Ein halbes Jahrhundert deutsche Baugeschichte auf zwei Beinen: So könnte man, etwas salopp gesprochen, Fritz Auer bezeichnen. Der Architekt gehörte zum engsten Planerkreis um Günter Behnisch beim Entwurf und Bau des Münchner Olympiastadions, eines der weltweit wichtigsten Bauwerke des 20. Jahrhunderts.
Mit dem eigenen Büro Auer und Weber realisierte der Architekt zahlreiche preisgekrönte Bauten im In- und Ausland, darunter das mehrfach ausgezeichnete Landratsamt in Starnberg und das Hotel der Europäischen Südsternwarte am Cerro Paranal in Chile. Den Machern des 007-Films »Ein Quantum Trost« gefiel dieses so gut, dass sie eine wilde Verfolgungsjagd in das Gebäude in der Atacama-Wüste verlegten. Auch in Tübingen, wo der Kirchentellinsfurter Auer zur Schule ging, hat er als Architekt mit dem Landratsamt und dem Sparkassen Carré Spuren von hoher ästhetischer Qualität hinterlassen.
Zu seinem 90. Geburtstag erschien 2023 seine Autobiografie unter dem Titel »Meine Lebensreise als Architekt«. In diesem Jahr hat Fritz Auer sein Buch um einige Kapitel über die entbehrungsreichen, harten, aber auch glücklichen Kindheits- und Jugendjahre in Kirchentellinsfurt und Tübingen ergänzt. Mit ihnen kehrt er nun an den Ort zurück, wo alles begann. Am 11. Juni stellt er seine Autobiografie im Gespräch mit der Architekturjournalistin Amber Sayah in der Kreissparkasse vor.
Der Eintritt ist frei. Besucher sollten sich vorab bitte per E-Mail an
sabine.seyboldt@ksk-tuebingen.de melden. alh
Fritz Auer, Dienstag, 11. Juni, 20 Uhr, Sparkassen Carré Tübingen,
alle Infos: www.ksk-tuebingen.de/veranstaltungen
Anmeldung per Mail an sabine.seyboldt@ksk-tuebingen.de