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Kim Renkema Istanbul blaue Moschee
Sportchefin Kim Renkema strahlt vor der Blauen Moschee in Istanbul
Ein ganz besonderes Auswärtsspiel stand für die Damen des Allianz MTV Stuttgart am 22. November beim Champions League-Sieger Vakifbank Istanbul an. MORITZ hat die Mannschaft auf diesem ganz besonderen Trip begleitet und erzählt von kleinen und großen Reise-Highlights.
»Das war schon echt verrückt«, erinnert sich Sportchefin Kim Renkema an den berauschenden 4:0 Sieg gegen Alba Blaj. Für Renkema begann an diesem Abend eine abseits aller Feierstimmung absolut arbeitsintensive Zeit. Mit der Qualifikation zur Gruppenphase der »CEV Volleyball Champions League« mussten auf einmal drei Auswärtsfahrten inklusive Übernachtungen, Visa und Kadermeldungen organisiert werden. Eine große Herausforderung, zumal die erste Auslandsreise beim Auswärtsspiel gegen den großen Gruppenfavoriten Vakifbank Istanbul nur kaum eine Woche später vor der Tür stand.
Während die Vorplanung also schon mit ein bisschen Vorlauf begann, ging es für die Spielerinnen drei Tage vor dem Spiel in die heiße Vorbereitungsphase. Dann nämlich begann Trainer Giannis Athanasopoulos damit sein Team mit ausführlichen Videoanalysen und kurzen intensiven Trainingseinheiten auf den Gegner einzuschwören. Ein taffes Trainingsprogramm, das auch am 21. November, dem Tag der Abreise, durchgezogen wurde. Am Nachmittag ging es dann auf große Fahrt. Den Flieger nach Istanbul erwischte das Team pünktlich gegen 11 Uhr am Stuttgarter Flughafen. Ganz gechillt mit Musik oder einem guten Buch ausgestattet ging es auf den ersten Schritt der langen Reise. Zweieinhalb Stunden Flugzeit mit einer Maschine der Turkish Airlines später war es dann soweit: Istanbul, die Stadt der zwei Kontinente, lag strahlend vor dem Team.Ein bisschen gedulden mussten sie sich doch noch, die Passkontrolle am Flughafen dauerte eine ganze Stunde. Beim Anblick des Fünf-Sterne-Luxusbus, der das Team mit eigener Polizeieskorte zum Hotel fuhr, ging Renkema das Herz auf: »Man spürt hier einfach eine ganz andere Wertschätzung für den Volleyballsport.« Die anfängliche Euphorie verflog dann leider im Istanbuler Abendverkehr.»Das ist ja schlimmer als Stuttgart«, hörte man es im Bus raunen, obwohl die Polizeieskorte mit Sirene und Lautsprecher ihr Möglichstes versuchte. Kaum am »Volley-Hotel«, angekommen, mussten die Spielerinnen direkt weiter zum Abendtraining in der Vakifbank-Arena. Trotz beträchtlicher Verspätung ging beim eng durchgetakteten Programm am Anreisetag alles glatt.
Die folgende Nacht war allerdings ein wenig kürzer als geplant, Muezzinrufe aus den benachbarten Moscheen sorgten dafür, dass das Frühstücksbüffet schon um 6 Uhr eröffnet werden konnte. Danach ging es für die Spielerinnen Schlag auf Schlag weiter: Eine kurze Trainingseinheit, ein Mittagessen mit Schlafpause, danach eine Videoanalyse und Regenerationstraining sowie einen kleinen Snack gab es für das Team, bevor sie dann gut erholt und vorbereitet etwa anderthalb Stunden vor Anpfiff in die Halle fuhren.
Für Renkema gab es währenddessen sogar die Gelegenheit die Istanbuler Innenstadt zu erkunden. »Es freut mich, dass ich endlich die Gelegenheit finde, ein bisschen Sightseeing zu machen. Als Spielerin war ich früher zwar auch überall, habe allerdings fast nie etwas gesehen.« Natürlich war die Sportchefin pünktlich vor Spielbeginn auch in der Halle, um die letzten organisatorischen Fragen zu klären. Nach einer engen Partie bei der sich der MTV Stuttgart wacker mit 1:3 gegen die Favoritinnen wehrte, konnte sich das Team erhobenen Hauptes von den knapp 25 mitgereisten Fans verabschieden. Am Abend gab es dann Freizeit für die Spielerinnen, bevor sich das Team zufrieden aber ein wenig erschöpft am nächsten Morgen auf den Rückweg nach Stuttgart machte.
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