Im Oktober geht die Saison 2022/23 im Hallen-Volleyball endlich wieder los. Stuttgarts schönster Sport geht als amtierender Meister und Pokalsieger in die neue Saison und wird auch wieder Deutschland auch in der CEV Champions League vertreten. Der Mann, der maßgeblich für den Doubelsieg verantwortlich ist, ist Cheftrainer Tore Aleksandersen. Vor dem Saisonauftakt hat MORITZ mit ihm über die anstehenden Aufgaben gesprochen. Im Interview verrät er, wie die Vorbereitung läuft, welche Ziele er sich für die Saison gesetzt hat und warum er dem Supercup in der Porsche-Arena schon jetzt entgegenfiebert.
Wie sind Sie in die Saisonvorbereitung gestartet?
Der Start war bisher sehr gut. Wir haben, bevor wir den Kader für diese Saison zusammengestellt haben, eine sehr genaue Analyse der vergangenen Saison durchgeführt. Gerade unsere Starting Six war ein ganz wichtiger Grundpfeiler für unsere Erfolge, deshalb bin ich sehr froh, dass wir gleich fünf der sechs auch in dieser Saison wieder in unserem Team haben. Es hat sich allerdings auch gezeigt, dass unsere zweite Reihe im vergangenen Jahr nicht immer diese hohe Qualität mitgehen konnte, sodass Verletzungen schwer zu kompensieren waren. In diesem Jahr haben wir uns deshalb bewusst dazu entschieden den Kader deutlich
ausgeglichener zu gestalten. Es ist schön zu sehen, dass die Spielerinnen, für die wir uns wegen ihrer hohen spielerischen und charakterlichen Qualität entschieden haben, schon in der Vorbereitung sehr gut miteinander harmonieren. Das wird uns im Verlauf der Saison ermöglichen von Spiel zu Spiel zu sehen, wen wir auf dem Platz brauchen. Diese Rotation wird uns sehr dabei helfen in den wichtigen Spielen fit auf dem Platz stehen zu können.
Welche Erwartungen haben sie an die Neuzugänge im Einzelnen?
Generell ist meine Erwartungshaltung an alle neuen Spielerinnen sehr hoch. Als Zuspielerin Nummer eins haben wir in diesem Jahr Britt (Bongaerts A.d.R.) für uns gewinnen können. Sie kennt die Bundesliga bestens und verfügt über viel internationale Erfahrung, wodurch das Zuspiel noch einmal deutlich an Qualität gewinnen wird. Mit Hannah (Kohn A.d.R.) haben wir ihr eine junge Spielerin zur Seite gestellt, die sicherlich viel von Britt lernen wird und in der Saison alle Chancen hat, ihr Talent auf dem höchsten Niveau unter Beweis zu stellen. Besonders wichtig war es Krystal (Rivers A.d.R.) im Diagonalangriff zu entlasten. Mit Alexis (Hart A.d.R.) haben wir eine Spielerin gefunden, die im gleichen Stil viele Spiele für uns spielen und entscheiden soll. Auch unsere beiden neuen Spielerinnen im Mittelblock werden den Fans sicher viel Freude in der kommenden Saison bereiten. Ich glaube, dass Barbara (Roxana Wezorke A.d.R.) eine unterschätzte Spielerin ist. Sie ist extrem smart auf dem Platz unterwegs, eine extrem gute Aufschlägerin und bringt das Feuer in jedes Training mit besser zu werden, das gefällt mir sehr. Über Marie (Schölzel A.d.R.) muss man denke ich keine großen Worte verlieren. Die großartigen Leistungen, die sie in der deutschen Nationalmannschaft und bei ihren Vereinen auf dem Platz gebracht hat, sprechen eine klare Sprache. Luisa (Keller A.d.R.) ist zwar noch eine junge Spielerin, sie bringt aber schon ein sehr hohes Level mit, das sie auch auf dem Platz unter Beweis stellen wird. Michelle (Petter A.d.R) soll Roosa (Koskelo A.d.R.) in der Annahme entlasten. Sie ist eine erfahrene Libera, die eine perfekte Ergänzung für den Kader ist. Über die Verpflichtung von Laura (Künzler A.d.R.) freue ich mich ganz besonders. Sie war für mich im vergangenen Jahr zusammen mit Simone (Lee A.d.R.) die wahrscheinlich stärkste Spielerin der Liga. Sie in unserem Team zu haben, ist eine absolute Bereicherung.
Was sind Ihre Ziele für die neue Saison?
Mein Ziel ist es, mit meiner Mannschaft so oft wie möglich auf dem besten Level zu spielen. Ich möchte jeden Spieltag besser werden. Das möchte ich jetzt nicht mit einer Tabellenplatzierung beziffern. Wichtig ist mir, dass wir nach jedem Training und jedem Spiel unser Niveau Schritt für Schritt anheben und so mindestens das Level des Vorjahres erreichen, oder besser gesagt es übertreffen. Ich denke, dass wir so unsere Marke in Deutschland und auch International setzen können. Natürlich muss man gerade in der CEV Champions League auch realistisch bleiben. Es freut mich natürlich sehr, dass wir die Chance haben uns mit den besten Teams in Europa zu messen, aber gerade im internationalen Vergleich gibt es einige Mannschaften mit ganz anderen Möglichkeiten als Stuttgart. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir gut sind.
Als erstes Saisonhighlight wartet der Supercup in Porsche Arena am 1. November auf ihr Team. Wie wichtig ist dieser Titel für Sie?
Jeder Titel ist mir sehr wichtig. Wir trainieren, um in so vielen Finalen wie möglich zu spielen. Das wird mein fünftes Finale in Deutschland und natürlich möchte ich, dass der Titel in Stuttgart bleibt. Da ich bisher noch nie in der Porsche Arena spielen konnte, wird es auch sehr interessant sein zu sehen, wie die Atmosphäre ist. Ich hoffe, dass möglichst viele Volleyballfans ihren Weg nach Stuttgart finden und bin mir sicher, dass die blaue Wand uns wieder toll unterstützen wird.
alle Infos und Termine: www.stuttgarts-schoenster-sport.de
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