Es wird ein Opern-Event der Superlative: Nicht für ein klassisches Opernhaus und -publikum, sondern für die großen Veranstaltungs- und Multifunktions-Arenen in Deutschland und Europa kreiert, möchte »Aida – Das Arena Opern Spektakel 2024« bestehende wie auch neue Zielgruppen für die Oper begeistern – und nutzt dafür alle Möglichkeiten, die moderne Eventlocations in punkto Dimension und Ausstattung zu bieten haben. Es soll ein wahrhaft immersives Erlebnis werden – und so beginnt die Reise ins alte Ägypten für das Publikum bereits beim Betreten der Arena: Ein leises Zirpen ist zu hören, ein warmer Wind umfängt die Zuschauenden, es duftet nach Gewürzen, nach Wüstensand und Meer, ein Adler zieht seine Kreise, ein neuer Tag bricht an. Während die Sonne langsam höher steigt, beginnt die Aufführung, deren Handlung nicht nur auf der gigantischen Bühne stattfindet, sondern auch davor und sogar im gesamten Innenraum, inmitten der staunenden Besucher.
Zentrale Gestalt ist dabei die äthiopische Königstochter Aida, eine Gefangene am Hof des ägyptischen Pharaos. Dort verliert sie ihr Herz an den tapferen Feldherrn Radames, der jedoch gegen ihr Heimatland in den Krieg zieht – und Aida in einen tiefen Konflikt stürzt: Soll sie ihrem Geliebten die Treue halten oder aber ihren Vater unterstützen, den äthiopischen König Amonasro, der – noch unerkannt – von Radames bei seinem siegreichen Feldzug gefangen genommen wurde. Und auch Radames muss sich entscheiden – zwischen seiner Liebe zu Aida und seiner Loyalität zum ägyptischen Vaterland. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Das Hauptelement der Inszenierung ist eine 12 Meter hohe und 20 Meter breite Tempelfassade. Ebenso wie der riesige, über der Bühne hängende Screen dient sie als zusätzliche Projektionsfläche für aufwändige Animationen. Ein weiteres optisches Highlight ist das bis ins kleinste Detail lebensecht aussehende und opulent ausgestattete Modell einer afrikanischen Elefantendame mit ein Gesamthöhe von nahezu fünf Metern, das von neun Puppenspielern bewegt wird. Und damit nicht genug: Der Nil, die Lebensader Ägyptens, »fließt« in Form von 700 Quadratmetern glänzend-blauen Satins über die Köpfe des Publikums auf die Bühne. Die Zuschauenden erleben die Solist aus nächster Nähe – direkt und unmittelbar im Publikum und ebenso auf einer LED-Wand über der Bühne, die die Darstellung visuell unterstützt und das Spiel der Protagonist:innen zu jedem Platz bringt. Produzent Jasper Barendregt ist überzeugt: »Würde Verdi heute leben, hätte er AIDA mit allen ihm zur Verfügung stehenden modernen Technologien und Hilfsmitteln inszeniert. Mit einer Gesamtlänge von nur 120 Minuten präsentieren die Oper die wunderbare und dramatische Liebesgeschichte auf höchstem musikalischen Niveau, ohne jemanden zurückzulassen.
AIDA
Mi. 7. Februar, 20 Uhr,
Porsche Arena, Stuttgart