.«
Nachdem die Umsetzung des Hohenloher Kultursommers 2021 wegen der sich ständig verändernden Corona-Verordnungen eine Herausforderung darstellte, hat sich in diesem Jahr die Lage normalisiert. »Für 2022 planen wir ganz normal – also ohne Corona-Einschränkungen«, so Marcus Meyer. »Einserseits gehen wir im Sommer von einer entspannten Corona-Lage aus – die Zeichen stehen derzeit gut. Andernfalls haben wir mit den Erfahrungen aus 2021 einen Organisationsbaukasten, um für jedes Konzert wieder individuelle Lösungen zu finden.«
Und gibt es unter den vielfältigen Konzerten des diesjährigen Hohenloher Kultursommers eines, auf das Marcus Meyer besonders gespannt ist? »Sehr gerne würde bei allen Konzerten vor Ort sein und alle Künstler/innen persönlich treffen, auch um zu sehen, wie die Programme beim Publikum ankommen. Das ist oft für mich das Spannendste. Da wir bisher noch kein derartiges Crossover-Konzert wie »HÖHNER PHilharmonics« am 1. Juli in Weikerhseim hatten, bin ich hier sehr interessiert, wie das angenommen wird, aber auch wie die Verbindung von Schlager und Klassik klingt.«
Mehr Infos unter www.hohenloher-kultursommer.de