Foto: StuttgartKonzert
Nussknacker
Irgendwo zwischen Schein und Wirklichkeit, zwischen Tag und Nacht hat Peter I. Tschaikowsky sein Meisterwerk angesiedelt. Wie kein zweites Ballett verkörpert »Der Nussknacker« getanzte Fantasie und musikalische Wunderwelt in einem. Jetzt verbindet eine neue Inszenierung, die im Dezember in der Liederhalle zu Gast ist, das klassische Ballett mit Artistik.
So, wie sich Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Ballett-Klassiker in diesem Jahr zur Weihnachtszeit im Hegel-Saal der Stuttgarter Liederhalle präsentiert, hat man ihn noch nie gesehen. Vor einer zauberhaften Kulisse entsteht dabei aus vertrauten und neuen Elementen ein poetisches Märchen, für das Tschaikowskys entzückende Musik die Grundlage bildet: In einer Mischung aus Ballett, Farben, Licht und sogar Artistik wird der Zuschauer in zauberhafte Szenen, in fremde Welten und winterverschneite Landschaften entführt.
Faszinierende Verbindung aus klassischem Ballett & Artistik
Mäusekönig und Zuckerfee, Kaffee, Tee und Schokolade – sie alle sind dabei, sind Teil der vertrauten Handlung, die ebenso wie Tschaikowskys pittoreske musikalische Einfälle unverzichtbarer Bestandteil ist. Neu ist die faszinierende Verbindung aus klassischem Ballett und Artistik, die dem »Nussknacker« unglaubliche Momente verleiht. Gegenstände wirbeln in müheloser Leichtigkeit über die Bühne, eine Traumgestalt im Spiegelkostüm zaubert aus einem gläsernen Orchester sphärische Klänge zu Tschaikowskys Musik und ein Spaßvogel verleiht den heiteren Szenen eine besondere Note.
Umrahmt werden Handlung und Akteure von vertrauten Klängen: Blumenwalzer, Tanz der Rohrflöten, Schneeflocken-Walzer, Chinesischer Tanz – vor Tschaikowskys Klangkulisse entsteht ein liebevoll ausgearbeitetes Gesamtkunstwerk, dessen Details überraschen und zum Träumen einladen. Natürlich sind auch die kleinen Zuschauer willkommen. Schließlich ist und bleibt »Der Nussknacker« ein echter Weihnachtsmärchen-Klassiker.
Ein echter Weihnachtsmärchen-Klassiker
Den »Nussknacker auf die Bühne bringen die zauberhaften Tänzerinnen und Tänzer des St. Petersburg Festival Ballett, unterstützt durch ein Enseble internationaler Künstler und Artisten: Kristalleon (Glasmusik), Sally & Candy (Antipoden), Il Buffone (Pantomime) sowie Fiocca (Jonglage & Balance). Darüber hinaus begleitet der Erzähler Rivan die Nachmittagsvorstellungen um 15 Uhr, damit die kleinen Besucher der Handlung besser folgen können. Holger Berg
Der Nussknacker - Ein Weihnachtsmärchen Vorstellungen am Mo. 28. Dezember um 19 Uhr sowie am Di. 29. und Mi. 30. Dezember um 15 und 19 Uhr, Liederhalle, Stuttgart, www.stuttgartkonzert.de
Der Nussknacker
Das Ballett in drei Akten von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky wurde am 18. Dezember 1892 zum ersten Mal im Mariinski-Theater in Sankt Petersburg in der Choreografie von Lew Iwanow aufgeführt. Der Handlung liegt die Geschichte »Nußknacker und Mausekönig« von E. T. A. Hoffmann zugrunde. Im Mittelpunkt des Balletts steht Clara. Sie bekommt am Weihnachtsabend einen Nussknacker geschenkt. In der Nacht träumt sie von einer Schlacht der vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten gegen das Heer des Mäusekönigs. Mit ihrer Hilfe siegt der Nussknacker, der sich danach in einen Prinzen verwandelt und mit ihr in das Reich der Süßigkeiten reist.