Wecker gewann 2016 den Löwen
Der Löwe ist der jährlich verliehene Ehrenpreis der Hilfsorganisation Human Projects. Er zeichnet Menschen aus, die sich in besonderer Weise für Frieden, Freiheit, Aufklärung, Integration und eine gerechtere Welt einsetzen.
Die Aufgabe des Preisträgers ist es, ein Projekt das gegen Armut, Hunger, Durst und Gewalt wirkt auszuwählen und diesem Projekt das Preisgeld zukommen zu lassen.
Finanziert werden die Preisgelder, die die jeweiligen Preisträger erhalten, aus den Einnahmen von Veranstaltungen, Sponsorengeldern und Spenden.
Der jeweilige Preisträger übernimmt die Projektpatenschaft und rückt mit in die Jury auf. Dadurch wird erreicht, dass viele gesellschaftliche Strömungen vertreten sind – im Sinne des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau: „Versöhnen statt spalten!“ damit in Zeiten in denen starke gesellschaftliche Fliehkräfte wirken, der Zusammenhalt unserer Zivilgesellschaft wieder gestärkt und vertieft wird.
Die diesjährigen Nominierten
Eugen Drewermann
Eugen Drewermann wurde am 20. Juni 1940 als Sohn eines Bergarbeiters in Bergkamen bei Dortmund geboren. Eugen Drewermann ist ein bekannter katholischer Theologe, Psychologe und Hochschullehrer und bekanntester Vertreter der tiefenpsychologischen Exegese. Bekannt wurde der Querdenker auch als Kritiker der biblischen Dogmen der katholischen Kirche. Drewermann studierte Philosophie und Katholische Theologie, war seit 1972 zunächst Pfarrer der Paderborner Studentengemeinde und später Priester der Sankt-Georgs-Kirche.
Eugen Drewermann wollte die Kenntnisse von Theologie und Psychotherapie verbinden. Seine Spezialität ist es, die Geschichten der Bibel mythisch zu deuten, ähnlich wie er Märchen deutet. Er will die Bibel also nicht wort-wörtlich nehmen, sondern die Geschichten als Gleichnisse verstehen. Und so hat er sich an den heißesten Eisen - Jesu' Geburt und Tod mit Auferstehung - die Finger verbrannt. Kleriker. Psychogramm eines Ideals Mit seinem Buch »Kleriker. Psychogramm eines Ideals« legte Eugen Drewermann ein detailliertes und schonungsloses Psychogramm des geistlichen Standes vorgelegt - und von seinen Oberen heftige Prügel dafür eingesteckt.
Franz Pitzal
Der katholische Pfarrer von Renningen, Franz Pitzal, ist Initiator und zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
Franz Pitzal stammt aus Iglau (Mähren). Im Alter von 10 Jahren kam er 1946 als Heimatvertriebener nach Leinzell in den Ostalbkreis. Nach dem Volksschulabschluss erlernte er den Beruf des Uhrenremonteurs. Danach war er als Jugendreferent der Diözese Rottenburg im Bischöflichen Jugendamt Wernau für die ganze Diözese verantwortlich. Im Spätberufenenseminar Ambrosianum in Bad Cannstatt machte er das Abitur, studierte dann in den 68er Jahren in Tübingen und München. Nach Abschluss des Studiums war er Diakon in Kornwestheim. 1971 wurde er von Bischof Carl Joseph Leiprecht in Aalen zum Priester geweiht. Danach war er Vikar in Kornwestheim, 1973 kam er nach Renningen.
Schon in seiner Kindheit hatte Franz Pitzal eine besondere Vorliebe für die Krippe. Als Pfarrer in Renningen war es dann sein Wunsch, die Krippe durch eine Ausstellung, vielen bekannt zu machen. In der Weihnachtszeit 2009/2010 gab es die 30. Krippenausstellung in der Stadt Renningen.
Udo Lindenberg
Udo Lindenberg (*17. Mai 1946 in Gronau Westfalen) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler. Nachdem er Ende der 1960er Jahre mit Bands und Musikern wie den City Preachers und Peter Herbolzheim eine Karriere als Schlagzeuger begonnen hatte, konzentrierte er sich mit Beginn der 1970er Jahre zunehmend auf die gesangliche Performance und das Schreiben eigener Titel.
Er begann als einer der Ersten, seine Texte in deutscher Sprache zu präsentieren und verhalf damit der deutschsprachigen Rockmusik zum Durchbruch. Seitdem entwickelte sich Lindenberg kontinuierlich zu einer führenden und prägenden Persönlichkeit in der deutschen Musikszene. Mit seinem 34. Studioalbum „Stark wie zwei“ erreichte Lindenberg im Jahr 2008 im Alter von 62 Jahren zum ersten Mal in seiner Karriere auch Platz eins der deutschen Charts.
Franz Alt
Der deutsche Journalist. Dr.phil., Leiter und Moderator der Zukunftsredaktion im SWF/SWR, Baden-Baden ab 1993, der 3sat-Sendung "Querdenker" ab 1997 und der 3sat- Sendung "Grenzenlos" (politisches Magazin) 2000 bis 2003. Seit 1968 beim SWF, 1969 als Reporter, ab 1972 Leiter und Moderator des Fernsehmagazins "Report". CDU 1962-88. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: "Es begann mit Adenauer" (1975), "Frieden ist möglich" (1983), "Von Mensch und Gott" (1989), "Schilfgras statt Atom" (1992), "Die Sonne schickt uns keine Rechnung" (1994), "Worte der Seele" (1995), "Das ökologische Wirtschaftswunder" (1997), "Tibet" (1998), "Der ökologische Jesus - Vertrauen in die Schöpfung" (1999), "Agrarwende jetzt gesunde Lebensmittel für alle" (2001), "Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne" (2002). Auszeichnungen u.a.: 1977 Siebenpfeiffer-Preis, 1978 Bambi, 1979 Adolf-Grimme-Preis, 1980 Goldene Kamera, 1983 Bambi von Bild + Funk, 1983 Karl-Hermann-Flach-Preis, Ludwig-Thoma-Medaille, J.-Drexel-Preis, 1992 Umweltpreis "Die goldene Schwalbe", 1994 Europäischer Solarpreis für Publizistik, 2000 Umweltpreis der Stadt Landau, 2005 Goldener Baum und Steiger-Award. - Sein Pseudonym als Zauberer: Francesco Altini.
Lácides Hernández
Kolumbien ist geprägt von einer „Todeskultur“, vom Krieg zwischen Guerillagruppen, Paramilitärs, der Regierung, Drogenkartellen und Straßenbanden. Lácides Hernández arbeitet für den Frieden in Kolumbien und engagieren sich für den Prozess der Versöhnung: zwischen Tätern und Opfern, verfeindeten Gruppen und den Kirchen. Er setzt sich ein für die ökonomische Entwicklung der Gebiete, die während des jahrzehntelangen Konflikts zerstört wurden.Hernández ist Präsident der Organisation Prison Fellowship Kolumbien, die in vielen Gefängnissen arbeitet. Sie hilft den Gefangenen, ihren Familien und Opfern von Kriminalität, beteiligt sich am Transformationsprozess in den Gefängnissen sowie am Friedensprozess im Land und setzt sich für eine Reform des Justizwesens ein.
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